In den Fokus von Investoren zu kommen und zu bleiben, ist aufgrund der Vielzahl von Investmentmöglichkeiten am Kapitalmarkt eine nachhaltige Herausforderung für die IR-Abteilungen börsennotierter Unternehmen. Gerade für mittelständische börsennotierte Unternehmen ist die Investor-Relations-Arbeit deshalb von essenzieller Bedeutung, um eine erfolgreiche Kapitalmarktstrategie umzusetzen. Von Manuel Hoelzle und Kristina Bauer
Seit 2007 befragen wir aus diesem Grund jährlich den deutschen börsennotierten Mittelstand zu seiner Investor-Relations-Arbeit und den verwendeten IR-Instrumenten. Die diesjährige Umfrage, die im Zeitraum von April bis Mai 2017 vorgenommen wurde, aktualisiert die Befragungen aus den Jahren 2007 bis 2016.
IR-Arbeit bleibt in-house
Wie bereits in den Vorjahren, wird die IR-Arbeit hauptsächlich intern gesteuert: Bei 61% der Unternehmen liegt die Zuständigkeit bei einem hauseigenen IR-Mitarbeiter oder einer IR-Abteilung – demnach 8% weniger als im Vorjahr. Ein Drittel der Vorstände, also etwa 29%, nehmen diese wichtige Aufgabe selbst wahr (Vorjahr: 26%). Nur ca. 10% der befragten mittelständischen Unternehmen nutzen das Know-how eines externen IR-Dienstleisters (Vorjahr 8 %).
IR-Budgets sollen weiter steigen
Die IR-Budgets sollen laut Umfrage zwar bei der Mehrheit der Unternehmen konstant bleiben, so die Aussage von 66% der Befragten – was dem Vorjahreswert von 68% nahezu entspricht. Allerdings planen 33% der Unternehmen sogar weitere Steigerungen. Nur 6% der befragten Unternehmen planen eine Senkung der Budgets und damit Einsparung der IR-Ausgaben – im Vorjahr waren es noch 16%. In die Investorenarbeit wird weiterhin kräftig investiert.