Bildnachweis: Continental AG.

Der Vorstand der Continental AG (www.continental.com) hat heute mitgeteilt, infolge einer strategischen Überprüfung die Ausgliederung des Konzernbereichs Automotive weiter detailliert zu prüfen. Ziel zweier unabhängiger Unternehmen sei es, das Wert- und Wachstumspotenzial von Continental voll auszuschöpfen. Der Aufsichtsrat der Continental AG wurde in seiner heutigen Sitzung über die Entscheidung des Continental-Vorstands informiert.

Nach eingehender Prüfung will der Vorstand im 4.Quartal 2024 über die Abspaltung entscheiden. Vorbehaltlich der Zustimmung von Vorstand und Aufsichtsrat würde dann die Hauptversammlung der Continental AG am 25. April 2025 über eine Abspaltung und Börsennotierung von Automotive abstimmen. Im Falle einer Genehmigung ist geplant, die Ausgründung bis Ende 2025 abzuschließen. Die Vorbereitungen für eine Ausgründung laufen bereits.

Im Rahmen der Aufstellung würden die profitablen Konzernbereiche Reifen und ContiTech unter dem Dach von Continental verbleiben. Diese Struktur wird auch Teil der detaillierten Bewertung sein. Wie bei der Abspaltung von Vitesco Technologies im September 2021 würden die Continental-Aktionäre Anteile an einem unabhängig börsennotierten Automobilunternehmen im Verhältnis zu ihrer Continental-Beteiligung erhalten.

Continental: Vitesco-Börsengang im September | GoingPublic.de

CEO Nikolai Setzer: „Unsere Strategie zielt darauf ab, unsere Wertschöpfung zu steigern. Dabei analysieren wir systematisch, wie wir unsere Konzernbereiche am besten für den Erfolg aufstellen können. Märkte und Kunden, insbesondere in der Automobilindustrie, haben sich in den letzten Monaten äußerst dynamisch entwickelt. Die stark schwankenden regionalen Entwicklungen in den Märkten sowie der softwaregetriebene Technologiewandel werden mit Blick auf die Zukunft noch mehr Flexibilität und unternehmerische Freiheit erfordern. Vor diesem Hintergrund streben wir an, Continental in zwei eigenständige Unternehmen aufzuteilen“

Prof. Wolfgang Reitzle, Vorsitzender des Aufsichtsrats: „Eine Ausgründung von Automotive hat das Potenzial, Wettbewerbschancen zu schaffen, die Agilität zu erhöhen und die Transparenz zu erhöhen. Als starkes, unabhängiges Unternehmen wäre Automotive in der Lage, sein volles Potenzial zur Wertschöpfung auszuschöpfen. Darüber hinaus könnten Investoren in ein Unternehmen investieren, das sich speziell auf die Automobilelektronik konzentriert. Bei der Detailevaluation haben wir die Interessen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fest im Blick – auch sie würden von zwei starken, unabhängigen Unternehmen profitieren“.

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Die Continental AG ist ein international führender Hersteller von Reifen, Komponenten und Modulen für die Fahrzeugindustrie. Die Produktpalette umfasst neben Reifen auch Technologien für Bremssysteme, Fahrdynamikregelungen und Luftfedersysteme. Des Weiteren stellt das Unternhemen Produkte für die Passagiersicherheit sowie die Geräusch- und Schwingungsdämpfung an Chassis und Karosserie von Autos her. Zu den Nicht-Reifen-Produkten gehören neben Fahrwerksensoren, Fahrerassistenz- und Airbagsystemen auch Produkte für die Motorsteuerung und Einspritztechnik, Schlauchleitungssysteme, Formpolster, Transportbandsysteme und Beschichtungen.

Die Aktie notiert im Regulierten Markt in Frankfurt (Prime Standard), Hamburg, Hannover, Stuttgart sowie im Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, München. Aktuelle Marktkapitalisierung: 10,8 Mrd. EUR.

Autor/Autorin

Ike Nünchert ist Mitglied des Autoren-Teams und schreibt für GoingPublic On- & Offline-News rund ums Börsengeschehen schwerpunktmäßig in Europa und den USA. Ein weiterer Berichtsfokus liegt beim Segment gründergeführter börsennotierter Unternehmen.