Bereits zum fünften Mal hat die Kirchhoff Consult AG ihre jährliche Studie zu den Online-Geschäftsberichten der DAX30- und MDAX-Unternehmen vorgelegt (siehe Studie 2011) . Gegenüber dem Vorjahr hat sich 2011 bezüglich der Erstellung von HTML-Berichten nicht viel geändert: Nach wie vor erstellen etwa nur zwei Drittel der DAX30-Unternehmen vollwertige Online-Geschäftsberichte (2011: 19, 2010: 20). Auch die Anzahl vollwertiger HTML-Berichte der MDAX-Unternehmen veränderte sich kaum (2011:17, 2010: 16). Es bleibt also weiter viel Potenzial der Online-Berichterstattung ungenutzt.
Ähnlich wie bei den vollwertigen Online-Geschäftsberichten verhält es sich auch bei der Erstellung von Mischformen (HTML/PDF, HTML/JPEG, Flash) und PDFs: Wie im Vorjahr bieten etwa 33% der DAX- und MDAX-Unternehmen ihren Geschäftsbericht in einer Mischform an. Die Unternehmen, die lediglich ein PDF anbieten, halten sich mit rund 20% ebenfalls auf einem konstant niedrigen Niveau. Bei der Verteilung der verschiedenen Darstellungsvarianten hat sich somit der Trend aus den Vorjahren fortgesetzt (s. Abb.1).
Bekannte Gesichter in den Top 15
Wie im Vorjahr wurden die Berichte wieder auf Basis von insgesamt 97 Kriterien in den drei Kategorien „Konzept“, „Service“ und „Technik“ bewertet. In die Bewertung flossen nur vollwertige HTML-Berichte ein. Vorjahressieger Deutsche Bank konnte seine Spitzenposition im Gesamtranking verteidigen. Der Drittplatzierte aus dem Vorjahr, BASF, schaffte es dieses Mal, den zweiten Platz zu erobern. Dritter wurde der Online-Geschäftsbericht von DEUTZ. Auf den übrigen vorderen Plätzen (Top 15) waren wieder die „üblichen Verdächtigen“ aus dem letzten Jahr zu finden. Allerdings kam es zu einigen Positionsveränderungen: Lanxess konnte sich beachtlich von Platz 15 auf den vierten Rang verbessern. Volkswagen schaffte den Aufstieg von Platz 11 auf fünf, den sich die Wolfsburger allerdings wie im Vorjahr mit Linde teilen müssen. Einen Abstieg mussten u.a. Merck (von 4 auf 8 ) Henkel (von 5 auf 10) und Hannover Rück (von 7 auf 10) hinnehmen. Mit dem Vorjahreszweiten Demag Cranes und Allianz fielen in diesem Jahr zwei der Top 15 aus dem letzten Jahr komplett aus der Wertung. Neu in die Top 15 schafften es DEUTZ, TUI und Bayer. Die drei Schlusslichter im Gesamtranking waren Hochtief, Brenntag und Douglas (Plätze 33 bis 36).