Wie eine aktuelle EY-Studie zeigt, verfehlen immer mehr deutsche Unternehmen ihre Gewinn- und Umsatzziele. Demzufolge führen starke Schwankungen auf den weltweiten Absatzmärkten zu Korrekturen – entweder nach unten oder nach oben. Nachdem im Jahr 2014 die Zahl der Gewinn- oder Umsatzwarnungen auf 80 und damit auf den höchsten Stand seit 2011 gestiegen war, mussten die Unternehmen 2015 erneut 80 Umsatz- oder Gewinnwarnungen abgeben.

EY Gewinn und Umsatzwarnungen im Prime Standard. Quelle: Ernst & Young
EY Gewinn und Umsatzwarnungen im Prime Standard. Quelle: Ernst & Young

Besonders häufig enttäuschten Unternehmen aus der Automobilbranche ihre Anleger: Fast jeder zweite börsennotierte Autobauer oder -zulieferer (46%) reduzierte seine Gewinnprognose. Keine einzige Gewinnwarnung wurde hingegen von Unternehmen aus den Branchen Immobilien, Medien und Telekommunikation abgegeben. Auf der anderen Seite schraubten im vergangenen Jahr aber auch so viele Unternehmen ihre Prognosen nach oben wie seit Jahren nicht mehr: Insgesamt 130 sogenannte Gewinn- oder Umsatzerwartungen wurden veröffentlicht – ebenfalls ein neuer Höchststand; im Vorjahr hatten nur 30 Unternehmen ihre Umsatz-oder Gewinnprognose nach oben korrigiert.

Von den 306 im Prime Standard notierten Unternehmen wurden damit 2015 insgesamt 210 Prognosekorrekturen veröffentlicht –positive sowie negative. Im Jahr 2014 waren nur 110 derartige Meldungen abgegeben worden. Dabei lag die Zahl der Gewinn- oder Umsatzerwartungen im vergangenen Jahr mit 130 erstmals (deutlich) höher als die Zahl der Warnungen (80).

Die komplette Studie ist hier abrufbar.

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