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MorphoSys hat sich in den letzten zwei Jahren stark gewandelt. Ein neues Management, eine strategische Ausrichtung auf die Onkologie und eine erweiterte Pipeline mit kleinen Molekülen statt Antikörpern gegen Krebs. Zeit für ein Update.
Das Unternehmen möchte bis 2025 zwei Medikamente für Blutkrebspatienten zur Marktreife entwickeln. Morphosys hat sich vom Plattform Provider zum klassischen Medikamententwickler transformiert. Als wichtig und richtig sieht Kress für diese Entwicklung weiter die Übernahme von Constellation Pharma, mit der das Mittel Pelabresib in die Morphosys Pipeline gelangte, auch wenn das bei den Investoren bisher nicht gut ankam. In den volatilen Marktbedingungen hat sich die Aktie seit Herbst 2021 noch einmal halbiert von rund 40 EUR auf ca. 20 EUR. Auch heute hat der Kurs nochmal 2,6 % nachgegeben. Der aktuelle Börsenwert liegt nur noch bei rund 700 Mio. EUR. Der Cashbestand liegt bei über 1 Mrd. und MorphoSys betont, diesen auch klug auf die Programme zu allokieren.
Die anstehenden Meilensteine 2022 haben Potential für eine Neubewertung. Es werden Daten aus zwei Phase 3 Studien der Partner erwartet, die im Erfolgsfall zu Milestone Payments aus den Partnerschaften mit Roche (Gantenerumab) sowie GSK (Otilimab) führen könnten. Ab 2023 erwarten sie wichtige klinische Ergebnisse für Tafasitimab und Pelabresib aus fünf Studien.
Für uns scheint die Morphosys Aktie aussichtsreich und auf dem derzeitigen Kursniveau fundamental gut abgesichert. Auch technisch ist die Aktie wieder interessanter. Der mehrjährige Abwärtstrendkanal wurde im März 2022 nach oben durchbrochen. Die Marke von 20 EUR stellt eine starke Unterstützung dar. Noch stärker nach unten abgesichert scheint der Kurs bei 16 bis 17 EUR. Eine technische Erholung bis in Bereiche von 24 bis 26 EUR in den kommenden Monaten scheint durchaus machbar.
Morphosys (ISN DE0006632003) ist auch im Biotech & Co. 30 Basket der Plattform Life Sciences vertreten.