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Das KI Start-up Innatera entwickelt eine Chiparchitektur für KI-Anwendungen, die sich durch einen äußerst niedrigen Energiebedarf auszeichnet und dadurch vor allem in Mobilgeräten und Sensoren von Vorteil ist. Dabei löst sich das junge Unternehmen von der klassischen Digitaltechnik, agiert neuromorph und lässt sich sozusagen von den natürlichen biologischen Prozessen im menschlichen Gehirn inspirieren. Innatera ist damit an vorderster Front dabei, die technologische Grundlage für Sprachassistenten, ohne die Notwendigkeit einer aktiven Internetverbindung zu ebenen. Der äußerst geringe Stromverbrauch wirkt sich positiv auf die Akkulaufzeit von Mobilgeräten aus und punktet somit auch in Sachen Umweltfreundlichkeit. Darüber hinaus gibt es noch weitaus mehr Felder, auf denen die Innatera-Technologie Vorteile schaffen kann, etwa die Erkennung von Abweichungen in Vitalparametern wie Puls oder Blutdruck oder die Wahrnehmung der 3-dimensionalen Umgebung für autonomes Fahren.
Innatera ist ein Spin-off der Technischen Universität Delft/Holland, einem der weltweit führenden Forschungszentren auf dem Gebiet neuromorpher Chiparchitekturen und beschäftigt 20 Mitarbeiter. In naher Zukunft soll eine Niederlassung in der indischen IT-Metropole Bangalore aufgebaut werde, um vom dortigen Talentpool insbesondere für die Weiterentwicklung der Software zu profitieren.

Dr. Sumeet Kumar, CEO von Innatera, erklärt: „Moderne sensorgesteuerte Anwendungen sind heutzutage durch die Effizienz und Geschwindigkeit des Prozessors begrenzt, insbesondere bei kleinen, batteriebetriebenen Geräten. Innatera erfindet die Verarbeitung für Sensordaten neu, indem es ‚Spiking‘-Neuronale Netze (SNN’s) besonders effizient in Silizium implementiert und zudem komplette Entwicklungs-Software für das Training und die Programmierung der innovativen Netze anbietet.“

Der deutsche Wagniskapitalgeber MIG hat mit seinen Fonds 8 und 16 und gemeinsam mit dem Investor Btov zu gleichen Teilen insgesamt fünf Mio. EUR in der Seed-Runde des KI-Start-ups Innatera investiert. Innatera ist nach Neracare, Temedica und wealthpilot das vierte junge Unternehmen, an dem sich die MIG Fonds im Jahr 2020 neu beteiligen. Damit wächst das aktuelle Portfolio auf 27 Start-ups und erweitert so auch den internationalen Radius.

Dr. Sören Hein, Partner der MIG AG, ergänzt: „Innatera passt ausgezeichnet zu unserem Ansatz, in bahnbrechende Deep Tech-Technologien zu investieren. Für unser neues Portfoliounternehmen eröffnen sich in Zukunft große und globale Märkte. Wir waren besonders beeindruckt von dem Team, das profunde akademische Qualifikationen mit praktischer Industrieerfahrung bei führenden Halbleiterunternehmen verbindet. Sie erkannten schon früh die grundlegende Bedeutung von Algorithmen und Software, um das Marktpotenzial von SNN-Chips zugänglich zu machen und zu erschließen.“