2020 Special Österreich 2020 – 12,50 EUR (D) – www.goingpublic.de Pflichtblatt an allen deutschen Wertpapierbörsen Das Kapitalmarktmagazin GoingPublic Magazin Jub i läum s - au sgabe Special Kapitalmarkt Österreich 10. Jg. Lokomotive Kapitalmarkt Was wäre Österreich ohne seine Unternehmen? Krisenstimmung trotzen Die Wiener Börse zeigt sich stabil – und innovativ Green Bonds Fremdkapital boomt derzeit – und alles grün, oder was?

Grußwort Grußwort Kapitalmarkt als Lokomotive der heimischen Wirtschaft Liebe Leserinnen und Leser, Christoph Boschan eine weltweite Gesundheitskrise dominiert seit Anfang des Jahres den öffentlichen Diskurs. Ich möchte heute das Augenmerk auf die Gesundheit der heimischen Wirtschaft legen. Was wäre Österreich ohne seine Unternehmen? Wie lange würden Gesundheits- und Bildungssystem, Kammern oder öffentlicher Rundfunk bestehen? Wie lange könnten Pensionen und Mindestsicherung bezahlt werden? All das wäre ohne erfolgreiche Privatwirtschaft nicht finanzierbar. Die Auszahlung großzügiger Staatshilfen in Krisenzeiten ist nur möglich, weil durch Unternehmertum Wohlstand geschaffen wird. Leistungsfähige private Unternehmen mit Top-Fachkräften ermöglichen die Finanzierung aus vergangenen und zukünftigen Steuern und Abgaben. Solide Basis für die Zukunft Während der vergangenen Jahre haben wir in Österreich konsequent von einem realen Wachstum von ca. 2% profitiert. Investitionen in Forschung, Entwicklung und Innovation wurden stark gesteigert. Gleichzeitig haben die Unternehmen ihre Fühler in andere Teile der Welt ausgestreckt. Durch diese Diversifikation schafften sie eine solide Basis für die Zukunft und auch für die Bewältigung von Krisen. Trotz weiterhin hoher Unsicherheit werden wir nicht umhinkommen, jede Krise auch als Chance zu sehen. Strukturelle Herausforderungen werden teilweise schon heute aktiv angenommen. Die Erfahrung der letzten Jahrzehnte lehrt uns, dass Innovation und gesteigerte Effizienz zu gesteigertem Wachstum führen. Mittelfristig sehe ich Österreich auf dieser Schiene – gerade auch Dank des starken Fundaments, der unternehmerischen Qualitäten, die wegen der Turbulenzen der vergangenen Monate nicht verschwunden sind. Kapitalmarkt zur Krisenbewältigung nutzen Auch wenn der Staat derzeit riesige Milliardenpakete schnürt, wird die Krise nur über eine starke private Wirtschaft, Innovationen und vor allem einen funktionierenden Kapitalmarkt zu überwinden sein. Fremdkapital allein wird uns nicht aus der Krise holen. Gestiegenen Staatsschulden in Höhe von über 90% des BIP stehen 700 Mrd. EUR an vorhandenem privatem Geld in bar oder auf Konten gegenüber. Privates Kapital muss dringend aktiviert werden, um den Staatshaushalt zu entlasten. Die Wiedereinführung der Steuerfreiheit bei Kursgewinnen nach einer Behaltefrist von über einem Jahr ist rasch umzusetzen: Sie macht die Beteiligung für die Bevölkerung attraktiver. Wird langfristig Finanz- und Wirtschafts- wissen in den Schulen verankert, können wir der kommenden Generation die Werkzeuge mitgeben, ihre Erspar- nisse gegen Inflation abzusichern – damit sie sich nicht nur in der Rolle des Konsumenten sehen, sondern ihr Kapital der Wirtschaft zur Verfügung stellen können und dabei das Risiko richtig abzuschätzen wissen. Mit dem neuen Regierungsprogramm sind die Weichen gestellt. Nun muss der Zug ins Rollen kommen, damit Österreich sich von der Krise erholen, aber auch gestärkt aus ihr hervorgehen kann. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre & bleiben Sie gesund! Ihr Christoph Boschan CEO der Wiener Börse AG Special „Kapitalmarkt Österreich 2020“ 3

Inhalt Fremdkapital boomt – seit Co rona noch mehr als ohnehin in unserer Niedrig-, Null- oder Negativ zinsphase. Der Fremdkapitalspezialist über Green Bonds, Greenwashing – und grüne Ampeln an Investitions möglichkeiten. Interview mit Matthias Szabo, Wiener Börse Seiten 34–35 PIERER Mobility: Gründer und Vorstandsvorsitzender Stefan Pierer über die Mobilität der Zukunft, Handelsliquidität von heute sowie Vorstellungen „von gestern“. Interview mit Stefan Pierer, Vor stands- vorsitzender, PIERER Mobility Seiten 36–37 Die Aktionärsrechterichtlinie ist seit 3. September vollumfänglich in Kraft. Es bedarf jetzt Normen und Standards. Ein Schlüsselbegriff lau- tet: ISO 20022. Mag. Harald Seisenbacher, OeKB CSD Seiten 44–46 48 „Echte“ Online-HV Der Puls steigt wieder! Bernhard Orlik, Link Market Services 54 Der Countdown läuft Die EU-Hinweisgeberrichtlinie in der Praxis Lukas Reiter, EQS Group 50 Besonders relevant! Ad-hoc-Publizität am Beispiel von Dividenden Dr. Clemens Hasenauer, CERHA HEMPEL 52 Print. Online. Maschinen- lesbar. Die Zukunft der Finanzberichterstattung. Diana Kaufhold, firesys GmbH, im Gespräch mit Mag. Andreas Wollein, VERBUND, und Mag. Filip Miermans, Lenzing AG Service 58 Partner der Ausgabe im Portrait 63 Unternehmensindex/ Impressum 10 JAHRE GOINGPUBLIC SPECIAL „KAPITALMARKT ÖSTERREICH“ Das GoingPublic Magazin bedankt sich ganz herzlich bei allen Mitwirkenden der vergangenen zehn Jahre, Fachautoren wie Interviewpartnern, die ein ums andere Mal zum Erfolg und gutem Gelingen der jeweiligen Ausgabe „Kapitalmarkt Österreich“ beigetragen haben! 2020 Special Österreich 2020 – 12,50 EUR (D) – www.goingpublic.de Pfl ichtblatt an allen deutschen Wertpapierbörsen Das Kapitalmarktmagazin GoingPublic Magazin www.goingpublic.de/emagazine-archiv Jub i läum s - au sgabe Special Kapitalmarkt Österreich 10. Jg. Lokomotive Kapitalmarkt Was wäre Österreich ohne seine Unternehmen? Krisenstimmung trotzen Die Wiener Börse zeigt sich stabil – und innovativ Green Bonds Fremdkapital boomt derzeit – und alles grün, oder was? Special „Kapitalmarkt Österreich 2020“ 5

Danke.* Jub i läum s - au sgabe m o c . e b o d a . k c o t s – l d a V © *) Das Special „Kapitalmarkt Österreich“ entstand mit freundlicher Unterstützung von: aktienforum : o t o F O e K B G R U P P E

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Einführung & Hintergrund Wachstum bei M&A-Transaktionen mit Aktien als Akquisitionswährung zu unter- stützen“, ergänzt startup300-Vorstand Michael Eisler. „Gemeinsame Roadshows“ Harald Hagenauer, Head of Investor Relations, Konzernrevision & Compliance, Österreichische Post AG „Zeichen setzen für heimische Investoren“ Stefan Marin, Head of Investor Relations, Frequentis AG x p M 2 _ t a . m r u w n e w o t o f . i w w w ® GoingPublic: Wa- rum haben Sie sich für eine Bör- in sennotierung Österreich ent- schieden? Marin: Als Unter- nehmen aus der Alpenrepublik ist für uns die Präsenz an der Wiener Bör- se gut und wichtig. Damit möchten wir auch ein Zeichen gegenüber den privaten und institutionellen österreichischen Investoren setzen. Stefan Marin : o t o F GoingPublic: Wo sehen Sie die Stärken und Schwächen am heimischen Börsenplatz Wien? Hagenauer: Als Infrastrukturplattform bietet die Wiener Börse alle Dienstleistungen, die wir von ihr erwarten. Sie unterstützt Unternehmen bei der Ansprache von institutionellen Investoren auf internationalen Finanzplätzen durch gemeinsame Road- shows. Das bietet keine andere Börse in dieser Form. Der heimische Kapitalmarkt kann aber sicherlich noch vielfältiger und intensiver genutzt werden. Im aktuellen Regierungspro- gramm sind einige positive Ansätze zu seiner Stärkung enthalten. Harald Hagenauer Neues KMU-Segment mit Licht … Mit direct market plus ist 2019 ein neues Segment der Wiener Börse ordentlich gestartet. „Generell bietet es KMU und Jungunternehmen eine gute Möglichkeit zur Kapitalaufnahme“, resümiert Dr. Daniel Folian, stellvertretender Vorstands- vorsitzender der Warimpex AG. Eine Börsennotierung stelle hohe Anforde- rungen an die Organisationsstruktur eines Unternehmens. „Ein potenzieller Vorteil von direct market plus sind deshalb die geringeren Zugangsvoraus- setzungen und Folgepflichten“, betont Dr. Folian. Licht und Schatten sieht Schmidt von Marinomed: „Dass einige Unterneh- men direct market plus genutzt haben, spricht für dieses Angebot.“ Emittenten ANZEIGE Drei Buchstaben, ein Trend. Nachhaltigkeit etabliert sich am Kapitalmarkt. Mit einer überzeugenden Strategie und einer transparenten Kommunikation eröffnen sich neue, nachhaltige Kapitalquellen. Seit über 25 Jahren beraten wir Unternehmen in der Finanz- und Unter- nehmenskommunikation sowie der Nachhaltigkeit. Wir entwickeln Konzepte, beraten zum Inhalt, gestalten und setzen um. Wir schaffen nachhaltige Werte für unsere Kunden. Designing Sustainable Value. WWW.KIRCHHOFF.DE ESG Sparring auf Augenhöhe WIR BRINGEN SIE WEITER

Einführung & Hintergrund Finanzwissen bei Privatanlegern verbessern Trotzdem bemüht sich der Hersteller von hydraulischen Hebe- und Ladevorrichtun- gen verstärkt um Privatanleger und wirbt auf zahlreichen Veranstaltungen um sie. „Seit unserem Börsengang im Juni 1999 sind wir regelmäßig auf der GEWINN- Messe in Wien und der Invest in Stuttgart“, berichtet Roither. „Außerdem besuchen wir noch den einen oder anderen Börsen- oder Geldtag in Österreich und Deutsch- land.“ Nach wie vor fehle aber in Öster- reich das erforderliche Finanzmarkt- Know-how, obwohl bereits einige Initia- tiven von der Wiener Börse zusammen mit Wirtschaft und Universitäten bzw. Fach- hochschulen gestartet wurden. „Bis es allerdings in diesem Punkt zu einem „Relativ viele Privataktionäre“ Susanne Steinböck, Group Head of Corporate Communications, CA Immobilien Anlagen AG GoingPublic: Wie groß ist das Inter- esse der Privatan- leger an Aktien der Austro-AGs? Steinböck: Bei Ak- tiengesellschaften im Bereich Immo- bilien sehen wir einen relativ ho- hen Prozentsatz an Privatanlegern. Bei der CA Immo liegt der Anteil bei rund 25%. Susanne Steinböck „Wiener Börse überaus aktiv und attraktiv“ Hannes Roither, Vice President Marketing, Investor Relations, PALFINGER AG GoingPublic: Wo sehen Sie die Vorteile einer Börsennotie- rung in Österreich? Roither: Wir haben hier eher kleine und innovative Unterneh- men. Ich denke, dass die Wiener Börse ihre Aufgabe für diese Gesellschaften besser wahrnimmt, als eine große Börse es könn- te. Die Wiener Börse ist überaus aktiv und attraktiv. Um nur ein Beispiel zu nennen: Seit vielen Jahren organisieren ihre Mitarbei- ter Investorenkonferenzen in Europa und den USA, an denen sich zahlreiche österreichische Unternehmen beteiligen. Das kenne ich so von keinem anderen Kapitalmarkt. Der Haupttreiber für ein IPO im Inland ist allerdings das Prinzip „Heimatbörse“. In keinem anderen Land genießt man so viel Auf- merksamkeit: My Home is my Castle. Darum hat auch PALFINGER diesen Weg gewählt – und wir haben es nie bereut. Hannes Roither Unterstützt die Politik kleine und innovative Firmen? Mit einer Gesetzesänderung hat die Regierung 2019 der Wiener Börse erlaubt, neue Marktsegmente wie den direct market plus und den direct market einzuführen. Diese Segmente ermöglichen Klein- und Mittelunternehmen einen kostengünstigeren Zugang zur Börse mit geringeren Zulassungskriterien. Kulturwandel kommt, wird noch einige Zeit vergehen“, glaubt Roither. Fazit Die Alpenrepublik zeichnet sich durch eine solide Wirtschaftsstruktur mit gro- ßen Konzernen, mittelständischen Unter- nehmen und innovativen Start-ups aus. Ein weiterer Pluspunkt sind die engen Verbindungen zu Osteuropa. Nicht zuletzt kann Österreich mit einem hohen Lebens- standard punkten. Ein auch international attraktiver Kapitalmarkt ist unverzicht- bar, damit der Wirtschaftsstandort wett- bewerbsfähig bleibt und die heimische Wirtschaft wachsen kann. Mit ihren bisherigen Maßnahmen hat die Bundes- regierung ein positives Umfeld für den Finanzplatz Wien geschaffen. Wegen der Baisse durch die Coronapandemie sind weitere Fördermaßnahmen nun aber wichtiger denn je: So könnte die Politik z.B. Unternehmen die Aufnahme von Eigenkapital erleichtern und die private Aktienanlage mit verschiedenen Maßnah- men fördern, so etwa der Befreiung von der Kapitalertragsteuer (KESt) nach einer Mindesthaltedauer. ANZEIGE VERLÄSSLICHKEIT bieten. Das Hausbankprinzip für den Kapitalmarkt. BankM AG Mainzer Landstraße 61 D - 60329 Frankfurt am Main www.bankm.de Kontakt: Dirk Blumhoff / Ralf Hellfritsch T +49 (0)69-71 91 838-10 info@bankm.de

der Nation ging es um 10:00 Uhr los mit dem Makroausblick. Gunter Deuber von der Raiffeisen Bank International prä- sentierte den Status quo; Harald Hage- nauer, Head of IR der Österreichischen Post, moderierte das anschließende Gespräch mit den weiteren Panelisten. Das In-Thema schlechthin fehlte nicht Um ein gänzlich anderes, allerdings hoch- brisantes Thema ging es im Anschluss: ESG – Was Investoren erwarten. Der Head of IR der UNIQA AG, Michael Oplustil, führte durch die kurzweilige Diskussions- runde nach einer Exkursion in den Markt- überblick. Das Thema hat gerade Rücken- wind und wird auf absehbare Zeit nicht mehr von Formaten dieser Art wegzuden- ken sein. Und noch mal Themenwechsel: Nun ging es um die Hauptversammlung der Zukunft. Dr. Rupert Brix, Notar bei Brix Mayer & Partner, referierte, während Judit Helenyi, Head of IR der Semperit Holding, die Moderation durch das Panel bewerk- stelligte. Anders als ESG hat die hybride HV zunächst einmal „nur“ lokalen Rücken- wind durch Corona – was dauerhaft zu- rückbleibt, muss man in der Zukunft sehen. Ausblick Aufgrund der sich inzwischen wieder täglichen ändernden Corona-Situation konnte der traditionsreiche Event gerade noch so stattfinden – nur eine Woche später wäre jede Vor-Ort-Präsenz an den strengeren Auflagen gescheitert. Es bleibt zu hoffen, dass sich im nächsten Jahr alle wieder live und in situ wiedertreffen und das Corona-Jahr 2020 nur eine Episode geblieben sein wird. CIRA-TV IM HERBST Weiter geht‘s in den nächsten Wochen mit der Konferenzserie „CIRA-TV im Herbst“. Jeden Dienstag und Donnerstag disku- tiert die CIRA virtuell um 16:00 Uhr rele- vante Themen der Investor Relations; Dauer: ca. 60 bis 90 Minuten. Anmeldungen bitte direkt auf der CIRA-Homepage zu den einzelnen Sessions – wo auch die Panels der CIRA-Jahreskonferenz weiterhin zum Download verfügbar sind. Einführung & Hintergrund Was erwarten ESG-Investoren? Um das zu ergründen, waren die meisten Diskussionsteilnehmer erforderlich. Die HV der Zukunft: Auch die Panel-Teilnehmer übten sich unter Beachtung der Corona-Vorgaben im hybriden Modell. d a g r a B i e n d a N / e c i v r e s o t o F - A P A A R C © / I www.cira.at/de/jahreskonferenz/cira- jahreskonferenz-2020.html Corona-korrekt: Netzwerken nur nach Hygieneregeln : s o t o F Special „Kapitalmarkt Österreich 2020“ 19

Finanzierung & Investment Daher haben wir den in Österreich neuen Weg einer Handelsaussetzung über den ganzen Nachmittag hinweg beschritten. Das Investorenfeedback auf diese Variante war durchgehend positiv. Zum Glück gab es hier von allen Seiten, also der Wiener Börse, FMA und Marinomed selbst, Unter- stützung zu dieser Vorgehensweise, die wir auch in anderen Ländern schon hin und wieder gesehen haben. Frequentis, ebenfalls Börsenneuzugang in Österreich von 2019, hat mittlerweile ein interessantes Mitarbeiterbeteiligungs- modell aufgelegt. Gab es dabei gleich- falls besondere Herausforderungen? Wir haben zum ersten Mal ein solches Modell mit einem Unternehmen unabhän- gig von einer Transaktion umgesetzt. Frü- her gab es diese Beteiligungsmodelle v.a. im Zuge eines IPOs. Da ein IPO als Prozess ja aber aufwendig genug ist, ist es durch- aus sinnvoll, diese Prozesse zu trennen. Aufgrund der in Österreich recht attrak- tiven steuerlichen Förderung solch direk- ter Beteiligungsmodelle können diese Modelle auch in regelmäßigen Abständen immer wieder durchgeführt werden. Die trotz Coronakrise sehr hohe Annahme- quote unter den Mitarbeitern war ein schöner Erfolg für Frequentis. Richten wir den Blick aber ruhig auch nach vorne: Was denken Sie, wie es mit Sicht auf 2021 weitergeht? Aufgrund der Vielzahl an fiskalischen und monetären Unterstützungsmaßnahmen bin ich für die weitere Börsenentwicklung zuversichtlich. Die günstigen Bewertun- gen werden über kurz oder lang Investo- ren anziehen. ECM-seitig werden wir wohl weitere Kapitalerhöhungen sehen, ent- weder zur Rekapitalisierung oder zur Nutzung von M&A-Möglichkeiten. Was müsste geschehen, um mehr IPOs an der Wiener Börse zu sehen? Wenn wir ähnliche Regelungen betreffend steuerbegünstigte Pensionsvorsorgedepots wie in Schweden hätten, könnte man viele neue Privatanleger für Aktien an der Wiener Börse begeistern. Dann würde die Liquidität an der Börse zunehmen und auch kleinere IPOs wären in Wien platzier- bar. Derzeit ist bei der Nachfrage von Privatanlegern zur Diskussion um IPO- Überlegungen noch deutlich Luft nach oben. Auch eine Wiedereinführung der KESt-Befreiung von Kursgewinnen nach einer Minimum-Halteperiode wäre hier sehr hilfreich. Wo bzw. wie noch sehen Sie dann gene- rell Potenzial für die Wiener Börse? Es wäre toll, wenn nach Marinomed noch mehr Unternehmen aus der Healthcare- und Biotechszene den Gang an die Wiener Börse antreten würden. Hier gibt es in Österreich viele spannende Unternehmen mit tollen Forschungserfolgen. Herr Artner, vielen Dank für das interes- sante Gespräch. Das Interview führte Falko Bozicevic. ANZEIGE m:access – die Börse für den Mittelstand Fachkonferenzen 2021* 27. – 28. April m:access Forum im Rahmen der MKK 10. Juni Immobilien 14. – 15. Juli Beteiligungsgesellschaften & Consumer | Leisure 13. – 14. Oktober Finanzdienstleistungen & Technologie 10. – 11. November Software | IT & Branchenmix 7. – 8. Dezember m:access Forum im Rahmen der MKK * Änderungen vorbehalten

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gelt eher an Investitionsmöglichkeiten. Ein heimisches Highlight dahingehend war im heurigen Jahr UNIQA, die als erste österreichische Versicherungsgesellschaft einen Green Bond platziert hat. Die Inves- torennachfrage war außerordentlich groß: Das Emissionsvolumen von 200 Mio. EUR war neunfach überzeichnet. Wie weit sind wir mit der Definition von Green Bonds: Sehen Sie die Abgrenzung inzwischen schon strikt und auch nach- vollziehbar genug oder stehen wir dabei erst noch am Anfang? Bei der Definition von Green Bonds wur- den bereits beträchtliche Fortschritte erzielt, aber wir sind noch nicht am Ziel. Derzeit läuft eine öffentliche Konsultation, auf deren Basis die EU-Kommission noch vor Jahresende eine Entscheidung hin- sichtlich der Errichtung eines einheit- lichen EU-Green-Bond-Standards treffen möchte. Dieser wird in Verbindung mit der EU-Taxonomie – einem einheitlichen Klas- sifizierungssystem also – erstmals eine weitgehende Standardisierung ermög- lichen und in der Folge erheblich zur weiteren Entwicklung des Green-Bond- Markts beitragen. Wen sehen Sie in dieser Beziehung in der Bringschuld? Oder anders gefragt: Wer oder welche Branche sollte hierbei federführend vorangehen und den Markt definieren? Zunächst ist es wichtig, auf europäischer Ebene einen Standard zu etablieren. Als Börse sehen wir unsere Aufgabe vor allem für die Krisen- Ein wesentlicher Faktor beständigkeit eines Unternehmens ist eine Immobilienunternehmen bedeutet das ein breit gestreutes Portfolio. Gleichzeitig braucht bietende Chancen auch sehr kurzfristig er- greifen zu können. Ich kann sagen: Wir sind gut gerüstet und werden die Herausforderun- gen der nächsten Zeit erneut gut meistern. Mag. Ernst Vejdovszky, CEO, S IMMO AG “ Finanzierung & Investment G A e s r ö B Interessen von darin, Investoren und Emittenten in Einklang zu bringen sowie künftige Standards in gewohnter Qualität zu implementieren. and Social Bond Principles. Auch wir legen bei der Zulassung von Green Bonds ein besonderes Augenmerk auf den Ver- wendungszweck des Emissionserlöses. Hand aufs Herz: Wie viel Prozent der Green-Bond-Ankündigungen halten Sie derzeit noch für Greenwashing bzw. – höflicher formuliert – Effekthascherei …? Ich halte diesen Anteil bei börsenge- listeten Finanzinstrumenten für relativ ge- ring und deutlich abnehmend. Treibender Faktor ist die zunehmende Reife des Green- und Social-Bond-Markts. Inves- toren setzen sich mit dem Thema der Nachhaltigkeit mittlerweile viel stärker auseinander und fordern von Emittenten eine entsprechende Transparenz ein. Auf der anderen Seite orientieren sich Emit- tenten unserer Erfahrung nach gewissen- haft an international gängigen Konven- tionen, beispielsweise den ICMA Green Richten wir den Blick ruhig nach vorne: Was denken Sie, wie es mit Sicht auf 2021 ff. weitergeht? Aufgrund des weiterhin steigenden Finan- zierungsbedarfs gehe ich auch in den nächsten Jahren von einer regen Emis- sionstätigkeit von Unternehmen, Staaten und Banken aus. Der von der Europä ischen Kommission ausgerufene „Green Deal“ zur Finanzierung der Nachhaltigkeitswende wird die Expansion der Green-, Social- und Sustainability Bonds weiter befeuern. Herr Szabo, herzlichen Dank für das interessante Gespräch. Das Interview führte Falko Bozicevic. ADVERTORIAL r e n e W © i : o t o F h t r e w k a J s a e r d n A © : o t o F

Der Individualverkehr hat durch Corona insgesamt profitiert, so scheint es. Absolut. Speziell die einspurige, kleine Lösung, wie wir sie mit PIERER Mobility in allen Facetten bieten. Urbane Mobilität, besonders saubere Elektromobilität, ist inzwischen ein Megatrend. Das geht vom erwähnten Elektrofahrrad über den Roller bis hin zu den stärker motorisierten Varianten. Natürlich hatten wir durch den Lockdown im Frühjahr auch Unterbre- chungen in unseren Lieferketten. Seit Mitte Mai produzieren wir allerdings schon wieder voll – wir haben jetzt sogar 200 Mitarbeiter mehr als vor dem Lock- down. Recruiting ist aktuell genauso schwer wie vorher schon. Um Ihre vorhe- rige Frage abzuschließen: Schätzungs- weise zwei Drittel der produktionsbeding- ten Ausfälle des zweiten Quartals holen wir auf. Noch mal zurück zum Börsenhandel: Spielt der Börsenplatz in einer globali- sierten Welt überhaupt noch eine Rolle? Ja, ich denke schon, speziell für Small- und Mid-Cap-Unternehmen. 80% des Börsen- handels spielen sich heute über Algorith- men ab; der klassische Börsenhandel wie früher existiert so gar nicht mehr. Daher ist die Handelsliquidität an einem Börsen- platz wichtig. Traditionell haben wir eine große Investorenbasis in Deutschland. In- sofern war die zusätzliche Notierung in Frankfurt für PIERER Mobility eine Not- wendigkeit für unsere Außenwahrneh- mung. PIERER Mobility AG (ISIN AT0000KTMI02) Quelle: Tai-Pan Finanzierung & Investment G A y t i l i b o M R E R E P © I : o t o F Der breite österreichische Markt hinkt der Erholung im zweiten und dritten Quartal irgendwie hinterher, der Ein- bruch Ende März ist lange nicht auf- geholt. Sehen Sie sich da „mitgefangen – mitgehangen“? Nur im Coronaeinbruch März/April. Seit- her hat sich der Kurs überaus erfreulich entwickelt. Dass der österreichische Kapi- talmarkt schon traditionell abgehängt wird, liegt an unserer fehlenden Aktien- tradition. Die sogenannte dritte Säule, die private Altersvorsorge, gibt es so nicht in Österreich. Es betrübt mich, dass unsere Politik den Kapitalmarkt als Rückgrat für Eigenkapitalbeschaffung weiterhin igno- riert. Als österreichischer Unternehmer tut mir dies durchaus weh. Stefan Pierer: „Wir sind selbst überrascht, wie viel Rücken wind die Elektrofahrräder in der Corona-Krise bekommen haben.“ Was ließe sich tun – hier ist Ihre Unter- nehmersicht gefragt –, um die Aktienkul- tur in Österreich ggf. noch etwas zu unterstützen, was würde Ihrer Meinung nach etwas bringen? Die Behaltefrist, wie sie bei uns heißt und nach der Kapitalerträge steuerfrei sind, hatten wir ja schon einmal. Das wäre ganz simpel umzusetzen. Steuerliche Begünsti- gungen sind eine weitere Maßnahme, schnell und günstig. Die dritte Pensions- säule ist sicherlich schwieriger aufzu- bauen: Das ist eine Mentalitätsfrage. Trotzdem muss man sich dieser Heraus- forderung früher oder später stellen. Herr Pierer, ganz herzlichen Dank für Ihre Zeit und die überaus erhellenden Einblicke! Das Interview führte Falko Bozicevic. Special „Kapitalmarkt Österreich 2020“ 37

Schwerpunkt beim Bestandsaufbau legen, sehen wir eine ebenfalls hohe Nachfrage am Markt. Wie steht es um die Projektpipeline, die ja bei unserem letzten Gespräch vor wenigen Monaten Richtung 1 Mrd. EUR ging? Unsere Projektpipeline haben wir in der Zwischenzeit weiter konsequent auf aktuell über 1 Mrd. EUR ausgebaut. In Wien haben wir etwa jüngst ein neues Immobilienprojekt gestartet, in dessen Rahmen eine umfas- sende Neugestaltung des Objekts geplant ist. Wir wollen unsere Pipeline auch künf- tig ausbauen und dabei attraktive Objekte in den Eigenbestand übernehmen. Seit Januar 2019 sind Sie nicht mehr nur an der Börse Frankfurt, sondern auch im direct market plus der Börse Wien gelis- tet. Ihr bisheriges Fazit? Nach fast zwei Jahren in Wien können wir ein positives Fazit ziehen. Wir haben uns mit dem Listing noch breiter aufgestellt und unsere Visibilität Investoren für Finanzierung & Investment EYEMAXX Real Estate AG (ISIN DE000A0V9L94) Quelle: Tai-Pan in Österreich deutlich gestärkt. Unser Firmensitz ist zwar in Deutschland; wir koordinieren unser operatives Geschäft aber aus Leopoldsdorf bei Wien, weshalb das Listing für uns naheliegend war. Herr Dr. Müller, ganz herzlichen Dank, dass Sie kurzfristig Rede und Antwort standen. Das Interview führte Falko Bozicevic ANZEIGE In turbulenten Zeiten steht Verlässlichkeit besonders hoch im Kurs. post.at/ir Die Österreichische Post ist im ständigen Auf und Ab des Kapitalmarktes ein zuverlässiger, attraktiver Dividendentitel. Auf Basis des soliden Kerngeschäftes und eines starken Cashflows soll nachhaltig eine Dividende von mindestens 75% des Nettoergebnisses ausgeschüttet werden. Nähere Informationen unter post.at/ir Wenn’s wirklich wichtig ist, dann lieber mit der Post.

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Finanzierung & Investment Abb. 2: Inwieweit treffen folgende Aussagen rund um das Thema Teilnahme am Aktienmarkt auf einer Skala von 1 bis 5 auf Sie persönlich zu? Fehlendes Wissen über den Aktienmarkt Persönliches Vermögen zu klein Angst vor falscher Aktienauswahl Angst vor hohem Verlust durch Wirtschaftskrise Kein Gutes Gefühl für Risiko und Rendite Angst vor Betrug Kein Interesse an Aktien Kein Vertrauen in Aktienmärkte Nervosität bei selbst kleinen Verlusten Angst vor selbst unwahrscheinlichem Aktiencrash 45% 39% 36% 34% 29% 28% 27% 24% 24% 24% 25% 16% 7% 3% 4% 21% 28% 22% 7% 5% 5% 19% 7% 4% 5% 25% 23% 9% 4% 5% 23% 20% 27% 11% 4% 6% 23% 14% 11% 5% 14% 23% 18% 14% 4% 24% 24% 21% 27% 13% 5% 5% 22% 25% 15% 9% 5% 15% 9% 6% 1 (trifft voll zu) 2 (trifft zu) 3 (trifft teilweise zu) 4 (trifft nicht zu) 5 (trifft gar nicht zu) Keine Angabe Anm.: Summe der Antworten kann durch Rundungsdifferenzen von 100% abweichen. Quelle: Peter Hajek Public Opinion Strategies, Umfrage Aktienforum Februar 2020 Nicht zu verachten: Vorschläge gibt es So unterstützt das Aktienforum, bei den nächsten sogenannten PISA-Tests und beim OECD-Financial-Literacy-Tool auch die Wirt- schafts- und Finanzbildung abzufragen: Wo steht Österreich in dieser Beziehung derzeit und wo will es in der Zukunft stehen? Die Maßnahme wäre ein essenzieller Schritt zur Beantwortung dieser Frage. Die Signale für eine Abfrage beim PISA-Tests 2022 sind aber sehr positiv. Die weiteren Treiber zur Behebung der Vorbehalte gegenüber Wertpapieren, oder der Börse generell, wären steuerliche Be- günstigungen – zumindest keine Diskrimi- nierung gegenüber Fremdkapital, dessen Zinsen bekanntlich steuerlich absetzbar sind – sowie eine staatliche Förderung betrieblicher Pensionskassen. Sechs Pro- zentpunkte mehr der Befragten gegenüber der Erhebung 2017, nämlich 28%, gaben dies als relevant an. Nimmt man alle drei Trigger – Steuerbegünstigungen, Bildung und Förderung – zusammen, so wird klar: Es hängt auch in Österreich sehr viel, wenn nicht alles, von externen Dritten ab, auf die der Einzelne kaum Einfluss zu haben scheint: die Regierung sowie Un- ternehmenslenker. Auch Fuchs be- urteilt das ähnlich: „Wenn es um den Zeitfaktor geht, ist die schnelle gesetz- liche Implementie- rung einer Behalte- Mag. Karl Fuchs, Geschäftsführer, Aktienforum Abb. 3: Bewertung Vorschläge zur Motivierung zu mehr Börseninvestments steuerliche Begünstigung auf Veranlagungen zur privaten Pensionsvorsorge Wirtschafts- und Finanzbildung in den Schullehrplänen staatliche Förderung betrieblicher Pensionskassen 2020 2017 2020 2017 2020 2017 34% 32% 33% 30% 28% 22% 43% 9% 4% 11% 39% 39% 9% 10% 10% 13% 3% 12% 36% 13% 11% 10% 43% 10% 5% 14% 41% 13% 12% 13% sehr gute Idee eher gute Idee weniger gute Idee gar keine gute Idee weiß nicht/k.A Anm.: Summe der Antworten kann durch Rundungsdifferenzen von 100% abweichen. Quelle: Peter Hajek Public Opinion Strategies, Umfrage Aktienforum Februar 2020 frist, wie wir sie schon bis April 2012 hatten und wie sie nun im aktuellen Regie- rungsprogramm auch vorgesehen ist, der beste und schnellste Hebel, um ein Investment in den Kapitalmarkt weiter zu attrahieren und für einen zusätzlichen Schub zu sorgen.“ Fazit Die Themen in Österreich sind praktisch identisch mit denen im benachbarten Deutschland. Hiesige Gremien zitieren dieselben Argumente – indes: Es tut sich (zu) wenig. Im Gegenteil: In Deutschland sind die bürokratischen Hürden, in Wert- papiere zu investieren, in den letzten Jah- ren noch angestiegen, nicht etwa zurück- gegangen. Es ist eine Folge der Finanz- marktkrise 2008, deren Auswirkungen das Regulierungspendel sehr stark in eine Richtung ziehen. Für ein dringend notwen- diges Umdenken könnte immerhin die inzwischen klar absehbare, anhaltende Nullzinspolitik führen. Es wird eine schiere Notwendigkeit sein, langsam, aber endlich umzudenken und sich auf die herrschen- den Gegebenheiten einzustellen. Aktien- forum-Geschäftsführer Fuchs zeigt sich zuversichtlich: „Ich habe Vertrauen in die österreichische Regierungspolitik, die mit dem grün-türkisen Regierungsprogramm die richtigen Ansätze für eine verantwor- tungsvolle Kapitalmarktpolitik der nächs- ten Jahre gesetzt hat.“ Special „Kapitalmarkt Österreich 2020“ 43

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Being Public/Investor Relations ge er auf andere Weise in die Lage versetzt wird, während der Versammlung Wort- meldungen abzugeben und an Abstim- mungen teilzunehmen. Etwas interpreta- tionsbedürftig ist dabei, was unter der „anderen Weise“ zu verstehen ist. Modell 1: E-Mail-Flut Zum einen können Aktionäre eine E-Mail an eine speziell für die Durchführung der virtuellen Hauptversammlung eingerich- tete Mailadresse der veranstaltenden Ge- sellschaft schicken, um z.B. Fragen einzu- reichen, Wortmeldungen abzugeben, Wi- derspruch gegen Beschlüsse der Haupt- versammlung einzulegen, aber auch an den Abstimmungen teilzunehmen. Pro- blematisch bei dieser Variante ist, dass bei jeder eingehenden E-Mail erst manuell geprüft werden muss, ob ein berechtigter Aktionäre Absender der E-Mail war, und ebenso manuell muss die Zuordnung z.B. zu den Abstimmungen erfolgen. Bei einer größeren Anzahl von eingehenden Mails kann dies offensichtlich zu Verzögerun- gen im Ablauf der Hauptversammlung füh- ren, und ein letzter Rest Unsicherheit bei der Zuordnung der E-Mail zum Aktionär ist nie auszuschließen. Zudem müssen bei börsennotierten Gesellschaften mehreren Personen als besonderen Stimmrechts- vertretern die Stimmen übertragen wer- den können. Modell 2: HV-Portal Zum anderen ist es denkbar, den Aktio- nären zur Teilnahme und Rechtsausübung ein sogenanntes HV-Portal anzubieten. Nach form- und fristgerechter Einlangung erhält der der Depotbescheinigung Aktionär Zugangsdaten (Stimmkarten- nummer, Zugangscode) zu diesem Inter- netportal. Im Portal finden sich Schalt- flächen, über welche die Aktionäre ihre Rechte auf einfache Art und Weise aus- üben können. Das HV-Portal kann vor und während der Versammlung zur Verfügung gestellt werden. Am Tag der Hauptver- sammlung können Aktionäre im HV-Portal auch den Webcast der Veranstaltung – also die Wort- und Bildübertragung in Echtzeit – verfolgen. Die Bild- und Ton- übertragung ist damit nicht öffentlich, sondern nur für registrierte Aktionäre zu- gänglich. Insbesondere bei erwartet kont- roversen Hauptversammlungen ist dies manchmal aufseiten der Verwaltung erwünscht. H b m G s e c i v r e S t e k r a M k n i L © : e l l e u Q Praxisbeispiel Online-HV Im Juni dieses Jahres erreichte uns die Anfrage einer kleinen, nicht-börsennotier- ten Aktiengesellschaft aus Niederöster- reich, ob wir diese bei einer anstehenden, kritisch erwarteten Hauptversammlung unterstützen können. Im Rahmen eines Private Placement hatte die Gesellschaft Namensaktien an ca. 650 Aktionäre, in der großen Mehrheit Privatinvestoren, aus- gegeben. Da eine wesentliche, operativ tätige Tochtergesellschaft im Zusammen- hang mit COVID-19 Insolvenz anmelden musste, befand sich die AG in „schwerem Fahrwasser“ und musste, um den Fortbe- stand der Gesellschaft zu sichern, drin- gend unaufschiebbare Beschlüsse fassen. Vor diesem Hintergrund waren sich alle Beteiligten schnell klar, dass eine physi- sche Versammlung wegen der Unsicher- heit, ob die Versammlung wegen mög- licher COVID-19-bedingter Einschränkun- gen durchgeführt werden kann, nicht infrage kommt. Wegen der kurzen Vorbe- reitungsphase wollte die Gesellschaft auch auf die in § 3 Abs. 4 COVID-19-GesV in erster Linie für börsennotierte Gesellschaf- ten vorgesehene Möglichkeit der Bestel- lung von vier besonderen Stimmrechts- vertretern verzichten. Nach Abstimmung mit Rechtsberatung und Notar fiel die Wahl auf die Durchführung einer „Online-HV“. Mit der Einladung zur Hauptversamm- lung wurden den Aktionären die Zugangs- daten zum HV-Portal übersandt. Das Por- tal selbst war ca. fünf Tage vor dem Tag der Versammlung über die Website der Gesellschaft erreichbar. Die Aktionäre hatten also Gelegenheit, sich mit dem Por- tal vertraut zu machen. Ab diesem Zeit- punkt waren im Portal auch Dokumente zur Ansicht bereitgestellt, die nur Aktio- nären zugänglich gemacht werden sollten. Ablauf des HV-Tags Sobald sich zu Beginn der Versammlung ein Aktionär zum Portal angemeldet hat, wurde die Person nach einer Identitäts- prüfung (Sind Sie Frau Mustermann?) in das Teilnehmerverzeichnis als selbst an- wesend aufgenommen. Letztlich nahmen ca. 150 Aktionäre bzw. deren Vertreter an dieser Hauptversammlung teil. Auf Anord- nung des Versammlungsleiters konnten die Aktionäre Fragen in die Hauptver- sammlung stellen. Dazu war im Portal die Schaltfläche „Fragen stellen“ vorgesehen. In mehreren Fragenrunden wurden ca. 80 Fragen gestellt. Hier muss festgehalten wer- den, dass die Qualität der Fragen durchaus hoch war und dass viele Fragen eine direkte Reaktion auf die Präsentation des Vorstands waren. Natürlich konnten die Aktionäre über eine weitere Schaltfläche auch Beschluss- anträge stellen. Und in der Tat wurde auch ein Antrag auf Einberufung einer weiteren außerordentlichen Hauptversammlung ge- stellt und „ad hoc“ abgestimmt. Für die Abstimmung war die Schalt- fläche „Abstimmung“ im Portal vorgese- hen. Diese war nur aktiv, wenn der Vorsit- zende eine Abstimmung geöffnet hat. Es öffnete sich dann ein Fenster, in welches die Aktionäre zu jedem Beschlusspunkt mit Ja oder Nein abstimmen konnten. Nach einer Überprüfung des eingege- benen Abstimmverhaltens konnten die Aktionäre mit „Abstimmung senden“ ihr Votum direkt in die Versammlung schi- cken. Da die abgegebenen Stimmen direkt in eine Datenbank geschrieben wurden (welche auf Servern in einem professionel- len Rechenzentrum gehostet wurde), lag das Abstimmungsergebnis binnen sehr kurzer Zeit vor. Insgesamt wurden vier Abstimmrunden durchgeführt, an wel- cher fast alle zugeschalteten Aktionäre ihre Stimme abgaben. Nach etwas mehr als vier Stunden Ver- sammlungsdauer wurde die Hauptver- sammlung geschlossen. jeweils Fazit Das Erlebnis der Online-HV kommt dem Erlebnis auf einer physischen HV schon recht nahe. Auch der Puls bei Verwaltung und Dienstleister war dem in einer turbu- lenten Live-HV recht ähnlich. Special „Kapitalmarkt Österreich 2020“ 49

grund der verfolgten Dividendenpolitik und der Ausschüttungen der letzten Jahre jedenfalls davon ausgehen konnte, dass die Dividende nicht über 1 EUR je Aktie liegen würde. Weiters hielt das BVwG fest, dass ein verständiger Anleger die Infor- mation über die Höhe der geplanten Dividende pro Aktie jedenfalls als Grund- lage seiner Anlageentscheidung genutzt hätte und diese Information daher als kursrelevant einzustufen ist. Im Ergebnis hätte daher die Information über die geplante Dividende in Höhe von 1,50 EUR pro Aktie bereits am 8. Juni 2020 im Wege einer Ad-hoc-Mitteilung veröffentlicht werden müssen. Möchte der Emittent etwa von seiner bishe- rigen Dividenden politik abweichen, stellt sich die Frage, ob und ggf. wann dies ad hoc zu veröffent- lichen ist. BVwG vom 21. August 2019: Ad-hoc-Pflicht bei Sonderdividende? In der Entscheidung vom 21. August 2019 (W148 2196914-1) hatte sich das BVwG erneut mit der Frage der Ad-hoc-Pflicht bei Dividenden zu befassen. Im ver- fahrensgegenständlichen Sachverhalt ent- stand im Aufsichtsrat der Emittentin am 23. Februar 2016 die Idee, zusätzlich zur Bardividende in Höhe von 1 EUR eine ein- malige Sonderdividende (Scrip Dividend) in Höhe von 0,50 EUR pro Aktie auszu- schütten. Nachdem sich die praktische Umset- zung der Sonderdividende als rechtlich komplex herausgestellt hatte und erst am 11. April 2016 das positive Ergebnis einer Machbarkeitsuntersuchung vorlag, erfolgte Being Public/Investor Relations ein entsprechender Vorstandsbeschluss am 13. April 2016, welcher umgehend im Wege einer Ad-hoc-Mitteilung veröffent- licht wurde. Während die FMA der Ansicht war, dass im vorliegenden Fall bereits am 11. April 2016 eine Ad-hoc-Veröffent- lichung vorzunehmen gewesen wäre, ent- schied das BVwG, dass der Zeitpunkt der Ad-hoc-Meldung rechtskonform war, weil erst zu diesem Zeitpunkt ein entsprechen- der Organbeschluss vorlag. Fazit Die eben kurz dargestellten Entscheidun- gen zeigen anschaulich, dass sich ad-hoc- pflichtige Informationen nicht immer nur hinter groß angelegten Kapitalmaßnah- men oder M&A-Transaktionen verstecken, sondern insbesondere auch im Zuge der jährlichen Vorbereitung von Hauptver- sammlungen auftreten können. „Dividen- denthemen“ sind für Aktionäre natur- gemäß besonders relevant und müssen daher aus Compliance-Sicht entsprechend berücksichtigt werden. ANZEIGE Dieses Jahr noch wichtiger als sonst: aktuelle Informationen aus erster Hand Private Equity Flash der kostenlose Newsletter von vc-magazin.de, informiert u.a. über Neuigkeiten aus der Private Equity- Branche, aktuelle Marktentwicklungen, Termine sowie neue Beiträge auf vc-magazin.de 14-täglich neu! www.vc-magazin.de/newsletter m o c . e b o d a . k c o t s – i t e y d e t t o d © : o t o F

für den schiedlichen Informationsansprüchen der diversen Interessengruppen entspricht VERBUND mit den jeweils wesentlichen Inhalten, die 2019 wieder im Zuge einer umfangreichen Stakeholder-Befragung erhoben wurden. Die Nachhaltigkeitsbei- träge integrierten Geschäfts- bericht werden jährlich auf Basis der Wesentlichkeitsanalyse nach den Vor- gaben der Global Reporting Initiative, GRI, der Stakeholder-Befragung, der VERBUND- internen Medienanalyse und wichtiger Themen aus den Stakeholder-Dialogen festgelegt. Kaufhold: „Stand up! Gegen Business as Usual“ – ein Slogan, den Lenzing mit jeder Faser lebt: Wie kommt das bei Ihnen mit umsatz- und produktions- getriebenen Anspruchshaltungen zusammen? Miermans: Verantwortung gegenüber kommenden Generationen zu überneh- men bedeutet für Lenzing, entschlossen gegen die Missstände unserer Zeit aufzu- stehen und gemeinsam mit unseren Part- nern und Kunden systemischen Wandel voranzutreiben. Nachhaltigkeitsstrate gien aktiv in Großunternehmen voranzu- treiben sehen wir als Auftrag, nicht als Widerspruch. Kaufhold: Rund um Nachhaltigkeits- berichterstattung macht Ihnen kaum jemand etwas vor. Wie sieht es mit der regulatorischen Anforderung aus, ESEF- konform zu berichten? Sowohl Lenzing als auch VERBUND setzen auf die Built- in-Lösung von firesys. Wie haben Sie sich vorbereitet? Miermans: Wir waren eines der ersten Unternehmen, die das Modul toolsxbrl von firesys eingeführt haben. Im Schulter- schluss mit unseren Ansprechpartnern Den Spagat zwischen Pflicht und Kür zu schaf- fen ist eine spannende Aufgabe, wenn man höchste Ansprüche in beiden Bereichen hat. Mag. Filip Miermans von firesys haben wir anfäng- liche Hürden überwunden und stehen mittlerweile an ei- nem Punkt, an dem wir uns gut vorbereitet fühlen. Wollein: Im Rahmen unseres internen IR-Monitorings ha- ben wir natürlich immer ein wachsames Auge auf regula- torische Neuerungen und Er- fordernisse. Die Einführung von XBRL hat sich ja seit eini- gen Jahren abgezeichnet, auch wenn die konkrete Aus- gestaltung sich erst im Laufe der Zeit konkretisiert hat. Unterstützend waren dabei natürlich auch die Infor- mationsveranstaltungen und Webinare von firesys. Die neuen Berichtserfordernisse stellen aus meiner Sicht nur den Anfang einer weiteren Kette von Änderungen dar, die uns auch die nächsten Jahre beschäf tigen werden. Maschinenlesbare, einheitli- che Formate sind aus meiner Sicht die logische Vorausset- zung für Digitalisierung, Barrierefreiheit, branchenüberg reifende Vergleichbarkeit und den – möglichen – Einsatz von künst- licher Intelligenz in ferner Zukunft. unserem Kaufhold: Hören wir XBRL, GRI, ESG, CSR, wissen wir, die gesamte Unterneh- menspolitik wird immer transparenter und messbarer werden. Wo sehen Sie sich mit Ihrer Berichterstattung in sagen wir fünf Jahren? Wollein: Der Trend geht eindeutig in Richtung verstärkter Messbarkeit und maximaler Transparenz, dies gilt sowohl für finanzielle als auch nichtfinanzielle Aspekte. Mit integrierten Geschäftsbericht hat VERBUND eine solide Ausgangsposition, um effizient auf diese künftigen Anforderungen zu reagie- ren. Unser Geschäftsbericht mit seinem puristischen, auf Zahlen und Fakten aus- gerichteten Layout – ohne aufwendig gestaltete Grafiken und Bildstrecken – unterstreicht unsere klare und trans- parente Kommunikation mit Blick auf das Wesentliche und den Fokus auf Inhalte. In den kommenden Jahren werden wir aber sicherlich weitere Entwicklungen im Bereich der digitalen Aufbereitung der Lenzing AG, Geschäftsbericht 2019 Being Public/Investor Relations www.lenzing.com Stand up! Aus Verantwortung gegenüber kommenden Generationen Geschäftsbericht 2019 | Lenzing Gruppe i G A g n z n e L © : o t o F Berichte sehen. Auch im Hinblick auf barrierefreien Zugang zu den Dokumenten mit assistierenden Technologien wird aus unserer Sicht verstärkt der Fokus gelegt werden. Miermans: Den Spagat zwischen Pflicht und Kür zu schaffen ist eine spannende Aufgabe, wenn man höchste Ansprüche in beiden Bereichen hat. Die großen Heraus- forderungen unserer Zeit brauchen neue Antworten. Lenzing ist an vorderster Front dabei, Teil der Lösung zu sein. Dies trifft auch auf die gestiegenen Anforde- rungen hinsichtlich Transparenz zu, die insbesondere vonseiten der Investoren gestellt werden. Wir arbeiten hart an der noch klareren Kommunikation unserer Nachhaltigkeitsleistungen, ESG, und haben auch eine Arbeitsgruppe zur Umsetzung von Climate-Related Financial Disclosu- res, TCFD, eingesetzt, um als führendes Unternehmen unsere wirtschaftliche Resi- lienz glaubhaft unter Beweis zu stellen und zu kommunizieren. Kaufhold: Danke an Sie, Herr Mag. Miermans von der Lenzing AG und Herr Mag. Wollein von VERBUND, für das aufschlussreiche Interview. Special „Kapitalmarkt Österreich 2020“ 53

#MAKongress 18. DEUTSCHER CORPORATE M&A-KONGRESS 11. NOVEMBER 22 Informieren Sie sich in unseren hochaktuellen digitalen Foren und Plenarveranstaltungen zu Fragestellungen aus Ihrem M&A-Tagesgeschäft und treff en Sie KollegInnen zum virtuellen Austausch. Die Themen der diesjährigen Digital Edition sind u.a.: • Der Einfl uss von Wirtschaftskrisen, Regulierung und Staatsintervention auf M&A-Transaktionen • Distressed Valuation – Bewertungsansätze für Krisenzeiten und Kaufpreisabsicherung • Aktuelle Trends bei M&A-Transaktionen und »die neue Normalität« – der Beginn von Trendwenden am globalen M&A-Markt? • Distressed Investments – Schnäppchen oder Fehlkauf? • M&A nach dem »Corona-Schock« • Intelligent Diligence – neueste Entwicklungen der Buy- und Sell-Side Analytics • Portfolio Value-Creation am Beispiel von Preismanagement • M&A, Due Diligence und Bewertung in Zeiten von Corona • Aus der Praxis für die Praxis – Aktuelles aus dem M&A-Markt Digital Edition SprecherInnen (Auszug): Alexander Doll Senior Advisor; Former-CFO, Deutsche Bahn AG Dr. Michael Drill Vorsitzender des Vorstands, Lincoln International AG Kristina Ganzen Partner Advisory, Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dirk Krämer Head of Corporate M&A, Vossloh AG Birthe Kretschmer Geschäftsführerin, ZEIT Akademie GmbH Jim McVaney Former Senior Director of Federal Relations & Policy, Bayer AG Dr. Karl-Michael Popp Senior Director Corporate Development, SAP SE Myriam Schilling Partnerin, Oppenhoff Prof. Dr. Niels Van Quaquebeke Professor für Leadership & Timo Tauber Head of M&A, Head of the Management Department, Viessmann Werke GmbH & Co. KG Kühne Logistics University Informationen und Anmeldung: www.convent.de/ma · Geschlossene Veranstaltung für Corporates IN ZUSAMMENARBEIT MIT PREMIUM-PARTNER PARTNER MEDIENPARTNER D E U T S C H E P R I V A T E E O U I T Y p a a P a n A © j r e m h c s t e r K e h t r i B l ; r e g e a h c s n e t u a L x a M © l l o D r e d n a x e A l

2020 Special Österreich 2020 – 12,50 EUR (D) – www.goingpublic.de Pflichtblatt an allen deutschen Wertpapierbörsen GoingPublic Magazin Das Kapitalmarktmagazin Special November 2014 www.goingpublic.d e ww Special Österreich 2015 – 12,50 EUR (D) – www.goingpublic.de 11 Pflichtblatt an allen deutschen Wertpapierbörsen Das Kapitalmarktmagazin Nov Special Österreich 2016 – 12,50 EUR (D) – www.goingpublic.de Pflichtblatt an allen deutschen Wertpapierbörsen Das K GoingPu blic Magazin M Das Kapitalmarktmagazin Mit Nachbericht zur C.I.R.A.-Jahreskonferenz GoingPublic Magazin GoingPublic Magazin Special Kapitalmarkt Österreich 5. Jg. (2015) Special Kapitalm Österre 6. Jg. (2016) 11 c i l b u P g n o G i S P E C I A L S P E C I A L S P E C I A L S P E C I A L Kapitalmarkt markt Kapitalmarkt Kapitalmarkt pKapitalmppp 201420142014 ÖsÖsterreich Österreich 2014 Österreich 4.4.4. Jahrgang 4. Jahrgang Jahrgang Jahrgang powered by Kapitalmarkt-Melange Experten-Roundtable am Finanzplatz Wien Aktionärsstruktur Österreich So ticken der österreichische Kapitalmarkt und seine Investoren Austro-AAktien Emittenteenumfrage unter österreichischen Unternehmen Mut für Unvorhergesehenes Rückblick auf die C.I.R.A.- Jahreskonferenz 2016 Dividenden-Highlights Diese österreichischen Unterneh belohnen ihre Aktionäre 2017 Pflflicht R (D) – www – wwww .goingpublic ingpublic ingpublic erbörs utschen e WWertpapierbörs tpapierbörs erbörsenen .going ertpapierb de.dee Oktoboberer 2017017 – 12,50 EUR (D) 2,50 12,50 EUR (D) ichtbhtblatt anan allen deutsch deutsch talmarktmagazmagazin talmarkt Das Kapitalmarkt Das Kapi Das Kapi magazin 2018 Special Österreich 2018 – 12,50 EUR (D) – www.goingpublic.de Pflichtblatt an allen deutschen Wertpapierbörsen Das Kapitalmarktmagazin 2019 9 201 l l Österreich Special blatt an allen deutschen Pfl ichtb en deutschen blatt an alle 0 EUR (D) – wwwww .g D) – ww 0 E 12,50 EUR (D böörsen pierbö n W ertpap bö pierb e 2019 – oingp c public ic.de. GoingPublic Magazin GoingPublic Magazin iG oingPublicicbli oi P g ub b b ic Pu c li Ping gPu i G G Magazin gagM n MMM nzin gazg Jubiläums- ausgabe Special pp Kapitalmarkt Österreich 10. Jg. ial l S Special Kapitalmarkt kk k Österreich 8. Jg. (2018) Special Kapitalmarkt Österreich 7. Jg. (2017) Lokomotive Kapitalmarkt Was wäre Österreich ohne seine Unternehmen? Mit Spezial „Mitarbeiterbeteiligung 2019“ Krisenstimmung trotzen Die Wiener Börse zeigt sich stabil – und innovativ Green Bonds Fremdkapital boomt derzeit – und alles grün, oder was? Kapitalmarkt Österr lmalmalmaaltttalalmmtalmttataatalmt mmlmmalmmatt p markt Ö a a t ap tt markt Ö kt Ökt Ö pppppppa KKKKKKKapitalmar ÖÖ ppKaKKKKaapiiapappiiKKKaKa iK i Kapitalmark KaKK K Österr Österr armaamamarmamaamaamama l Special hheicheich 99.9999 JgJgJg.JJgJ 9)9) (2019 (20(20199)) (2019) (201919) r Appetit auf Austro-Aktien Die Wiener Börse ist 2017 bei Investoren beliebt Gipfelstimmung am Kapitalmarkt Emittentenumfrage unter österreichischen Unternehmen Regulierungen ante portas Was haben MAR & Co. bislang gebracht? Türöffner für KMU Erleichterter Zugang für österreichische Mittelständler zum Kapitalmarkt Hybride HVs Digitalisierungstrends auf Aktionärs- versammlungen nehmen zu Geliebte Heimatbörse Was Emittenten am Wiener Kapitalmarkt schätzen ze hätz e Schätzze e Schätze chäSe hä WWWWWahrahraahraahr Österreichische Smaall- und MMicroo Capps p bieten enormes Poteenzial Finanzen in digitalgital gital Elektronisches Berichtsformormatt Ele ESEEF n FFF neu ab 2020 hain & Kapitalmarkt lockchain Kapit Blo ue u neue und neu Wie passen die neu Wie passen die neue u aalte Welt zusaammen? WW

Service Der Cercle Investor Relations Austria (CIRA) ist die Interessen- gemeinschaft für Investor Relations in Österreich. Die Ziele des Verbands sind eine kontinuierliche Verbesserung, Interna- tionalisierung und Professionalisierung der Investor Relations in Österreich. Die Bandbreite der CIRA-Mitglieder umfasst alle Unternehmen des ATX prime und einen Großteil der Unternehmen des österrei- chischen standard market und direct market plus sowie andere an der Kapitalmarktkommunikation interessierte Unternehmen. CIRA bietet seinen rund 100 Mitgliedern aktiv fachliche Unterstützung zu aktuellen Kapitalmarktthemen sowie einen umfassenden Know-how-Pool zur Investor Relations-Praxis in Österreich. Zudem fördert die Gemeinschaft den regelmäßigen Austausch der IR-Fachleute untereinander sowie Kooperationen mit vergleich baren nationalen und internationalen Organisationen. Ein umfangreiches Aus- und Weiterbildungsprogramm speziell für Investor Relations Manager rundet das Angebot des Cercle Investor Relations Austria ab. Kontakt/weitere Informationen: Mag. Elis Karner CIRA-Generalsekretärin elis.karner@cira.at Tel.: +43 664 8403033 Wallnerstraße 8 1010 Wien Österreich www.cira.at Die EQS Group ist ein internationaler Anbieter von regulatori- schen Technologien (RegTech) in den Bereichen Corporate Compliance und Investor Relations. Mehrere tausend Unterneh- men weltweit schaffen mit der EQS Group Vertrauen, indem sie komplexe Compliance-Anforderungen erfüllen, Risiken mini- mieren und transparent mit Stakeholdern kommunizieren. Die Produkte der EQS Group sind in der cloud-basierten Software „EQS COCKPIT“ gebündelt. Damit lassen sich Compliance- Workflows in den Bereichen Hinweisgeberschutz und Case Management, Richtlinien-Management, Insiderlistenverwaltung und Meldepflichten professionell steuern. Börsennotierte Unternehmen nutzen zudem ein globales Newswire, Investor Targeting und Kontaktmanagement, IR Webseiten, digitale Berichte und Webcasts für eine effiziente und sichere Investorenkommuni- kation. Die EQS Group wurde im Jahr 2000 in München gegründet. Heute ist der Konzern mit mehr als 400 Mitarbeitenden in den wichtigsten Finanzmetropolen der Welt vertreten. Kontakt/weitere Informationen: Lukas Reiter Tel.: +49 89 4444 30-176 lukas.reiter@eqs.com EQS Group AG Karlstr. 47 80333 München germany.eqs.com Special „Kapitalmarkt Österreich 2020“ 59

Service Link Market Services bietet in Deutschland, Österreich und Luxemburg als Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen kompetente und umfassende Unterstützung aus einer Hand für Haupt-, Mitglieder-, Gläubiger-, Vertreterversammlungen (physisch und virtuell) sowie Einladungsmanagement/Versand- service, Anmeldestelle und Webcast. Mit mehr als 200 Kunden und 250 Veranstaltungen jährlich gehört Link zu den führenden Anbietern in diesem Marktsegment. Jeder Kunde ist für uns wichtig, und deshalb gehen wir individuell auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse ein. Uns zeichnet insbesondere der persönliche Service aus, hierbei wird der Link-Berater Teil des Projektteams und begleitet den Kunden auf dem Weg zur und auf der Veranstaltung. Unsere IT-Lösungen können jede Herausforde- rung abbilden und flexibel auf die Kundenbedürfnisse eingehen – alles aus einer Hand! Kontakt/weitere Informationen: Bernhard Orlik Geschäftsführer Daniela Gebauer Senior Beraterin E-Mail: info@linkmarketservices.de Tel.: +43 1 3750 215-0 XING: linkmarketservicesgmbh LinkedIn: link-market-services-gmbh Link Market Services unterhält Büros in München, Wien, Frankfurt, Berlin und Düsseldorf. www.linkmarketservices.at ns.publish ist die intelligente Lösung für die Realisierung von Finanz- und Unternehmensberichten – print und online. Einfach, stressfrei, nachvollziehbar und sicher. Mehr als 120 Unternehmen im In- und Ausland vertrauen darauf. für moderne Publishingsysteme mms solutions Die Spezialisten für die Unternehmens-, Finanz-, Marketing- und Online-Kommunikation befähigen Konzerne und Organisationen, ihre Publikationen systemgestützt, einfach, stressfrei, nachvollziehbar und sicher aus einer Quelle zu realisieren. Digital und analog. Nach dem Single-Source-of-Truth-Ansatz für ESEF/XBRL. Mit zertifizierter IT-Security nach ISO 27001. Kontakt/weitere Informationen: Olivier Neidhart Verwaltungsratspräsident mms solutions ag Dorfstr. 29 CH-8037 Zürich Tel.: +41 44 446 83 30 mms solutions gmbh Am Holzweg 26 DE-65830 Frankfurt-Kriftel Tel.: +49 6192 95 741-0 info@mmssolutions.io, info@nspublish.io www.mmssolutions.io, www.nspublish.io Partnernetzwerk www.nspublish.io/partner Special „Kapitalmarkt Österreich 2020“ 61

Service Unternehmensindex Seite CA Immobilien ...................................... 17 Eyemaxx Real Estate ............................. 38 Frequentis ............................................. 15 Lenzing ................................................. 52 Marinomed Biotech ............................. 14 Österreichische Post ............................. 15 PALFINGER ............................................ 17 PIERER Mobility .................................... 36 Impressum 23. Jahrgang 2020, Oktober Special „Kapitalmarkt Österreich 2020“ Verlag: GoingPublic Media AG Hofmannstr. 7a, 81379 München Tel.: 089-2000 339-0 Fax: 089-2000 339-39 E-Mail: info@goingpublic.de Internet: www.goingpublic.de Redaktion: Falko Bozicevic (Chefredak- teur), Timothy Veigel, Michael Fuchs startup300 ............................................. 16 Bildredaktion: Andreas Potthoff VERBUND .............................................. 52 Bilder: Adobe Stock, Unternehmensbilder Warimpex Bet. AG ................................ 16 Titelbild: Vlad – stock.adobe.com Wiener Börse ................................... 6 u.a. Vorschau GoingPublic Magazin Dezember 2020 (Erscheinungsdatum: 5. Dezember, digitater Vorabdruck zum Deutschen Eigenkapitalforum am 16.11.2020) Mitarbeit an dieser Ausgabe: Christoph Boschan, Götz Dickert, Michael Eisler, Dr. Daniel Folian, Karl Fuchs, Harald Hagenauer, Dr. Clemens Hasenauer, Jens Hecht, Sven Heckle, Diana Kaufhold, Stefan Marin, Christoph Moser, Thomas Müncher, Diana Neumüller-Klein, Bern- hard Orlik, Lukas Reiter, Hannes Roither, Pascal Schmidt, Dr. Harald Seisenbacher, Susanne Steinböck, Elisabeth Wagerer Interviewpartner: Günther Artner, Martin Hinteregger, Filip Miermans, Dr. Michael Müller, Stefan Pierer, Matthias Szabo, Andreas Wollein EKF 2020: Neuigkeiten zum diesmal Lektorat: Magdalena Aderhold, Visavis Media, Benjamin Eder digitalen Branchentreff des Jahres Gesamtgestaltung: Andreas Potthoff IPO-Retrospektive: Bilanz des Börsenjahres 2020 Immo-Aktien: Lohnen sich Betongold-Investments? u.v.m. Top-3 deutsche Business-Bücher 2020* 1) „Testing Business Ideas“, David Bland und Alexander Osterwalder, Campus, 2020, 348 S. – 35 EUR 2) „Emotionale Beweglichkeit“, Susan David, Unimedica, 2020, 333 S. – 23 EUR 3) „Haltung entscheidet“, Martin Permantier, Vahlen, 2019, 373 S. – 35 EUR Quelle: www.getAbstract.com *) Kombiniertes Rating aus Verkaufs- rang bei Amazon, Rating sowie Downloadrang bei getAbstract Redaktionsanschrift: s. Verlag, Fax: 089-2000339-39, E-Mail: redaktion@goingpublic.de Verlagsleitung Kapitalmarktmedien: Anna Bertele, Tel.: 089-2000339-18 E-Mail: bertele@goingpublic.de Gültig ist Preis liste Nr. 10 vom 1. November 2006 Erscheinungstermine 2020: 29.2. (Februar 2020), 28.3. (Special „Corporate Finance Recht“), 30.5. (Juni 2020), 8.8. (August 2020), 12.9. (Special „Geschäftsberichte & Trends“), 23.9. (Special „Kapitalmarkt Schweiz“), 23.9. (Special „M&A Insurance“), 30.9. (Special „Financial Locations 2020/2021“), 24.10. (Special „Mitarbeiterbeteiligung“), 24.10. (Special „Kapitalmarkt Öster- reich“), 5.12. (Dezember 2020) Preise: Einzelpreis 12,50 EUR, Sonderbeilagen 9,80 EUR, Jahresabon- nement 148,00 EUR, Jahresabonnement Aus land 160 EUR. Alle Preise incl. Versandkosten und 7% MwSt. Abonnementverwaltung: GoingPublic Media AG GoingPublic Abo-Verwaltung Hofmannstr. 7a 81379 München Tel.: 089-2000339-0, Fax: -39 E-Mail: abo@goingpublic.de Druck: www.viaprinto.de Haftung und Hinweise: Artikeln, Emp- fehlungen und Tabel len liegen Quellen zu grunde, welche die Redak tion für verlässlich hält. Eine Garantie für die Rich tigkeit kann allerdings nicht über- nommen werden. Bei unaufgefordert eingesandten Beiträgen be hält sich die Redak tion Kür zun gen oder Nichtab- druck vor. Mögliche Interessenkonflikte: Wert- papiere von im GoingPublic Magazin genannten Unternehmen können zum Zeitpunkt der Erscheinung der Publikation von einem oder mehreren Mitarbeitern der Redaktion und/oder Mitwirkenden gehalten werden, hier wird jedoch auf potenzielle Interessen- konflikte hingewiesen. Nachdruck: © 2020 GoingPublic Media AG, München. Alle Rechte, insbe sondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Ohne schriftliche Geneh mi gung der Going- Public Media AG ist es nicht gestattet, diese Zeit schrift oder Teile daraus auf photomechanischem Wege (Photo- kopie, Mikro ko pie) zu ver viel fäl ti gen. Unter dieses Verbot fallen auch die Auf nah me in elektronische Daten ban- ken, Internet und die Ver viel fälti gung auf CD-ROM. Datenschutz: Der Schutz Ihrer Daten ist uns wichtig. Es gilt die Datenschutz- erklärung der GoingPublic Media AG, ebenfalls abrufbar auf unserer Website www.goingpublic.de/datenschutz. ® Eingetragenes Waren zeichen beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA), Reg.-Nr. 398 15 475 Das GoingPublic Magazin ist Pflichtblatt an allen deutschen Wertpapierbörsen. ISSN 1435-3474 ZKZ 46103 Special „Kapitalmarkt Österreich 2020“ 63