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Der Swiss Market Index (SMI) befindet sich Ende August 2021 in einem intakten charttechnischen Aufwärtsmodus. Seit dem Coronacrash 2020 konnte der SMI bis zu 4.800 Punkte zulegen. Dies entspricht einem Wertzuwachs von rund 62% binnen 17 Monaten.
Wie geht es nun weiter? Wird das bisherige Hoch bei 12.573 wieder zum Thema? Oder droht vielleicht sogar ein Rückfall in die erst kürzlich verlassene Juni-/Juli-Konsolidierung?
Betrachten wir hierzu zunächst die für die Trendfolge ausschlaggebenden markttechnischen Indikatoren. Der MACD-Index zeugt von nachhaltiger und intakter technischer Stärke. Aktuell deutet hier nichts auf einen Trendbruch oder eine Trendumkehr hin. Ebenso zeichnet der „Alles-auf-einen-Blick-Indikator“ Ichimoku Kinko Hyo eine offensichtliche Trendbeständigkeit. Weder die Signallinien noch die Konstellation der Wolke (Kumo) geben Grund zur Besorgnis. Übergeordnet weist der langfristige Primärtrend somit zur Stunde keinerlei Schwächen auf.
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Betrachten wir nun den mittelfristigen Sekundärtrend. Hier bieten sich die Bollinger-Bänder an. Die mittelfristige Bandbreite lässt sich somit zwischen 12.596 und 12.152 Indexzählern einordnen. Das untere Bollinger-Band tendierte zuletzt fast punktgenau auf der oberen Konsolidierungslinie. Somit bestätigen sich diese beiden Marken (12.152 und 12.143) als Support Area. Die Fallhöhe bei etwaigen Gewinnmitnahmen und kurzfristigen Rücksetzern zeigt sich daher relativ gering. Wer allerdings Absicherungen in Form von Stopp-Loss-Orders setzen will, kann sich hierbei sehr gut orientieren.
So viel zur Absicherung und einer etwaigen Fallhöhe. Was zeigt der aktuelle SMI-Chart dagegen mittelfristig für chart- und markttechnische Chancen nach oben? Hier helfen uns die „Fibonacci-Projektionen“. Gemessen am derzeit vorherrschenden Chartbild lauten daher die nächsten Kursziele: 12.593, 12.684 und 12.775 Punkte. Alle drei verlaufen oberhalb des bisherigen Hochs bei 12.573.
Fazit
Der charttechnische Aufwärtsmodus ist weiterhin intakt. Etwaige Rücksetzer sind bei rund 12.140 zunächst gut abgefedert. Diese ändern aber nichts an den mittelfristigen Kurszielen basierend auf den jeweiligen Fibonacci-Projektionen. Noch dazu bestätigten sich jüngst das obere Bollinger-Band und die 38%-Fibonacci-Projektion. Beide tendieren ebenfalls fast punktgleich. „The trend stays your friend“ – die markttechnischen Indikatoren ebenfalls.
Autor/Autorin
Martin Utschneider
Martin Utschneiderwar 15 Jahre bei der PrivatbankDONNER & REUSCHEL, zuletzt als Leiter Technische Analyse. Zum1. Juli 2023 wechselt er zur RenellWertpapierhandelsbank in Frankfurt. Dort wird er Leiter Kapitalmarktanalyse und wird das Portfoliomanagementteam mit einem eigenen Fonds ergänzen.