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Tacalyx, ein privates Biotechnologieunternehmen, das sich auf die Entdeckung und Entwicklung neuartiger Anti-TACA-Krebstherapien („Tumor Associated Carbohydrate Antigens“) konzentriert, gibt die Erweiterung seiner Seed-Finanzierung auf über 14 Mio. EUR bekannt. Diese Erweiterungsrunde wurde von dem neuen Investor Thuja Capital angeführt. Thuja schließt sich damit den bestehenden Investoren Boehringer Ingelheim Venture Fund (BIVF), Kurma Partners, High-Tech Gründerfonds (HTGF), coparion, IdInvest/Eurazeo, Creathor Ventures und der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) an.

Tacalyx: Späte präklinische Phase angestrebt

Tacalyx ist Spezialist für die Entwicklung neuartiger antikörperbasierter Therapeutika, die auf TACAs abzielen. Dabei handelt es sich um Glykan-Strukturen, die häufig auf Krebszellen zu finden sind, jedoch nicht in differenziertem Gewebe unter normalen physiologischen Bedingungen vorkommen. Anti-TACA-Antikörper ermöglichen daher eine spezifische Erkennung von Krebszellen und können zu verschiedenen Behandlungsmodalitäten weiterentwickelt werden, darunter Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs) oder T-Zell-Engager (TCEs).

Mit seiner Expertise in der Glykan-Biologie und -Manipulation hat Tacalyx eine Pipeline mit mehreren Wirkstoffen aufgebaut, die auf verschiedene TACAs in mehreren soliden Tumorindikationen abzielen. Mit den zusätzlichen Finanzmitteln plant das Unternehmen zwei seiner neuartigen Antikörper bis in die späte präklinische Phase zu entwickeln und mehrere Programme in früheren Phasen voranzutreiben.

Tacalyx hat eine chemische Plattform aufgebaut, mit der sie bona fide Antikörper gegen TACAs generieren und validieren kann. Dabei verwendet das Unternehmen maßgeschneiderte synthetische Antigene in Kombination mit hochentwickelten Technologien zur Generierung von Antikörpern. Um die Entwicklungspipeline zu erweitern, ist Tacalyx mehrere akademische Kooperationen zur Identifizierung neuer TACAs eingegangen. Mit seiner Plattform hat Tacalyx eine Pipeline von sieben Projekten entwickelt, die sowohl auf bekannte als auch auf neuartige TACAs mit hoher Relevanz für menschliche maligne Erkrankungen abzielen.

Dr. Peter Sondermann, CEO und Mitgründer von Tacalyx, kommentierte: „Mit diesen zusätzlichen Mitteln werden wir in der Lage sein, zwei unserer Wirkstoffe bis zum klinischen Kandidaten weiterzuentwickeln und andere so weit voranzutreiben, dass sie für die präklinische Entwicklung bereit sind. Dank unserer bisherigen Fortschritte sind wir gut aufgestellt, um unsere Pipeline-Kandidaten sowohl eigenständig weiterzuentwickeln als auch Partnerschaftsoptionen zu eruieren, die unsere Krebsforschung weiter voranbringen.“

TACAs werden während der malignen Transformation in einem mikroevolutionären Prozess gebildet. Die Expression von TACAs ist in vielen Arten von Krebszellen erhöht, was sie zu attraktiven potenziellen Zielen für die Krebsbehandlung macht, indem man die natürliche Immunantwort nutzt und auf TACAs lenkt.

Tacalyx wurde 2019 als Spin-Out des Max-Planck-Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung (MPIKG) in Potsdam gegründet, basierend auf der Arbeit von Prof. Dr. Peter Seeberger und Dr. Oren Moscovitz, und hat seinen Hauptsitz in Berlin.

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