Etwa drei Jahre nach dem Siemens Spin-Off von Osram plant nun ein weiterer Elektronik-Riese die Abspaltung seiner Licht-Sparte: So möchte sich Philips von seinem Lichtgeschäft trennen und tendiert dabei zum Börsengang.
Da sich die Stimmung an den Aktienmärkte zusehends verbessert, sei eine Börsennotiz wahrscheinlich, erklärte Philips-Chef Frans van Houten am Montag in den Medien.
Als eigenständige Firma wäre die Sparte von Philips der weltweit größte Hersteller von Leuchtmitteln. Das Lichtgeschäft wird derzeit mit etwa 5 Mrd. EUR bewertet. Im ersten Quartal stiegt das EBITA der Licht-Sparte von Philips um 20% auf 102 Mio. EUR an. Besonders das Geschäft mit LED-Lampen sei besonders gefragt und mache inzwischen mehr als die Hälfte der Sparte aus.
Philips möchte sich künftig vor allem auf den Bereich Medizintechnik sowie kleinere Elektrogeräte, beispielsweise Rasierer oder Haushaltsgeräte, konzentrierten.
Der Aktienkurs reagierte weniger erfreulich auf das geplante Spin-Off: So fiel die Philips-Aktie am Vormittag um knapp 5% auf 24 EUR.
Bereits 2014 kündigte der an der Euronext gelistete Philips-Konzern die Trennung vom Leuchtmittelgeschäft an. Das Amsterdamer Unternehmen bereitete damals sowohl einen Börsengang als auch einen Verkauf vor, jedoch scheiterten die Pläne.
Im Juli 2013 hatte sich der deutsche Konkurrent Siemens ebenfalls von seinem Lichtgeschäfts Osram in Form eines Spin-Off getrennt. Seitdem hat sich der Kurs der Aktie mehr als verdoppelt – die MarketCap von Osram liegt aktuell bei 4,7 Mrd. EUR.
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