Pieris Pharmaceuticals, ein Entwickler von Anticalinen, hat eine Lizenzvereinbarung mit dem Schweizer Pharmakonzern Roche abgeschlossen. Demnach sind die Schweizer bereit, bis zu 381 Mio. EUR für die Entwicklung von Anticalinen im Bereich der Immunonkologie zu zahlen. So erhält Pieris zunächst eine Vorabzahlung von 6 Mio. EUR, die im weiteren Verlauf der Zusammenarbeit durch Meilensteinzahlungen ergänzt werden kann. Zudem werden Pieris die Kosten für Forschungsarbeiten erstattet. Auch spätere Umsatzbeteiligungen bis in den niedrigen zweistelligen Prozentbereich sollen möglich sein.
Die Vereinbarung sieht vor, dass Pieris, ursprünglich im bayerischen Freising bei München und nun in Boston, Massachusetts, beheimatet, sämtliche präklinischen Forschungsarbeiten übernimmt. Roche wird im Gegenzug die Vorbereitungen für die notwendigen klinischen Studien übernehmen. In ihrer Zusammenarbeit wollen Pieris und Roche mehrere Anticalin-basierte Wirkstoffkandidaten im Bereich der Immunonkologie entwickeln. Um welche genaue Zielstruktur es sich dabei handelt, wurde nicht genannt.
Die Anleger der Pieris-Aktie an der New Yorker Nasdaq-Börse honorierten das Vorhaben. Zwischenzeitlich stieg die Aktie um rund 35% und lag nur knapp unter 2,80 USD. Erst kürzlich hatte Pieris das Erreichen eines wichtigen Meilensteins im Rahmen einer Kooperation mit dem französischen Pharmakonzern Sanofi bekanntgegeben.
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