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Die Pyramid Computer GmbH schlüpft aktuell über ein Reverse IPO unter den Börsenmantel der Mic AG. Parallel läuft jetzt eine weitere Transaktion: Pyramid will die Polygon GmbH übernehmen, gemeinsam mit der Zollner Elektronik AG und Michael Reuter, Gründer und Geschäftsführer von Polygon, als weiteren Gesellschaftern. Ein Term Sheet wurde bereits geschlossen.

Der Mic AG-Vorstand im Interview.

Laut Term Sheet sollen alle Anteile von Polygon an Pyramid übertragen werden. Die Polygon – Produktdesign, Konstruktion, Herstellung GmbH designt, konstruiert und fertigt technische Serienprodukte mit Mensch-Maschine-Schnittstelle. Das Portfolio reicht von Büromaschinen über medizinische Anlagen und interaktive Kioskterminals bis zu vollautomatischen Warenausgabe- und Lagersystemen. Kunden der Firma sind dm, DHL oder REWE.

Für 2020 geht Polygon von mehr als 5 Mio. EUR Umsatz und über 1 Mio. EUR EBITDA aus. Das Unternehmen soll frei von Schulden und nicht betriebsnotwendigem Vermögen übertragen werden. Der Kaufpreis wurde auf 3,5 Mio. EUR festgelegt. Mehr als 80% des Preises sollen über Aktien der Mic AG beglichen werden, für 3,50 EUR je Papier. Dafür soll eine Sachkapitalerhöhung beschlossen werden. Eine Earnout-Komponente von 400.000 EUR kommt dazu. Zollner Elektronik wird über den Deal wichtiger Aktionär der Mic AG.

Die Transaktion soll einen Marktführer für automatisierte Kundeninteraktion im Lebensmitteleinzelhandel in der DACH-Region schaffen. Pyramid entwickelt IT-Lösungen für den Bereich Retail und Hospitality. Die Hardware‐Lösungen umfassen interaktive Kioske, Server-Plattformen für Network- und Security-Anwendungen sowie IPCs und Imaging-Lösungen.

Die Übernahme soll zum 1. Juli 2021 umgesetzt werden – vorausgesetzt, das Reverse IPO von Pyramid und Mic AG ist bis dahin erfolgreich abgeschlossen. Die erste Barkapitalerhöhung zur Finanzierung des Reverse IPOs war ein Erfolg und laut Mic AG dreifach überzeichnet. Damit hat das Unternehmen bereits die Basis für die vollständige Finanzierung des Deals geschaffen, eine Fremdkapitalquote soll die restlichen Mittel liefern.

Alle Details zur Barkapitalerhöhung lesen Sie hier.

Durch eine weitere Barkapitalerhöhung zu einem späteren Zeitpunkt, für die ein Bezugspreis zwischen 3 und 3,50 EUR angestrebt wird, soll ein weiterer Gesamterlös von etwa 10,9 Mio. EUR bei vollständiger Platzierung erzielt werden. Diese weitere Kapitalerhöhung ist laut Mic AG für das zweite Quartal 2021 geplant. Um den avisierten Ausgabepreis zu realisieren setzt die Mic AG auf ein Schärfen der Corporate Story und einen Fokus aufs Operative – dafür ist das jetzt vereinbarte Term Sheet wohl der erste Schritt.

Autor/Autorin

GoingPublic Redaktion / iab