Das  börsennotierte Familienunternehmen SinnerSchrader AG bekommt einen neuen Eigentümer und wird von der Digitalagentur Accenture übernommen.

Dabei wolle Accenture rund 62% der SinnerSchrader-Aktien für 9 EUR je Wertpapier erwerben, hieß es. Verkäufer ist SinnerSchrader-Mitgründer und CEO Matthias Schrader sowie Finanzchef Thomas Dyckhoff und weitere Aktionäre – Schrader wird laut Medienberichten aber weiterhin im Führungsteam der kombinierten Agentur bleiben.

Darüber hinaus plant Accenture, den übrigen Aktionären ein öffentliches Übernahmeangebot zum gleichen Preis vorzulegen. Dies entspreche einer Prämie von 58% gegenüber dem volumengewichteten 12-Monatsdurchschnittskurs und von 31% gegenüber dem volumengewichteten 3-Monatsdurchschnittskurs vor Bekanntgabe des geplanten Angebots, so das Unternehmen.

Aktienkurs von SinnerSchrader
Aktienkurs von SinnerSchrader

Aktien heiß begehrt

Der Aktienkurs der SinnerSchrader AG schnellte im Verlauf des heutigen Vormittags nach Bekanntgabe des  Übernahmeangebots um rund 15% nach oben.

Die beiden Digitalagenturen sehen in der „geplanten Zusammenarbeit und dem Zusammenschluss der Unternehmen eine große Chance für Kunden, Arbeitnehmer und Aktionäre beider Gesellschaften“, hieß es in einer Mitteilung am Montagmorgen. Accenture erklärte außerdem, die weitere Entwicklung von SinnerSchrader langfristig zu unterstützen. Man wolle künftig gemeinsam digitale Transformationen entwickeln.

Die SinnerSchrader-Gruppe teilte zudem mit, dass im Rahmen der Transaktion im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich mitarbeiterbezogene Aufwendungen in Höhe von bis zu 3,8 Mio. EUR entstehen, die das EBITA in gleicher Höhe und um Steuereffekte vermindert und auch das Konzernergebnis belasten werden.

Diese Maßnahmen werden von Accenture und durch den im Rahmen dieser Transaktion erfolgenden Verkauf der von SinnerSchrader gehaltenen eigenen Aktien finanziert, was nach derzeitigem Kenntnisstand zu einem Ausgleich der Ergebnisbelastung im Eigenkapital führen wird. Die Geschäftsentwicklung der SinnerSchrader-Gruppe verläuft ansonsten im Hinblick auf Umsatz, EBITA und Konzernergebnis im Rahmen der bisherigen Prognose.

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