Bildnachweis: Arsenii – stock.adobe.com.

Das Biotech-Unternehmen Insempra mit Sitz in München entwickelt biobasierte und biologisch abbaubare synthetische Inhaltsstoffe, Materialien und Fasern. Neben Bayern Kapital haben sich auch EQT Ventures (Lead), Henkel dx Ventures, Alante Capital und mehrere Bestandsinvestoren an der Serie-A-Finanzierungsrunde im Gesamtvolumen von 20 Mio. USD beteiligt. Insempra plant, mit den neuen finanziellen Mitteln die Entwicklung und Markteinführung seiner nachhaltigen Inhaltsstoffe und Materialien weiter voranzutreiben.

Von Lebensmitteln zu Kosmetik: Insempra adressiert zahlreiche Einsatzfelder

Unternehmen benötigen zur Produktion von Waren verschiedenste Grundmaterialien, Fasern und Inhaltsstoffe. Deren Herstellung verläuft weltweit bislang vor allem auf landwirtschaftlicher oder petrochemischer Basis, was oft mit Umweltverschmutzung und der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen unseres Planeten einhergeht. Gleichzeitig wird Nachhaltigkeit immer wichtiger, sowohl für Endverbraucher, als auch für den Gesetzgeber, der neue regulatorische Rahmenbedingungen schafft. Viele produzierende Unternehmen suchen deshalb nach Alternativen zu bisherigen Produktionsmitteln und -prozessen.

Insempra hat sich auf die Entwicklung einer Plattformtechnologie spezialisiert, die es Unternehmen ermöglichen soll, qualitativ hochwertige, nachhaltige Materialien auf biologischer Basis zu produzieren. Das Unternehmen wurde im Jahr 2021 von CEO Jens Klein unter dem Namen Origin.Bio nach einer erfolgreichen Seed-Finanzierungsrunde gegründet.

Insempra folgt mit seiner Technologie einem nachhaltigen Ansatz, um eine Alternative zu bislang mehrheitlich verwendeten Inhaltsstoffen und Materialien auf landwirtschaftlicher oder petrochemischer Basis zu bieten, ohne dabei an Effizienz und Skalierbarkeit zu verlieren. Dazu zählen beispielsweise Lipide für Anwendungen in der kosmetischen und Lebensmittelindustrie oder biologisch abbaubare Alternativen für alltägliche Materialien wie Polymere und Textilien. Funktionale Inhaltsstoffe wie Aromen oder Duftstoffe mithilfe der Technologie von Insempra sind bereits im Markt.

„Das globale Bewusstsein dafür, wie wir Ressourcen gewinnen und nutzen, hat sich verändert. Verbraucher und Endkunden fordern Nachhaltigkeit und Klimaschutz zunehmend ein, die Politik schärft die regulatorischen Rahmenbedingungen und die Unternehmen müssen sich in Folge anpassen“, erklärt Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital. „In allen Sektoren, Kosmetik, Mode und Körperpflege bis hin zu Lebensmitteln, sind Hersteller deshalb auf der Suche nach nachhaltigen Alternativen für die Basismaterialien und Inhaltsstoffe in ihren Produkten.“

Autor/Autorin

Holger Garbs ist seit 2008 als Redakteur für die GoingPublic Media AG tätig. Er schreibt für die Plattform Life Sciences und die Unternehmeredition.