Seit gestern können die Aktien der Bochumer Phenomedia AG (WKN 541 490) in einer Spanne von 18,50 bis 22,50 Euro gezeichnet werden. Die Zeichnungsfrist endet am 19. November. Die Erstnotiz am Neuen Markt ist für den 22. November vorgesehen. Konsortialbanken sind Gontard & Metallbank (Lead), die WGZ-Bank, Delbrück & Co. Privatbankiers und net.IPO. Insgesamt werden 1,3 Mio. Stückaktien zur Zeichnung angeboten. Davon stammen 1 Mio. Aktien aus einer Kapitalerhöhung, 100.000 Stück werden von einer Investorengruppe um die pre.IPO AG abgegeben. Weitere 200.000 Aktien (inkl. Greenshoe von 100.000 Stückaktien) stellt die Gontard & Metallbank aus ihrer Beteiligung. Der Streubesitz soll nach dem Börsengang bei etwa 31 % liegen. 1998 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 2,38 Mio. Euro bei einem Ergebnis vor Steuern von 0,6 Mio. Euro. Bis zum Jahr 2002 ist ein Umsatzanstieg auf 13,5 Mio. Euro vorgesehen. Hoffnungsträger sind das Lizenzgeschäft mit der 3D-Software sowie die neuentwickelten Computerspiele. Sollte es Phenomedia allerdings nicht schaffen, sich mit den PC-Spielen am hart umkämpften Markt zu etablieren, verliert das Unternehmen viel an Wachstumsperspektiven. Das Emissions-KGV auf Basis des für 2000 geschätzten Gewinns liegt zwischen 20 und 25. Bei einer EBIT-Marge von 25 bis 50 % und einer geplanten Umsatzsteigerungsrate im hohen zweistelligen Bereich, erscheint die Aktien nicht zu teuer. Aufgrund der genannten Prognoseunsicherheit in Bezug auf den längerfristigen Geschäftverlauf, sollte ein Engagement in diesen Wert risikobewußten Anlegern vorbehalten bleiben.

Weitere Informationen zu Phenomedia finden Sie im GoingPublic Magazin 11/99 auf S.54/55.