Bildnachweis: lovelyday12 – stock.adobe.com.
Jährlich erkranken über 1,6 Mio. Frauen weltweit an Krebs – der Bedarf an einer sorgfältigen und sanfteren Brustkrebs-Diagnostik ist hoch. Die SurgMark GmbH mit Sitz in Hamburg verfolgt mit einem internationalen Team aus Ärzten, Chemikern und Biomaterialwissenschaftlern den Launch von SchurSign, einem neuartigen Gewebemarker, der zeitlich begrenzt im Körper liegt, nicht wandert und erstmals voll resorbierbar ist. Die erste Finanzierungsrunde ist erfolgreich abgeschlossen. Ein deutscher Medizintechnik- und Pharmahersteller beteiligt sich mit 500.000 EUR an der Entwicklung des innovativen Medizinproduktes. Damit soll der Grundstein für die FDA-Zulassung gelegt werden. Die Zulassung für den US-Markt soll das Unternehmen in die Lage versetzen, klinische Studien mit Kooperationspartnern in Nord-Amerika durchzuführen, Voraussetzung für die Zulassung von SchurSign in Europa.
SurgMark: Internationale Markt beläuft sich derzeit auf ungefähr 750 Mio. USD
Im Juli reichte SurgMark die Patentanmeldung für die zweite Generation des Markers in den USA ein und zeichnete für den Vertrieb in der gesamten USA eine Absichtserklärung mit Mermaid Medical A/S – einem Distributionsunternehmen mit eigenem Vertriebsnetz und Niederlassungen in den USA. Die Herstellung des Markers übernimmt ein Medizinprodukte-Hersteller aus Deutschland.
Die Marktaussichten für SchurSign sind vielversprechend. „Der Bereich der Brustbiopsie befindet sich im Wachstum – das Mammakarzinom ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen“, sagt Geschäftsführerin Dr. Christine König. „Der internationale Markt für diese medizinischen Produkte beläuft sich derzeit auf ungefähr 750 Mio. USD und wird voraussichtlich in wenigen Jahren die 1-Mrd.-USD-Marke übersteigen.“ SurgMark erwartet für SchurSign nach eigenen Angaben drei bis fünf Jahre nach Einführung einen Marktanteil von fünf bis zehn Prozent und einen geschätzten Umsatz von etwa 15 Mio. EUR.
Der Marker, der spätestens 2023 auch auf den europäischen Markt kommen soll, verbessert bildgebende Untersuchungsverfahren (Mammografie, Ultraschall, MRT und Tomosynthese) zur Erkennung und Markierung von Mammakarzinomen. Er unterstützt im besonderen Maße die ultraschallgestützte Biopsie, Tumorresektion und Markierung des Wächterlymphknotens. Zudem eignet er sich für die Tumordiagnostik in anderen Organen und ist potenziell in der Tiermedizin einsetzbar.
SchurSignâ besteht aus Chitosan, einem gewebefreundlichem Biomaterial, welches besonders schonend für die Patientinnen ist und sich im Körper vollständig abbaut. Es ist schmerzfrei und wandert nicht. Eine gute Sichtbarkeit in allen bildgebenden Verfahren macht es so besonders.
SchurSign wird in den USA als Verbrauchsmaterial im Rahmen der Brustbiopsie erstattet. Auch in Europa wird die Zulassung als Klasse III Medizinprodukt vorangetrieben und einer Erstattung durch Krankenversicherungen und Krankenkassen steht aus heutiger Sicht nichts entgegen, so das Unternehmen
Das 5-köpfige Team von SurgMark hat bereits mehrere Produkte für die Chirurgie und Wundheilung entwickelt und Zulassungen als Klasse III Medizinprodukte in den USA und Europa erreicht. Geschäftsführung und Gesellschafter verfügen über langjährige Industrieerfahrung und gründeten und verkauften bereits mehrere Start-ups.
Autor/Autorin
Die Redaktion der Kapitalmarkt Plattform GoingPublic (Magazin, www.goingpublic.de, LinkedIn Kanal, Events) widmet sich seit Dezember 1997 den aktuellen Trends rund um die Finanzierung über die Börse. Ob Börsengang (GoingPublic) oder die vielfältigen Herausforderungen für börsennotierte Unternehmen (Being Public), präsentiert sich GoingPublic cross-medial als Kapitalmarktplattform für Emittenten und Investment Professionals.