Die drei Preisträger wurden nach einer kurzen Präsentation der sechs nominierten Unternehmen vom Fachpublikum auf der „12th International Conference on Bio-based Materials“ (www.bio-based-conference.com) gewählt. Die sechs Nominierten wurden zuvor aus insgesamt 21 Einreichungen von einer Jury ausgewählt. Mit mehr als 270 Teilnehmern und 30 Ausstellern konnte sich die Konferenz als eine der weltweit wichtigsten Treffpunkte für die führenden Köpfe der Bioökonomie weiter etablieren.
Dynamik in der Bioökonomie-Branche
Der Organisator Michael Carus, nova-Institut, sagte zur Resonanz der Veranstaltung: „Die wichtigsten Pioniere der weltweiten Bioökonomie haben sich in Köln getroffen und sich über die starke Dynamik der Branche ausgetauscht. Bisherige Hoffnungsträger der bio-basierten Chemie schwächeln und andere machen erstaunlich Karriere.“
Aakar Innovations, Indien: Anandi Eco+ – 100 % kompostierbare Damenbinde
Anandi Eco+ ist die erste zu 100 % kompostierbare Damenbinde, die von einem staatlichen Labor zertifiziert wurde. Bei Kompostierung wird die Binde innerhalb von 180 Tagen zu mindestens 90% biologisch abgebaut. In anderen natürlichen Umgebungen dauert der Vorgang entsprechend länger. Aakars Damenhygieneprodukt kann auf dem Komposthaufen oder mit den Gartenabfällen entsorgt werden, ohne die Umwelt zu belasten. Gleichzeitig wird Bio-Dünger für die Landwirtschaft erzeugt.
Um Kosten zu senken, verwendet Aakar für die Herstellung ihrer Produkte lokale Ressourcen und landwirtschaftliche Pflanzenabfälle wie Stärke, Jute, Bagasse, Bananenfasern und Wasserhyazinthe. Anandi Eco+ Pads verwenden keine schädlichen Chemikalien oder Kunststoffe. Stattdessen wird die Binde zu Dünger, wodurch die Umwelt geschont werden kann. Anandi Eco+ entspricht außerdem der amerikanischen Norm ASTM D6400 und der europäischen Norm EN 13432.
Insgesamt trägt Aakar mit seiner Arbeit zu 12 von insgesamt 17 Zielen der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung bei. Die dezentrale Produktion erfolgt durch Frauen in Indien und bald auch in verschiedenen afrikanischen Ländern auf Basis regionaler Rohstoffe.
Platz 2: Spinnova Oy, Finnland: Nachhaltige Textilfasern
Spinnova ist ein finnisches Unternehmen für nachhaltige Faserprodukte, das eine Technologie zur Herstellung von zellulosebasierten Textilfasern entwickelt hat. Die patentierte Technologie von Spinnova verzichtet auf schädliche Chemikalien und erzeugt keine Abfälle oder andere Nebenströme, was die Fasern sowie das Produktionsverfahren zu einem sehr nachhaltigen macht. Der größte Unterschied zu anderen synthetischen Zellulosefasern besteht darin, dass bei diesem Prozess keine chemische Auflösung stattfindet. Spinnovas Rohstoffselbstverpflichtung besteht darin, nur FSC-zertifiziertes Holz oder Zellulose, die aus Abfallströmen gewonnen wurde, zu verwenden. Ziel von Spinnova ist es, ihre Faserprodukte in Zusammenarbeit mit führenden Textilmarken zu vermarkten. Die Eigenschaften und Preise der neuen Zellulosefasern orientieren sich an Baumwolle.
Platz 3: Golden Compound, Deutschland: HOMEcap – Heimkompostierbare Kaffeekapseln
HOMEcap ist die weltweit erste und einzige kompostierbare Heimkapsel, die erfolgreich auf dem Markt eingeführt wurde und nach OK Kompost HOME zertifiziert ist. Die Kapseln werden aus Naturfasern, die aus Sonnenblumenkernhüllen gewonnen werden, hergestellt. Durch den biologischen Abbau im privaten Kompost werden erhebliche Abfallströme vermieden. Die Kapsel wurde im Frühjahr diesen Jahres erfolgreich am Markt eingeführt. Die HOMEcap wird aus einer Zusammensetzung von PTTMCCs PBS und PBSA hergestellt, die mit Sonnenblumenkernschalen und anorganischen Füllstoffen vermischt wird. Der mitgelieferte Deckel der Kaffeekapsel besteht aus Papier und Zellulose und verschließt die Kapsel ohne zusätzlichen Klebstoff. Auch der Deckel ist kompostierbar. Durch die Zusammensetzung des Materials ergibt sich eine sehr geringe Sauerstoffdurchlässigkeit, wodurch zusätzliche Verpackungsmaterialien entfallen und somit Abfall eingespart werden kann. Eine Nachhaltigkeitsbewertung nach VDI 4605 ergab, dass die Kapsel nach dem aktuellen Stand der Technik die tiefgezogenen PP EVOH Mehrschicht-Kapseln in puncto Nachhaltigkeit übertrifft.
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Die Redaktion der Kapitalmarkt Plattform GoingPublic (Magazin, www.goingpublic.de, LinkedIn Kanal, Events) widmet sich seit Dezember 1997 den aktuellen Trends rund um die Finanzierung über die Börse. Ob Börsengang (GoingPublic) oder die vielfältigen Herausforderungen für börsennotierte Unternehmen (Being Public), präsentiert sich GoingPublic cross-medial als Kapitalmarktplattform für Emittenten und Investment Professionals.