Bildnachweis: Türkgücü.
Fußball-Drittligist Türkgücü zieht es an die Kapitalmarkt. Die Börsenpläne vermeldete zuerst die stets gut informierte Sport-BILD, unter anderem in ihrer aktuellen Ausgabe vom Mittwoch.
In der Vorplatzierungsphase möchte Türkgücü bis zu 8 Mio. EUR einsammeln, je Aktie 12 EUR. Beim späteren Kapitalmarktdebüt soll die Aktie dann 15 EUR kosten. Heute beginnt die Platzierungsphase, die bis zu sieben Wochen dauern solle.
Das Ziel: Den Club erst zum Aufstiegskandidaten hochspielen und dann in die zweite Bundesliga aufsteigen.
Vom Researchhaus Sphene wurde Türkgücü mit rund 30 Mio. EUR bewertet.
Ein zeitnaher Aufstieg in die zweithöchste deutsche Liga wäre für den Verein derzeit ohnehin nicht stemmbar: Türkgücü hat aktuell weder ein eigenes Stadion vorzuweisen noch ein Nachwuchsleistungszentrum – das jedoch ist vorgeschrieben in den Profiligen. Immerhin ging bereits die Umwandlung von der GmbH in eine GmbH & Co KGaA über die Bühne.
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Sportlicher Erfolg lässt sich jedoch nur schwer und mitunter gar nicht planen – unabhängig von der finanziellen Ausstattung. Borussia Dortmund wagte im Jahr 2000 den Sprung an den Kapitalmarkt, Unterhaching im vorletzten Jahr. In beiden Fällen kann man weder wirklich konstatieren, dass damit der sportliche Erfolg eingekauft wurde, noch dass einer dieser Titel ein gutes Investment war: Die Aktien kamen über den Liebhaberstatus nie hinaus.
Nichtsdestotrotz: Die Ambitionen sind zu begrüßen und den Kühnen gehört bekanntlich die Welt. Geld schießt keine Tore, sondern Qualität – und Qualität kauft man mit Geld [André Breitenreiter]. Insofern: warum also nicht?
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Allerdings müssen jetzt auch die Kicker mitspielen: Türkgücü ist mit zwei Siegen und drei Unentschieden in die neue Saison gestartet. Okay: ungeschlagen. Der eine oder andere zusätzliche Sieg zusätzlich jetzt könnte im wahrsten Sinne des Wortes Millionen wert sein.