Bildnachweis: ELARIS AG, ELARIS.
Die Notierung der ELARIS AG mit Sitz in Bad Dürkheim/Rheinland-Pfalz (www.elaris.info) im Freiverkehr der Börse München ist seit heute fix, nachdem alle 12,1 Mio. Aktien in das Handelssegment m:access einbezogen wurden.
Der erste Kurs der Aktie lag bei 40,60 EUR, was einer Marktkapitalisierung von 491 Mio. EUR entspricht. Aktuell liegt der Kurs bei 41,60 EUR.
Das öffentliche Angebot von 10.000 Aktien aus dem Bestand der Altaktionärin Elaris Holding GmbH findet noch bis heute 20:00 Uhr (MEZ) statt. Zeitnah ist auch eine Notierungsaufnahme der Aktien auf XETRA geplant.
Die Aktien befanden sich vorab zu mehr als 90% mittelbar mehrheitlich im Besitz des Unternehmensgründers Lars Stevenson und seiner Ehefrau. Die NEON EQUITY AG (www.neon-equity.com) hält weitere 5% der Anteile – der Streubesitz zum Börsengang liegt bei knapp unter 10% (einschließlich der Anteile von NEON EQUITY).
CEO Lars Stevenson: „Wir freuen uns sehr, ab heute an der Börse in München notiert zu sein. Damit schlagen wir ein neues Wachstumskapitel in unserer Firmengeschichte auf. Mit der Börsennotierung erhöht sich unsere Visibilität am Markt und wir können unsere Wachstumsstrategie weiter forcieren. Als nächste Schritte wollen wir die Modellpalette unserer Elektrofahrzeuge weiter ausbauen und international weiterwachsen.“
NEON EQUITY CEO Thomas Olek: „Wir freuen über das erfolgreiche Börsendebüt von ELARIS. Wir haben unser gut ausgebautes Netzwerk und unsere Erfahrung im Bereich Kapitalmarkt-Transaktionen in das Unternehmen eingebracht. Zudem wollen wir ELARIS als Aktionär begleiten und an der erfolgreichen Entwicklung des Unternehmens partizipieren. ELARIS ist mit seinen innovativen Produkten in einem stark wachsenden Zukunftsmarkt positioniert. Der Ausbau der E-Mobilität ist für die globale Energiewende wichtig. ELARIS passt deshalb perfekt in unser Portfolio.“
ELARIS bietet im deutschsprachigen Raum derzeit eine Fahrzeugpalette bestehend aus insgesamt 6 Elektroauto-Modellen vom Kleinstwagen über SUV und Limousine bis hin zum Transporter an. Dabei fokussiert sich das gründergeführte Unternehmen auf bezahlbare und bedarfsgerechte Elektromobilität und arbeitet daher mit Elektrofahrzeugmanufakturen in China zusammen. Diese produzieren die Fahrzeuge, teilweise nimmt ELARIS selbst weitere Anpassungen besonders im Softwarebereich der Fahrzeuge vor. Das günstigste Elektroauto kostet unter 21 Tsd. EUR.
Über Servicevereinbarungen, beispielsweise mit der zum Michelin-Konzern gehörenden Euromaster-Gruppe (www.euromaster.de) mit rd. 260 Standorten in Deutschland, werden Reparatur und Wartung der Fahrzeuge ebenso wie der Verkauf von Zubehör gesichert.
Cross-Selling Potenzial mit Ladeinfrastruktur
Im Geschäftsbereich Ladeinfrastruktur positioniert sich das Unternehmen als Anbieter von Ladesäulen und Wallboxes und bietet zudem Beratung und Serviceleistungen bei der Planung von Ladeinfrastrukturlösungen an. Ziel sei es, Cross-Selling Potenziale zwischen den Bereichen Elektrofahrzeuge und Ladeinfrastruktur zu heben.
Fazit:
Die Elaris AG ist noch ein Start-up. Im ersten Halbjahr 2023 erzielten die Bad Dürkheimer einen Umsatz in Höhe von 7,4 Mio. EUR bei einem Jahresfehlbetrag von knapp 2 Mio. EUR. Die Marktkapitalisierung von fast einer halben Milliarde EUR erscheint im Vergleich dazu keinesfalls angemessen. Die Aktie des Beteiligungsgebers Neon Equity, notiert seit 13. Januar 2023 an der Börse Düsseldorf und hat seitdem rund 50% an Wert verloren (aktueller Kurs 4,4 EUR, Market Cap rund 200 Mio. EUR). Wer in die Elaris-Aktie investieren möchte, sollte den geringen Streubesitz und die zu erwartende geringe Handelsliquidität im Auge haben.
ELARIS: E-Mobility-Anbieter mit Listing im m:access | GoingPublic.de
Autor/Autorin
Ike Nünchert ist Mitglied des Autoren-Teams und schreibt für GoingPublic On- & Offline-News rund ums Börsengeschehen schwerpunktmäßig in Europa und den USA. Ein weiterer Berichtsfokus liegt beim Segment gründergeführter börsennotierter Unternehmen.