Bildnachweis: Clariant.
Das Spezialchemieunternehmen Clariant hat die offizielle Fertigstellung ihrer seiner sunliquid-Zellulose-Ethanol-Anlage in Podari, Rumänien, bekanntgegeben. Die fertiggestellte Anlage ist ein weiterer Schritt zur kommerziellen Nutzung der sunliquid-Technologie und unterstützt Clariants Strategie für das Lizenzgeschäft mit sunliquid. Der Standort wird im vierten Quartal seinen Betrieb aufnehmen und Zellulose-Ethanol aus Agrarreststoffen produzieren.
Zellulose-Ethanol spielt eine wichtige Rolle bei der Senkung der Treibhausgas-Emissionen im Transportsektor, die in der Richtlinie II der Europäischen Kommission zu erneuerbaren Energien (REDII) festgelegt ist.
Clariant: Anwendung als Drop-in-Lösung beim Mischen von Kraftstoffen
Conrad Keijzer, Chief Executive Officer von Clariant, sagte: „Biokraftstoffe und Biochemikalien, die aus Agrarreststoffen hergestellt werden, spielen eine Schlüsselrolle bei der Verringerung unseres CO2-Fussabdrucks.“ Durch die lokale Beschaffung von Rohstoffen kann die Reduktion der Treibhausgas-Emissionen maximiert werden. Darüber hinaus entstehen entlang der regionalen Wertschöpfungskette zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten. Im Prozess entstehende Nebenprodukte werden zur Erzeugung erneuerbarer Energie verwendet, um die Anlage unabhängig von fossilen Energiequellen zu machen. Daher ist das entstehende Zellulose-Ethanol ein praktisch kohlenstoffneutraler Biokraftstoff der zweiten Generation. Neben der Anwendung als Drop-in-Lösung beim Mischen von Kraftstoffen bietet dies weitere Möglichkeiten für nachgeschaltete Anwendungen in biobasierten Chemikalien und nachhaltigem Flugzeugtreibstoff.
„Es ist ermutigend, zu sehen, was wir seit Beginn der Entwicklung unserer sunliquid-Technologie 2006 geschafft haben. Die Technologie wurde 2012 erfolgreich in unserer vorkommerziellen Anlage implementiert und seither wurden fünf sunliquid-Technologie-Lizenzen sowohl in Europa als auch in China verkauft“, sagte Christian Librera, Leiter der Business Line Biofuels and Derivatives von Clariant.
Die Anlage in Podari, Bezirk Dolj, wurde seit Baubeginn 2019 mit bis zu 800 Arbeitenden vor Ort auf einem 10 Hektar großen Areal errichtet. Es wurden Verträge mit über 300 lokalen Bauern geschlossen, um die Versorgung mit den notwendigen Rohstoffen sicherzustellen.
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