2024 Special Kapitalmarkt Österreich – 12,50 EUR (D) Pflichtblatt an allen deutschen Wertpapierbörsen Das Kapitalmarktmagazin Kapitalmarkt Plattform GoingPublic in Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter: www.goingpublic.de Vorabversion zur CIRA-Jahreskonferenz Wien, 16.10.2024 Special Special Kapitalmarkt Österreich Kapitalmarkt Österreich 14. Jg. 14. Jg. ATX-Alltime-High Wiener Börse auf Rekordkurs Nachhaltigkeit Österreichische Emittenten auf klarem ESG-Pfad Wertpapierbesitz Immer mehr Österreicher besitzen Aktien und Anleihen

Grußwort Ein starker Kapitalmarkt als Garant für Standortsicherheit Harald Hagenauer Liebe Leserinnen und Leser, wir stehen vor multiplen Herausforderungen. Geopolitische Spannungen belasten die wirtschaftliche Stabilität in Europa. Hinzu kommt die hohe Inflation, die das wirtschaftliche Umfeld in den letzten Jahren maßgeblich verändert hat. Nun ist es notwendig, die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Europa durch fokussierte Maßnahmen abzusichern. Europas wirtschaftliche Stärke beruht auf global erfolgreichen Unternehmen, die auf stabilen Marktpositionen fußen. Gleichzeitig sichern ein exzellentes Bildungssystem und herausragende Universitäten die kontinuierliche Entwicklung von Talenten und Ideen. Ein effizienter Kapitalmarkt gewährleistet die Finanzierung von Innovationen und fördert das Wachstum. Dieses Dreieck aus starken Unternehmen, hochwertiger Bildung und einem leistungsfähigen Kapitalmarkt bildet das Fundament für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit Europas. Darauf sollten wir aufbauen und gleichzeitig Bürokratie abbauen. Die Transformation hin zu schlanken, digitalisierten Geschäftsprozessen und zu einer klimaneutralen Wirtschaft eröffnet neue Chancen und Geschäftsmöglichkeiten. Österreichische Unternehmen, die diese Herausforderung annehmen und ihre Strategien anpassen, schaffen die Grundlage für langfristigen Erfolg. Der Kapitalmarkt spielt dabei eine zentrale Rolle: Er ist den Wandel zu finanzieren bereit und leistet durch die Unterstützung neuer digitaler, aber auch nachhaltiger Technologien einen entscheidenden Beitrag. Zur Sicherung eines unabhängigen Standorts mit hoher Wertschöpfungsqualität ist beides wichtig – die Effizienzsteigerung durch den Fokus zur Digitalisierung sowie Forschung und Anwendung neuer Energieformen für eine CO2-reduzierte Zukunft. Auch wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen derzeit herausfordernd sind, bin ich zuversichtlich, dass die österreichische und europäische Wirtschaft gestärkt aus dieser Zeit hervorgehen kann. Die kürzliche Zinssenkung der EZB ist ein positives Signal für Investitionen und Konsum. Wir sollten die bevorstehenden politischen Impulse ebenso nutzen wie die sich bietenden Chancen. Lassen Sie uns mit Zuversicht und Optimismus in die Zukunft blicken. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre. Ihr Harald Hagenauer Vorstandsvorsitzender von CIRA und Leiter Investor Relations & Nachhaltigkeit, Österreichische Post AG Special „Kapitalmarkt Österreich 2024“ 3

56 Erleuchtung auf dem Pfad zu Net Zero Zumtobel Group verfolgt ehr­ geizige Ziele mit ausgefeilter ESG­Strategie Being Public 58 „Wir sind seit fünf Jahren erfolgreich in Wien und Frankfurt unterwegs“ Interview mit Norbert Haslacher, Vorstandschef, Frequentis 2024 Special Kapitalmarkt Österreich – 12,50 EUR (D) Pflichtblatt an allen deutschen Wertpapierbörsen Kapitalmarkt Plattform GoingPublic Das Kapitalmarktmagazin in Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter: www.goingpublic.de Vorabversion zur CIRA-Jahreskonferenz Wien, 16.10.2024 Special Special Kapitalmarkt Österreich Kapitalmarkt Österreich 14. Jg. 14. Jg. Listed Austria Die börsennotierte Österreich AG in Zahlen ATX-Alltime-High Wiener Börse auf Rekordkurs Nachhaltigkeit Österreichische Emittenten auf klarem ESG-Pfad 60 „Mobilfunktürme sind das Fundament der digitalen, mobilen Welt“ Interview mit Lars Mosdorf, Finanzvorstand, EuroTeleSites 62 PORR Group – Performance in widrigem Umfeld Zukunft des Bauens und die vier „D“: Dekarbonisierung, Digitalisierung, demografischer Wandel und Deglobalisierung ServicegJ 36 Programm CIRA-Jahreskonferenz 2024 64 Partner im Portrait 70 Unternehmensindex/ Impressum Das E-Magazin! https://bit.ly/gpaut24 Inhalt Die Zukunft der HV ist digital – das bedingt ein Umdenken bei der Nutzung der Kommunikationswege, über die Aktionäre erreicht werden sollen. Von Christof Schwab und Daniela Gebauer. Seiten 40–41 „Mobilfunktürme sind das Funda­ ment der digitalen Welt“: Im Gespräch mit Lars Mosdorf, Finanzvorstand der EuroTeleSites AG, 12 Monate nach dem Börsengang. Seiten 60–61 ANZEIGE BankM AG · Baseler Straße 10 · 60329 Frankfurt Kontakt: Dirk Blumhoff Tel. 069 7191838-0 · info@bankm.de · bankm.de Das Hausbankprinzip für den Kapitalmarkt.

Die Wiener Börse hat auch bei neuen Entwicklungen im Fixed­Income­Bereich das Ohr am Markt. Sie bietet z.B. ein spe- zielles CLO­Angebot an. Diese „Collate­ ralized Loan Obligations“ stellen verbriefte Bündelungen von Krediten dar und können an einem der beiden Märkte, amtlich oder börsenreguliert, gelistet werden. „Nach Gesprächen mit wichtigen Akteuren des CLO­Markts haben wir ein speziell auf die Bedürfnisse des Markts zugeschnittenes Angebot geschaffen, das es uns ermöglicht, einen attraktiven Listingplatz für CLO­Transaktionen zu bieten“, befindet die Börse Wien. Es gilt eine einheitliche Gebührenstruktur: „Für das Listing der gesamten CLO-Trans- aktion beträgt die Gebühr nur 13.000 EUR und für eine CLO­Restrukturierung nur 6.500 EUR. Diese Gebühren beinhalten alle mit der Börsennotierung verbunde- nen Gebühren ohne zusätzliche Kosten. Es ist nicht notwendig, ein Angebot für Ihre Transaktion einzuholen, da die Flat Fee ‚all­inclusive‘ ist“, positioniert sich die Börse Wien. Hintergrund l r e g o k s m a r r e t n H i i l e n a D / e s r ö B r e n e W © i : o t o F Hohe Aktienumsätze von Immobiliendeals beflügelt Doch nun zum Aktienmarkt, der bereits im ersten Halbjahr eine positive Entwicklung nahm und im dritten Quartal stolze Umsätze generierte. „Der September reihte sich mit einem Aktienumsatz von 8,1 Mrd. EUR unter die vier umsatzstärksten Monate der vergangenen zehn Jahre ein“, berichtet die Börse. Der ATX Total Return erreichte ebenfalls neue Rekordhöhen und markierte am 2. September 2024 mit 8.706,77 Punkten seinen diesjährigen Höchststand. „Das bisherige Jahr der Wiener Börse verläuft sowohl aus Unternehmens- als auch aus Sicht der Anlegerinnen und Anleger – mit ANZEIGE Nachhaltiges Handeln steht bei uns schon immer hoch im Kurs. post.at/investor Die Österreichische Post ist im ständigen Auf und Ab des Kapitalmarktes ein zuverlässiger, attraktiver Dividendentitel. Darüber hinaus ist Nachhaltigkeit für die Post von großer Bedeutung: Die Österreichische Post betreibt heute mit über 4.000 E-Fahrzeugen die größte E-Flotte des Landes. Das Ziel ist es, bis 2030 alle Sendungen im Inland CO2 frei zuzustellen. Nähere Informationen auf post.at/investor

Kapitalmarkt Plattform GoingPublic www.goingpublic.de Börse – Finanzierung – Wachstum DANKE* *) „Kapitalmarkt Österreich 2024“ entstand mit freundlicher Unterstützung von aktienforum

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Hintergrund IT­ und Unvermeidliche Frage in der aktuellen Zeit: Wie beeinflusst KI den Börsenhan- del? Welche Einsatzmöglichkeiten sehen Sie derzeit? Infrastrukturunternehmen Als beobachten wir neue Technologien sehr genau. KI wird in der Finanzindustrie, im Kundenkontakt und zunehmend in der Analyse eingesetzt. Welche Rolle KI im tatsächlichen Handel langfristig spielen wird, wird sich zeigen. Für den Handel aus technischer Sicht gibt es derzeit keine schnellere Technologie, die mehr Nutzen stiftet als unser gegenwärtiges System. Ihre Organisation engagiert sich in der Finanzbildung junger Menschen. Welches Zwischenfazit ziehen Sie? An welcher Stelle müsste viel mehr für Aktienkultur getan werden? Die von der – nunmehr – letzten Bundes re- gierung initiierte Nationale Finanzbildungs- strategie war ein erster wichtiger Schritt. Finanz­ und Wirtschaftsbildung muss einen größeren Platz in den Lehr plänen der Schu- len einnehmen und der Bevölkerung so breit- flächig zugänglich sein. Fehlendes Finanzwissen ist weiterhin der Hauptgrund dafür, dass grundsätzlich interessierte Menschen von einer Wertpapierinvestition absehen. Es gibt Abb. 2: Internationale Investoren sind normalerweise stark an der Wiener Börse engagiert – derzeit trübt unter anderem der andauernde russische Überfall auf die Ukraine die Investitionsbereitschaft Institutionelle Investoren im primemarket Norwegen 4,6% Top 5 institutionelle Investoren Veränderung des Rankings 2020 vs. 2022 Deutschland 6,3% Frankreich 8,4% Österreich 9,1% Großbritannien 19,8% Quelle: Wiener Börse AG USA 32,7% Andere* 10,9% Kanada1,9% Polen 1,9% Schweiz 2,1% Niederlande 2,3% 1 2 3 4 5 The Vanguard Group,Inc. (US) BlackRock Fund Advisors (US) Erste Asset Management GmbH (AT) Norges Bank Investment Management (NO) Amundi Asset Management S.A.S. (FR) also noch viel zu tun. Dazu muss ich auch sagen: Die Frage der Finanzbildung nimmt nur in jenen Ländern einen gewichtigen Platz ein, in denen das Potenzial des Kapitalmarkts grundsätzlich zu wenig genutzt wird. In Ländern wie Schweden, Nor wegen oder den Niederlanden, wo die Pensionssysteme und damit die Altersvorsorge weit besser auf die Kapitalmärkte abgestimmt sind, setzt sich die Bevölkerung deutlich mehr mit der eige- nen finanziellen Zukunft auseinander. Sehr geehrter Herr Boschan, vielen Dank für diese interessanten Einblicke. ■ Das Interview führte Stefan Preuß. ANZEIGE Business Breakfast Workshop Wie man die Hauptversammlung rechtssicher straff t ... AUSGEWIESENE PRAKTIKER REFERIEREN ZU THEMEN WIE:  Sitzungsspiegel für den Versammlungsleiter entrümpeln  Die moderne Vorstandspräsentation in der Hauptversammlung – alles Wesentliche kompakt und verständlich vermitteln  Technisch-organisatorische Maßnahmen für eine interessante und kurzweilige Hauptversammlung Abgerundet wird die Veranstaltung durch eine Diskussionsrunde zum Thema: „Wie die Hauptversammlung der ZukunŠ für junge Aktionäre attraktiv wird.“ SAVE THE DATE: 21. November 2024 – 9:00 Uhr, Wien Eine Veranstaltung von HCE Consult in Zusammenarbeit mit BRPA - Best Practice Reporting Austria. Mehr Informationen und Anmeldung unter https://mensalia.at/best-practice-reporting-austria

Sehr erfolgreich war das ESG-Segment angelaufen. Wer sind aktuell die aktiven Player im ESG-Segment, wer nutzt die Möglichkeit, nachhaltige Anleihen zu emittieren? Welche Arten von nachhal- tigen Anleihen werden begeben? In der Tat sind in unserem ESG-Segment bereits mehr als 120 Anleihen aktiv. Mit diesen Anleihen wurden Finanzierungen in Höhe von rund 30 Mrd. EUR für nachhaltige Zwecke aufgenommen. Unter den Emittenten befinden sich neben der Republik Österreich auch Finanzinstitute und Unternehmen, vorrangig aus dem Immobilien- und Energie bereich. Kürzlich begab die voestalpine mit einem Volumen von 500 Mio. Euro als erstes europä- isches Stahlunternehmen einen Green Bond. Die fortschreitende Weiterentwicklung der regulatorischen Vorgaben, insbesondere die EU­Taxonomie, führt zu einer zunehmenden Harmonisierung, die Investoren prinzipiell gutheißen. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Anleiheformen: Neben klassischen Green­ und Social Bonds, die zur (Re­)Finanzierung von Projekten mit positiven ökologischen bzw. sozialen Effekten dienen, können auch Unternehmen aus Branchen mit hohen Treib- hausgasemissionen über Transition Bonds Kapital beschaffen, um ihre Geschäftstätig- keiten nachhaltiger zu gestalten. Sustaina- bility-Linked Bonds wiederum sind an vor- definierte Nachhaltigkeitsziele gebunden, beispielsweise zur Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien, Verbesserungen im Abfallmanagement, Verringerung der Treib­ hausgasemissionen etc. Werden diese Ziele nicht erreicht, führt dies in der Regel zu höheren Zinsen für die Investoren, was einer finanziellen Sanktion für die Emittenten entspricht. Green Bonds und weitere ESG-Anleihen bedürfen wegen der versprochenen nach- haltigen, sozialen und organisatorischen Eigenschaften einer steten Überprüfung (KPIs, „do no substantial harm“ etc.); Ihre Ausführungen unterstreichen dies deut- lich. Bis zu welchem Grad können und wollen Sie das als Börse kontrollieren? Bei der grünen Transformation der Wirt- schaft kommt Börsen eine zentrale Rolle zu, indem sie den Kapitalfluss in Richtung nach- haltiger Aktivitäten unterstützen. Mit dem Relaunch unseres ESG-Segments im Jahr 2022 haben wir ein umfassendes Regelwerk entworfen, welches sich an den üblichen Branchenstandards (unter anderem den Green and Social Bond Principles der Inter- Hintergrund Abb. 1: Die Wienerberger AG hat als erstes österreichisches Unternehmen einen Sustainability-Linked Bond begeben. Der Zinssatz ist an das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele gekoppelt. Ziel 2023 -15% 100 % 85 % 60 % 1a 2 3 Ziel 2030 -40% 4 + 1b 5 0 % 0202 2023 0302 Quelle: Wienerberger AG Nachhaltigkeitsbericht 2023 1 Umstieg auf grüne Energie a) zur mechanischen Nutzung (grüner Strom) b) zur thermischen Nutzung (grüner Strom, grüne Gase) 2 nerutpezeR red gnureisinobrakeD 3 Kontinuierliche Verbesserung der Produktion inkl. Demateriali- sierung sowie Optimierung des Produkt- u. Werksportfolios 4 Neue Technologie red gnuressebreV ehciltneseW 5 für die verbleibenden Ziel 2050 -100% 0502 national Capital Markets Association) orien- tiert. Emittenten von ESG­Anleihen sind neben der Einholung eines neutralen Gut- achtens (Second Party Opinion) zu erhöhter Transparenz und laufender Berichterstattung verpflichtet. Anleger können darauf vertrau- en, dass sie mit der Investition in eine ESG- konforme Anleihe ein verantwortungs­ bewusstes und ökologisch nachhaltiges Investment tätigen, bei dem die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen eine Rolle spielen. Die laufende Offenlegung über die Verwendung des Emis- sionserlöses soll es Investoren ermög lichen, eine qualifizierte Investitionsentscheidung zu treffen. Welches der unterschiedlichen Finanzie- rungsinstrumente, die Unternehmen zur Verfügung stehen, wird in den nächsten Jahren in der CEE-Region Ihrer Einschät- zung nach am schnellsten wachsen? Unternehmensanleihen könnten zu einem immer wichtigeren Instrument der Unter- nehmensfinanzierung werden. Unsere Ansicht wird durch die folgenden drei Gründe gestützt: I. Börsennotierte Unternehmensanleihen sind eine effiziente Möglichkeit, Fremd- kapital grenzüberschreitend zu beschaf- fen, da sie einen breiteren Zugang zu ins- titutionellen Anlegern und eine Ergän- zung zur klassischen Bankenfinanzie- rung bieten. II. Der von der EZB initiierte Zinssenkungs- zyklus bietet Unternehmen wieder attraktivere Marktkonditionen als noch vor einem Jahr – bei nach wie vor hoher Investorennachfrage. III. Um eine Wirtschaft widerstandsfähiger zu machen, ist eine ausreichende Eigen- kapitalfinanzierung von entscheidender Bedeutung. Die Emission einer börsen- notierten Anleihe schärft das Kapital- marktprofil privater Unternehmen und kann ein erster Schritt auf dem Weg zu einem späteren Börsengang sein. Die kommenden Jahre werden neue Heraus- forderungen für unsere Gesellschaft mit sich bringen. Transformation erfordert Innovation, Innovation wiederum erfordert Kapital. Volkswirtschaften, die die Kapital- märkte zu nutzen wissen, werden schneller und nachhaltiger wachsen. Sehr geehrter Herr Szabo, vielen Dank für die interessanten Einblicke. ■ Das Interview führte Stefan Preuß. Special „Kapitalmarkt Österreich 2024“ 15

Hintergrund Abb. 1: CCPs stehen im Zentrum des Börsenhandels: Für jeden Käufer als Verkäufer, für jeden Verkäufer als Käufer Bank A Bank E Bank B Clearing Member E Clearing Member A CCP Clearing Member B Bank D Bank C Clearing Member D Clearing Member C Quelle: CCP Austria Wertpapiergeschäften angepasst, wobei die Migration auf die T2S­Plattform 2017 erfolgte. Der Ausbruch der Coronapandemie und des Ukrainekriegs hat extreme Markt- verwerfungen und daraus resultierend Rekordvolumina an den Börsen gebracht. Dies führte zu hohen Marginzahlungen für die Teilnehmer. Das von der CCPA implemen­ tierte Risk-Management-Modell hat sich als sicher und effizient bewiesen, die Abwicklung hat jederzeit reibungslos funktioniert. Ende 2021 hat die Energiebörse EXAA das Clearing und Risikomanagement an CCP Austria übertragen – und wenige Wochen später hat der Ukrainekrieg die Energiemärkte auf den Kopf gestellt … Aubrunner: Drei Monate nachdem die CCPA das Clearing und Risikomanagement aller an der Energiebörse EXAA ausgeführten Transaktionen mit Stromspotmarktproduk- ten übernommen hat, ist der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ausgebrochen. Die daraus resultierende Energiekrise hat Die CCPs sind wichtige Markt infrastrukturen und spielen eine zentrale Rolle für die Finanz­ marktstabilität. Kalina Jarova-Müller zu noch nie dagewesenen Gas- und Strom- preisen geführt. Die Zahlungsverpflichtun- gen und somit die Anforderungen an die Besicherung und die Liquidität der Markt- teilnehmer, aber auch der CCPs waren enorm angestiegen. Das stellte unsere Sys- teme auf die Probe – die Abwicklung lief aber jederzeit reibungslos und das Risiko- management erwies sich ein weiteres Mal als effizient und sicher. Seitdem haben sich die Energiepreise wieder stabilisiert. Der Energiemarkt befindet sich aber im Wandel und der Bedarf an Energiebörsen und zentralem Clearing bleibt hoch. Die regulatorischen Anforderungen in der Finanzbranche werden immer höher. Wie geht es den CCPs in diesem Umfeld? Jarova-Müller: Die CCPs sind wichtige Markt- infrastrukturen und spielen eine zentrale Rolle für die Finanzmarktstabilität. Durch EMIR sind CCPs in den Fokus der aufsichts- rechtlichen Prüfungen der nationalen und internationalen Aufsichtsbehörden gerückt. ESMA bewertet die Risiken und die Wider- standsfähigkeit von CCPs und des Clearing- ökosystems im Rahmen von Stresstests für CCPs, welche wie bei den Banken alle zwei Jahre stattfinden und das Kredit­, Liquiditäts­, Konzentrationsrisiko und seit Kurzem auch das Klimarisiko bei der in der EU tätigen CCPs untersuchen. In Zukunft wird die digitale Resilienz im Mit- telpunkt der Aufsichtstätigkeiten stehen, da die CCPs im vollen Umfang die Anforde- rungen des Digital Operational Resilience Act (DORA) erfüllen müssen. Die Einhal- tung der umfangreichen Vorschriften stellt eine immer größere Herausforde- rung dar. Wir sehen eine fehlende Verhält- nismäßigkeit der europäischen Regulie- rung in der Finanzbranche und wünschen uns, dass bei der Festsetzung der Anforde- rungen die Größe der CCPs sowie die Besonderheiten der geclearten Produkte und Märkte berücksichtigt werden. Spielt das Thema KI im Alltag von CCPs bereits eine Rolle und sehen Sie mögliche Anwendungsfelder in Ihrem Unternehmen? Aubrunner: CCPs verarbeiten Millionen Geschäfte am Tag und verwenden leis- tungsstarke Systeme für ihre Clearing­ und Risikomanagementprozesse. Die Auto­ matisierung ist in unserem Geschäft nicht wegzudenken – natürlich beschäftigen wir uns auch mit Anwendungsfeldern von KI. Aus unserer Sicht gibt es zwei Faktoren, die ihren Einsatz erschwert: CCP-Tätigkei- ten sind einerseits sehr spezifisch; ein sehr hohes Maß an Fachwissen, das soge- nannte Expert Judgement, bleibt also unerlässlich. Andererseits sind wir sehr stark reguliert und die hohen Anforde­ rungen der Aufsicht und der Marktteil­ nehmer an die Transparenz schränken die Anwendungsmöglichkeiten von KI­Algo- rithmen ein. Sehr geehrte Frau Jarova-Müller, sehr geehrter Herr Aubrunner, vielen Dank für diese interessanten Einblicke. ■ DDas Interview führte Stefan Preuß. Special „Kapitalmarkt Österreich 2024“ 17

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Kapitalmarkt „Die ESG-Strategie stärkt die Wettbewerbsfähigkeit“ Stephan Sweerts-Sporck, Head of IR, Mayr-Melnhof Gruppe Stephan Sweerts-Sporck GoingPublic: Welche Bedeutung haben ESG-Ziele in Ihrem Unterneh- men – und wie wirkt sich eine gute ESG-Bilanz auf die Wahrnehmung am Kapitalmarkt aus? Sweerts-Sporck: ESG­Ziele sind für die Mayr­Melnhof Gruppe (MM) zentral m+it Blick auf die nachhaltige Ausrichtung ihres Geschäftsmodells, mit innovativen, recycelbaren Verpackungen und Papierprodukten. Im Umweltbereich fokussiert sich MM auf Klimaschutzini­ tiativen, die Verwendung erneuerbarer Rohstoffe und den verantwortungsvollen Umgang mit Holz- und Wasser- ressourcen, um dazu beizutragen, den natürlichen Lebensraum für diese und zukünftige Generationen zu erhalten. Soziale Ziele umfassen die Sicherheit aller Mitarbeiter:innen, attraktive Arbeitsbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten sowie die Sicherung der Menschenrechte. Im Bereich Governance konzentriert sich MM auf die Einhaltung von Gesetzen und angemes- senem Verhalten, Förderung einer Kreislaufwirtschaft durch Innovation sowie die Integration der gesamten Wertschöpfungskette für einen systemischen Wandel im Sinne nachhaltiger Entwicklung. Die ESG-Strategie stärkt die Wettbewerbsfähigkeit, reduziert Risiken und fördert Innovationen. die nächsten Monate ein anhaltend herausforderndes Marktumfeld. Aufgrund der wirtschaftlichen Gegeben­ heiten wird kurzfristig keine wesentliche Erholung der Nachfrage erwartet. Darüber hinaus sei der Bedarf der relevanten Industrien (unter anderem Baumaschinen und landwirtschaftliche Maschinen wie Traktoren) unver- ändert rückläufig bzw. zeige noch keine Erholung. Nach- frage aus der Bergbauindustrie, dem Gesundheitswesen und dem Lebensmittel- sowie dem Bahnbereich sollte hingegen anhalten, während Produkte mit Bezug zur Bau- in geringerem industrie und verwandten Bereichen Die Ansprache von Investoren, Analysten und Journalisten ist Vertrauenssache. Wir unterstüt- zen Sie dabei, Ihre Reputation am Kapitalmarkt aufzubauen und zu stärken. Auf Augenhöhe beraten wir Sie mit langjähriger Expertise, einem belastbaren Netzwerk in die Financial Community und ausgezeichneten Kon- takten zur Finanzpresse. So machen wir Ihren Er- folg zu unserer Aufgabe und werden zu Ihrem Partner in der Kapitalmarktkommunikation. Individueller. Kreativer. Erfolgreicher. • INVESTOR RELATIONS • FINANCIAL PR • FINANCIAL REPORTING • ESG www.crossalliance.de l r e g o k s m a r r e t n H i i l e n a D / e s r ö B r e n e W © i : o t o F Special „Kapitalmarkt Österreich 2024“ 21

verpflichtende Weitergabe von EZB­ Zinsen.“ Die NEOS befürwortet eine stärkere Rolle des Kapitalmarkts bei der öffentlichen und privaten Altersvorsorge. „Wir sind für die Wiedereinführung der Behaltefrist bei der KESt auf Kursgewinne, weil das langfristige Investitionen attraktiver macht und die Aktienkultur fördert.“ Bei Bankkonditionen seien mehr Transparenz und Wettbewerb notwendig, um Kosten zu senken. Zurück zum Barometer: Lange Zeit hinkte Österreich bei der Aktionärsquote im europäischen Vergleich hinterher. Dies hat sich, vor allem befeuert durch die Coronapandemie, dramatisch geändert. Gaben 2016 nur überschaubare 5% der Befragten an, Wertpapiere zu besitzen, stieg dieser Wert 2020 auf 14%. Seither ging es noch einmal steil bergauf: Vergangenes Jahr kletterte der Wert auf 25%, 2024 – vor allem durch eine Steigerung beim Anleihe- besitz – abermals auf 27%. „Darüber hinaus haben 21% der Befragten Interesse, sich künftig ebenfalls zu engagieren“, gibt sich Fuchs enthusiastisch. „Damit gelang es dem heimischen Kapi- talmarkt, eine Schallmauer zu durch- brechen. Mittlerweile sind mehr als zwei Millionen Österreicherinnen und Öster- reicher am Kapitalmarkt aktiv“, verweist Fuchs auf die positiven Zahlen. Das sei gleichbedeutend „mit dem Ende der Mär von der Aktienelite. Wertpapiere sind damit in der Mitte der Gesellschaft ange- kommen und ein wichtiger Bestandteil der privaten Vorsorge.“ Wer anderes behaup- tet, wolle den Kapitalmarkt offenbar bewusst ins elitäre Eck rücken, vermutet Wertpapiere sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen und ein wichtiger Bestandteil der privaten Vorsorge. Karl Fuchs, Geschäftsführer, Aktienforum Österreich Kapitalmarkt e s r ö B r e n e W © i : o t o F Fuchs, denn von den rund zwei Millionen Wertpapiereigentümern verdienen 1,3 Mil- lionen weniger als 3.000 EUR im Monat. Mehr als die Hälfte jener, die 2023 in den Kapitalmarkt investierten, taten das mit weniger als 5.000 EUR; rund 30% investier- ten sogar weniger als 1.000 EUR. In eine andere Zahl gegossen: 76% der Kapital- marktanleger verdienen netto weniger als 3.000 EUR. Der Vollständigkeit halber: Das durchschnittliche Nettoeinkommen eines Angestellten in Österreich betrug 2022 monatlich 2.400 EUR. „Dies zeigt einmal mehr, dass die Geschichte vom neolibe- ralen Elitenthema nicht mehr stimmt. Im Aktienbarometer 2024 konnten einzemen- tierte Vorurteile gegen Wertpapierbesitz eindeutig widerlegt werden“, betont der Geschäftsführer des Aktienforums. Dass das Thema Kapitalmarkt immer mehr zum neuen gesellschaftspolitischen Normal wird, zeigt der Blick auf die Investi- tionsmotive. An der Spitze steht für die heimischen Anleger das Argument des „langfristigen Vermögensaufbaus“ – 74% finden diesen Aspekt „sehr wichtig“ oder „wichtig“ –, dicht gefolgt vom Motiv „Werterhalt des Geldes“ angesichts aktuel- ler Inflationsraten (70%). Gender Gap geht weiter auf Trotz des insgesamt zunehmenden Enga- gements der Bevölkerung am Kapitalmarkt bleibt ein Thema nach wie vor virulent: Frauen sind als Aktionärinnen deutlich unterrepräsentiert. Während mehr als ein Drittel der Männer in Österreich am Kapi- talmarkt engagiert ist (36%, plus vier Pro- zentpunkte gegenüber 2023), ist das nicht einmal jede fünfte Frau (19%, plus ein Pro- zentpunkt). „Der Gender Gap in Sachen Aktienbesitz geht im Vergleich zu 2023 sogar auseinander“, sagt Aktienforums­ Präsidentin Angelika Sommer­Hemetsber- ger. Eine größere Lücke klafft nur bei der Bildungsfrage, wonach 45% der Universi- tätsabsolventen Wertpapiere besitzen, aber nur 14% der Pflichtschulabgänger. „Dass Wertpapiere Männersache sind, ist eine stichhaltige wie betrübliche Beschrei- bung des Status quo“, ergänzt Fuchs. Würde man einen Equal Shares Day definieren, wäre er 2024 auf den 11. Juli gefallen. Nach diesem Datum wäre Wert- papierbesitz ein reines Männerthema. 2023 hätte der Equal Shares Day erst am 23. Juli stattgefunden. Diese Lücke hat nicht nur Auswirkungen auf die Erträge individueller Veranlagungsstrategien. Auch die Pen sions­ lücke wächst entsprechend – und damit verbunden das Thema der weib lichen Alters­ armut. Laut Statistik Austria (Basis: 2020) kamen Männer im Schnitt auf 14 Bruttopen- sionen von 2.100 EUR pro Jahr, Frauen nur auf 1.200 EUR. „Hier braucht es eine gezielte Förderung von weiblichem Wertpapier­ besitz, etwa über einen längst versproche- nen Entfall der Kapitalertragssteuer (KESt) auf lange gehaltene Wertpapiere“, fordern Sommer­Hemetsberger und Fuchs. Special „Kapitalmarkt Österreich 2024“ 25

Kapital. Markt. Partnerschaft. (E-)MAGAZIN – ONLINE – EVENT – NETZWERK Die gemeinsame „Mission“: Die Wirtschaft braucht einen starken Kapital- markt als Schlüssel zu Innovation und Wachstum. Wir stehen für Aktien- kultur und Altersvorsorge mit Aktien. Wir stehen für einen lebendigen, weltoffenen und wachsenden Kapitalmarkt. Wir tragen bei zu mehr Börsengängen und Listings. Mit Fokus auf den DACH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz). Und einem ständigen Blick in die globalisierte Welt. Premium-Partner 2024 Premium-Partner im Netz: www.goingpublic.de/kapitalmarktpartner AKTIENKULTUR INAKTIENKULTUR IN GEFAHRGEFAHR?? StaRUG-Verfahren am Kapitalmarkt und die FolgenStaRUG-Verfahren am Kapitalmarkt und die Folgen Das Kapitalmarktmagazin3Pflichtblatt an allen deutschen WertpapierbörsenSeptember 2024 – 12,50 EUR (D) – www.goingpublic.deGoingPublicKapitalmarkt PlattformESG-FondsTreiber oder Bremser dergrünen Transformation?PerformancemanagementZentraler Erfolgsfaktor beim IPOthyssenkrupp NuceraComeback des IPO-Flops von 2023?

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Oesterreichische Kontrollbank Aktiengesellschaft Verlässliche Infrastruktur und mehr Effizienz für alle Marktteilnehmer? Machen wir es möglich. Als unabhängige und volkswirtschaft- lich relevante Institution bieten wir, die OeKB Gruppe, zentrale Dienst- leistungen für den heimischen Kapi- talmarkt, den wir aktiv mitgestalten. In allen Lebenszyklen eines Wert- papiers erbringen wir gemeinsam hoch spezialisierte und verlässliche Infrastrukturdienstleistungen mit dem Fokus auf maximale Effizienz für unsere Kunden. www.oekb.at

– Herrensaal – Programm CIRA-Jahreskonferenz 2024 CIRA-Jahreskonferenz am 16. Oktober 2024 9:00 – 11:10 Uhr Programm im Landtagssaal 13:30 – 15:00 Uhr Mittagspause 11:10 – 12:10 Uhr Panel: KI als Gamechanger? 15:00 – 15:30 Uhr Programm im Landtagssaal Kay Bommer, DIRK – Deutscher Investor Relations Verband Mic Hirschbrich, apollo.ai Monika Kovarova-Simecek, FH St. Pölten Julia Stoetzel, Junicorn Consulting Moderation: Judit Helenyi, Semperit AG / CIRA 12:10 – 12:25 Uhr Pause 12:25 – 13:30 Uhr Panel: ESG: Kennzahlenflut vs. verlagert Storytelling Es stehen tiefgreifende Veränderungen bevor: Set 1 der ESRS umfasst 1.178 Datenpunkte, wovon 265 freiwillig sind. Die Nachhaltigkeits- berichterstattung sich dadurch zuneh mend auf die reine Erfüllung formaler Anforderungen. Doch wo bleibt dabei das stra- tegische Storytelling? Und was geschieht mit den wertvollen Informationen, die nicht in den vorgegebenen Datenpunkten erfasst werden? Matthias Bextermöller, Berichtsmanufaktur Severin Grussmann, OeKB Gruppe Vincent Furnari, Kirchhoff Consult GmbH Constantin Saleta, EY denkstatt Katharina Schönauer, KPMG Moderation: Christoph Rainer, UBM Development AG / CIRA 15:35 – 16:30 Uhr Panel: Rechtsupdate zum Kapitalmarkt Im Panel „Rechtsupdate zum Kapitalmarkt“ geben renommierte Experten fundierte Einblicke in die neuesten rechtlichen Entwicklungen mit Relevanz für den Kapitalmarkt. Dabei stehen unter anderem der EU Listing Act, Ad-hoc- Publizität, das MAR-Update, die CSDDD sowie die Empowering Consumer Directive im Fokus. Mario Gall, EY Law Clemens Hasenauer, CERHA HEMPEL Florian Khol, BINDER GRÖSSWANG Sanela Terko, BDO Gernot Wilfling, Müller Partner Rechtsanwälte Moderation: Marielouise Gregory, A1 Telekom Austria 16:50 – 17:00 Uhr Pause 17:00 – 19:00 Uhr Programm im Landtagssaal Special „Kapitalmarkt Österreich 2024“ 37 : o t o F I A R C ©

Investor Relations Schweizer des Onlineberichts, denn Reiter legte Wert auf einen starken Opener: „Der Online- report musste bereits auf der Startseite überzeugen, indem die wichtigsten Zahlen und Eckdaten auf den ersten Blick erfasst und durch ein Imagevideo emotional unterfüttert werden.“ Eine klare Vorgabe, Agentur die NeidhartSchön exzellent umgesetzt wor- den ist: Durch den Image-Video-Opener, den plakativen Einsatz von freigestellten People­Motiven und die animierten Kenn- zahlen entfaltet der Onlinereport bereits auf der Startseite jede Menge Impact und überzeugt seine Usability: Ein schneller und direkter Zugang zu den relevanten Inhalten ist durch eine sehr übersichtliche Menü­ führung und userzentrierte Gliederung jederzeit gewährleistet. gleichzeitig von der durch Zwischen Konsistenz und Individualität Ein weiteres Kriterium, das für die Platt- formlösung sprach, war der konsistente Umgang mit Grafiken und Diagrammen. Hier wurde zum einen eine CD-gerechte Plakativität und Aussagekraft der Kenn- zahlen gefordert. Zum anderen musste die selbstähnliche Darstellung der Grafiken über mehrere unterschiedlichste PDF­ Versionen aus der Plattform heraus gewährleistet sein – eine Anforderung, die die Entwickler der Plattform berücksichtig- ten. Die Plattformlösung überzeugte das STRABAG­Team aber vor allem durch die optimale Kombination aus HTML­basierter INTRO CORPORATE GOVERNANCE NACHHALTIGKEITSBERICHT KONZERNLAGEBERICHT, -ABSCHLUSS UND ANHANG 13 STRABAG auf einen Blick E S G A B A R T S © : e l l e u Q E S G A B A R T S © : e l l e u Q Umsetzung auf hohem Designlevel und gleichzeitiger PDF­Generierung mit hoher Individualität und Variabilität, wobei die attraktive Gestaltungsqualität auch über die PDFs gehalten wird. Professionelles Zusammenspiel aller Akteure Die bisherigen Reports der STRABAG SE wurden durch die hausinterne Grafik erstellt. Durch den Einsatz der neuen Platt- formlösung fand der gesamte Reporting- prozess erstmals im partnerschaftlichen Dreiklang aus NeidhartSchön als externer Agentur, mms solutions als Technologie- partner und dem STRABAG­Team statt. Zum Projektstart wurde der Gesamt­Scope geklärt. Dabei lag der Fokus anfänglich primär auf der Auseinandersetzung mit der technischen Infrastruktur, wodurch das STRABAG­Team sehr früh und schnell ins System kam und über alle Etappen hinweg durch eine klare Zuordnung der Zugriffsrechte umfänglich involviert war. Viele Punkte konnten über zwei Calls pro Woche auf direktem Wege pragmatisch und zielführend geklärt werden. Fazit Das gesamte Projekt ist eine Bestätigung, den gesamten Prozess zur Erstellung eines Onlinereports mittels einer einzelnen Plattformlösung „all in one“ zu denken und erfolgreich aufzusetzen. ■ ZAHLEN & FAKTEN – STRABAG SE Gründung: 1835 Branche: Hoch-, Tief und Straßenbau Unternehmenssitz: Wien Umsatz 2023: 17,66 Mrd. EUR EBIT 2023: 880,2 Mio. EUR Ergebnis 2023: 480,1 Mio. EUR Mitarbeiter: 77.136 Börsenstart: 2007 Segment: prime market Market Cap: 4,46 Mrd. EUR Internet: www.strabag.com Special „Kapitalmarkt Österreich 2024“ 39

notierten Aktien an der Wiener Börse – noch viel bedeutsamer als bei Emittenten von Namensaktien. Auch wenn das öster- reichische Aktiengesetz seit 2011 die Namensaktie als Regel ansieht, hat sich diese Aktienart bislang aufgrund prakti- scher Hürden nicht durchgesetzt. Dies könnte sich in naher Zukunft ändern, denn eine neue Form der Verbriefung von Wertpapieren steht in den Startlöchern. Elektronische Aktien, oft als Krypto­ aktien bezeichnet, bieten die Möglichkeit, Wertpapiere ohne Verbriefung als physische Urkunde durch Eintragung in ein elektro- nisches Wertpapierregister zu begeben. Die Register werden auf Basis von DLT- Systemen betrieben. Auch Bitcoins ver- wenden die Distributed Ledger Techno- logy (DLT). Während Bitcoins nicht per- sonalisiert sind, besteht bei den DLT- Registern meist die Anforderung, die Ledgernummerierung, also die „Aktiennum­ mer“, mit dem Namen (Anschrift, E­Mail­ Adresse, …) des Aktionärs zu matchen. Während bei der traditionellen Verbriefung Aktienregister und Aktiendepot meist getrennt sind, sind diese beim DLT-Register verbunden. Es wird also kein Intermediär zwischengeschaltet, der die Aktien in irgendeiner Form verwahrt und verwaltet, sondern die einzige „Hinterlegungsstelle“ ist das elek tronische Register. Die elektronische oder Kryptoaktie schafft so für den Emittenten jederzeit Transparenz darüber, wer wie viele Aktien hält. Somit weiß die Aktiengesellschaft auch, wer die Aktien am Record Date hält, und kann diese Aktionäre direkt einladen. Die Einladung kann den direkten Link zu einem Aktionärsportal enthalten. Gleiches gilt theoretisch für die Finanzkommuni­ kation: Aktionäre können individualisierte Ansprachen erhalten. So wäre denkbar, dass ein junger Österreicher ein anderes Mailing erhält als ein Hedgefonds aus den USA. Derzeit sind Kryptoaktien noch Zukunftsmusik. Es gibt zwar bereits Platzierungen von blockchainbasierten digitalen Anleihen; es bleibt jedoch abzu- warten, wann Kryptoaktien folgen. Trend hybride oder virtuelle Hauptversammlung Neben der gezielten digitalen unterjährigen Ansprache von Aktionären muss sich die IR jedoch auch einiges rund um die Hauptversammlung einfallen lassen, um Aktionärstreffen zukunftsfähig zu gestalten. Investor Relations T P G t a h C © : n o i t a r t s u l l I Dabei stellt die in Österreich vorliegende Gesetzeslage die Kreativität von Emittenten (und Dienstleistern) vor Herausforderun- gen. Ein sehr enges Fristenregime gepaart mit dem Fehlen von Aktienregistern bei den Publikumsgesellschaften ist der Digitalisierung der Hauptversammlung nur bedingt zuträglich: Der Record Date zehn Tage und ein letzter Anmeldetag drei Tage vor der Hauptversammlung lassen eigent- lich nur eine elektronische Kommuni­ kation zur Übermittlung von Zugangsdaten zu, sollte ein Emittent sich nicht für die klassische Präsenz­HV, sondern für eine virtuelle oder hybride Variante entscheiden. Nach österreichischem Aktiengesetz ist die sogenannte Satellitenteilnahme eine Versammlung, bei der der Aktionär in Form einer Zweiwegekommunikation in Form einer Videokonferenz zugeschaltet wird. Eine moderierte Versammlung mit einer Einwegkommunikation, wobei der Aktionär nur nach Aufruf zugeschaltet wird, ist für börsennotierte Gesellschaften jedoch der einzig praktikable Weg. Das österrei- chische Aktiengesetz hat hierfür die Fern- teilnahme geschaffen. Aktionäre müssen dabei sämtliche Rechte wie ein vor Ort anwesender Aktionär aus- üben können. Hier müssen die Details der organisatorischen und technischen Teil- nahmevoraussetzungen spätestens am 21. Tag vor der Hauptversammlung bereit- gestellt und auf der Website abrufbar sein. Außerdem ist den Teilnehmern ein elektro- nischer Kommunikationsweg zur Verfü- gung zu stellen, auf dem Aktionäre schon vorab Fragen und Beschlussanträge an die Gesellschaft übermitteln können. Zudem kann die Satzung vorsehen, dass eine Stimmabgabe bereits vor der Versamm- lung auf elektronischem Weg ermöglicht werden soll (entweder generell oder dann, wenn der Vorstand dies anordnet). Daher ist es besonders bemerkenswert, dass die größte hybride Hauptversamm- lung im deutschsprachigen Raum die der Raiffeisenbank International (RBI) in Wien ist. Der Aktionär kann Fragen sowohl vorab als auch auf der Hauptversammlung stellen. Es stehen dem Aktionär dabei alle Kanäle offen; er kann Fragen und Anträge live, über das Aktionärsportal, per E­Mail/ schriftlich wie auch per Telefon stellen. Ebenso hat er Widerspruchsmöglich- keiten. Aber nicht nur in Österreich, sondern weltweit sind virtuelle oder hybride Haupt- versammlungen auf dem Vormarsch. Das bislang größte rein virtuelle Aktionärs­ treffen richtete dabei der US-Gaminganbie- ter GameStop aus: Über 50.000 meist junge Aktionäre loggten sich hier gleichzeitig ein und folgten der nur rund 30 Minuten dauernden Versammlung. Das US-amerika- nische Recht kennt dabei keine so weit- gehenden Aktionärsrechte, wie diese in der DACH­Region zugestanden werden. Die HV bestand im Endeffekt nur aus einer Präsentation des Vorstands. Fazit Auch wenn es noch vielerlei Hürden zu meistern gilt: Die Digitalisierung und erhöhte Aktionärstransparenz sind nicht aufzuhalten. Emittenten müssen sich hier zukunftsfähig aufstellen und ihre Kommu- nikation auf die neuen Zielgruppen und den geänderten Ansprüchen der immer internationaler werdenden Anlegerschaft Rechnung tragen. ■ Special „Kapitalmarkt Österreich 2024“ 41

und welche Formulare hierfür zu verwen- den sind. Selbst (rechtlich) erfahrene HV-Besucher können diesen teils abstrak- ten Ausführungen schwerlich folgen. Einprägsamer und kürzer wäre doch der Hinweis, dass ein Aktionär, möchte er einen der oben genannten Punkte in Anspruch nehmen, sich bitte an die Aus- gangsregistration wendet; dort helfen ihm die Damen und Herren gerne weiter und halten auch die nötigen Formulare bereit. Genau so ist nämlich die gelebte Praxis: Da die Aktionäre die Ausführungen des Versammlungsleiters nicht verstanden haben, wenden sie sich an die Registration und erbeten Unterstützung. Das Letzte zuerst erklärt – Abstimmungsverfahren Auch wenn die erste Abstimmung noch in weiter Ferne liegt (zur Erinnerung: Der Eintritt in die Tagesordnung ist noch nicht erfolgt), wird nun in aller Ausführlichkeit das geplante Abstimmungsverfahren erklärt. Diese Passagen enden nicht selten mit dem Satz: „Vor Beginn der ersten Abstimmung werde ich Ihnen das Verfahren nochmals ausführlich erläutern.“ Wäre denn dann der kurze Hinweis auf die später folgenden Erklärungen zum Abstimmungsverfahren hier nicht völlig ausreichend? Da bis zu Beginn der Abstimmung noch Nachzügler in das Teilnehmerverzeichnis aufgenom- men werden müssen und auch an den Abstimmungen teilnehmen dürfen, gebie- tet es sich doch, die Erklärungen zum Abstimmungsverfahren erst kurz vor der ersten Abstimmung vorzutragen. In einigen besonders ausführlichen Beschreibungen findet sich dann noch der Hinweis, dass wenn der Aktionär bei- spielsweise mit Nein stimmen möchte, er seine Stimmkarte in die mit NEIN beschrif- tete Stimmsammelbox zu werfen habe. Ja, Bumm – wer hätte dies gedacht? Noch ein weiterer Aspekt zu diesem Thema: Des Öfteren findet sich die Passage im Sitzungsspiegel, wonach der Versamm- Die HV­Wirklichkeit lässt viel Raum zur zeitlichen Straffung der Abläufe. Investor Relations T P G t r a h C © : n o i t a r t s u l l I lungsleiter sich vorbehält, ein anderes Verfahren anzuordnen, falls es ihm zweck- mäßig erscheint. Würden dann diese frühen Erklärungen zum (vorbehaltlich geplanten) Abstimmungsverfahren im Falle einer Änderung des Verfahrens den Aktionär nicht eher verwirren? Worum geht es hier? Beschlussvor- schläge als bekannt voraussetzen Nun kann in die Tagesordnung eingetreten werden. Aber nur HV­Novizen erwarten, dass jetzt sofort die Vorstandspräsen­ tation zu Tagesordnungspunkt 1 folgt. Nicht selten werden nun zunächst alle Tagesordnungspunkte mit Beschlussvor- schlägen verlesen. Dies kann doch nur dem Aktionär einen Erkenntnisgewinn bringen, der bislang nicht wusste, was Inhalt der laufenden HV sein wird. Das ist ungefähr so, als ob man in die Oper geht, ohne zu wissen, welches Stück gespielt wird – also praxisfremd! Der Verweis auf die veröffentlichte Tagesordnung im Rahmen der Einberu- fung, die Möglichkeit der Einsichtnahme über die Website der Gesellschaft und für kurz entschlossene HV-Besucher die am Tag der HV ausliegende gedruckte Tages- ordnung sollten doch völlig ausreichend sein. Rechtlich abgesichert werden kann dieses Vorgehen noch mit der Frage ins Aktionariat: „Wünscht jemand die Ver­ lesung der Tagesordnung mit den Beschlussvorschlägen der Verwaltung?“ Kein ernsthaft an den Inhalten der HV interessierter Aktionär wird hier die Hand heben. Zumindest in Deutschland ist es herrschende Rechtsauffassung, dass die Aktionäre keinen Anspruch auf Verlesung der Tagesordnung haben. Bericht des Aufsichtsrats – weniger ist mehr Jetzt könnte es mit der Vorstandspräsen- tation losgehen. Nein – erst noch der Bericht des Aufsichtsrats! Auch dieser ist seit geraumer Zeit öffentlich zugänglich gewesen. Trotzdem wird in einigen Fällen der gesamte, teils seitenlange Bericht als Zitat vorgetragen. Die erwähnten Praxis- Impulse der DCGK merken hierzu an, dass „statistische Angaben zur Zahl der Sitzun- gen, Teilnahmequoten usw., (…) im schrift- lichen Bericht besser aufgehoben sind und mündlich nicht wiederholt werden müssen“. Die Konzentration auf die zwei bis vier wichtigsten Punkte aus der Arbeit des Aufsichtsrats im letzten Geschäftsjahr ist ausreichend. Selbstverständlich sollte am Ende der Ausführungen zum Aufsichtsrats- bericht der Hinweis auf den vollständigen Bericht des Aufsichtsrats, der auf den Seiten x bis y des Geschäftsberichts abge- druckt ist, nicht fehlen. Endlich beginnt die inhaltliche HV Jetzt darf der Vorstand endlich an das Mikrofon treten und seine Präsentation beginnen. Bleibt zum Schluss noch die Frage: Woran erkennt man den erfahrenen HV­Besucher? Er kommt erst 30 Minuten nach offiziellem Beginn in der Erwartung auf eine kompakte und spannende sowie moderne und verständliche Vorstands- rede. Aber das ist ein anderes Thema! Fazit Die HV-Wirklichkeit lässt viel Raum zur zeitlichen Straffung der Abläufe. Es wird höchste Zeit, diese Möglichkeiten im Rahmen der rechtlichen Gegebenheiten umzusetzen. ■ Special „Kapitalmarkt Österreich 2024“ 43

Investor Relations hat in diesem Jahr beispielsweise – abgese- hen vom vorliegenden Special „Kapital- markt Österreich“, das in diesem Jahr bereits zum 14. Mal erscheint – bereits über BAWAG, Frequentis, OMV, STRABAG, VERBUND, Wienerberger, Marinomed Bio- tech und den MWB-Börsengang an der Wiener Börse berichtet. Eine weitere einflussreiche Finanzpubli- kation, die österreichische Unternehmen im Blick hat: DER AKTIONÄR mit seinen sehr zahlreichen Publikationen und Bör- senbriefen. So wurde in diesem Jahr über Andritz, Fabasoft, Frequentis, Kontron, PORR und Vienna Insurance Group infor- miert. Zum Börsenschwergewicht OMV (Market Cap: rund 13 Mrd. EUR) verfassten die Redakteure von DER AKTIONÄR“ in diesem Jahr bereits 13 Artikel. Auch hier wiederholt sich das Bild, das wir teilweise bei den Börsenbriefen sehen konnten: DER AKTIONÄR berichtet nahezu ausschließ- lich über jene österreichischen Gesell- schaften, die auf Xetra handelbar sind. Investments deutscher Fonds in österreichischen Unternehmen Beim Interesse deutscher Aktienfonds an österreichischen Firmen ergibt sich ein sehr heterogenes Bild (Quelle: IR Insight by Nasdaq, 28. September 2024). In einigen österreichischen Gesellschaften sind kaum deutsche Investmentfonds investiert, in anderen Unternehmen dafür umso mehr. Deutsche Fonds besitzen vor allem Aktien von größeren österreichischen Firmen. So sind in VERBUND sowie OMV jeweils über 100 deutsche Fonds investiert; in Andritz, der BAWAG oder auch Wienerberger sind es jeweils mehr als 70. Ebenfalls konnte eine Reihe kleinerer österreichischer Werte mit einer Marktkapitalisierung von unter 1 Mrd. EUR die deutschen Invest- mentmanager überzeugen. Beispielsweise AT&S: 14 deutsche Fonds halten Aktien des Unternehmens. Bei Fabasoft sind es 17, bei Frequentis zehn, bei PORR acht und bei Schöller-Bleckmann elf. In österreichische Gesellschaften inves- tieren dabei überwiegend die regional aus- gerichteten Aktienfonds. Besonders häufig sind Aktienfonds mit einem Fokus auf Europa anzutreffen, es finden sich aber auch vereinzelt global ausgerichtete Fonds. Sektorfonds sind weniger häufig vertreten, dafür vermehrt Nachhaltigkeits- fonds. Ebenfalls immer wieder dabei: Special­Situation­Fonds oder Wachstums- Top 20 österreichische Aktien nach Handelsvolumen an deutschen Börsen Unternehmen Kontron OMV Börse Xetra Branche Market Cap Handelsvolumen* IoT-Lösungen 1,03 Mrd. EUR 1,42 Mio. EUR. Tradegate Öl und Gas 12,98 Mrd. EUR 983.436 EUR ams-OSRAM Tradegate Halbleiter 1,06 Mrd. EUR 268.616 EUR BAWAG Group Tradegate Banken 5,23 Mrd. EUR 173.407 EUR VERBUND ANDRITZ voestalpine Xetra Energieversorgung 12,67 Mrd. EUR 146.783 EUR Tradegate Maschinenbau 6,3 Mrd. EUR 126.458 EUR Tradegate Metallverarbeitung 3,79 Mrd. EUR 125.789 EUR Raiffeisen Bank lnt. Tradegate Banken 5,76 Mrd. EUR 104.249 EUR STRABAG Tradegate Bauhauptgewerbe 4,46 Mrd. EUR 102.587 EUR Schoeller-Bleckmann Tradegate Oilfield Equipment 481,45 Mio. EUR 91.450 EUR Fabasoft Xetra Spezialsoftware 159,17 Mio. EUR 82.813 EUR AT&S Austria Techn. Tradegate Elektrotechnik 801,86 Mio. EUR 82.631 EUR Erste Group Bank Tradegate Banken 19,37 Mrd. EUR 64.878 EUR lmmofinanz Tradegate Immobilien 2,48 Mrd. EUR 64.128 EUR Mayr-Melnhof Karton Tradegate Verpackungstechnologie 1,76 Mrd. EUR 61.731 EUR Österreichische Post Tradegate Logistik 2,01 Mrd. EUR 57.735 EUR VIENNA INSURANCE GRP Tradegate Versicherer 3,76 Mrd. EUR 50.845 EUR EVN Tradegate Versorgung 4,88 Mrd. EUR 46.954 EUR UNIQA VERSICHERUNGEN Tradegate Versicherer 2,27 Mrd. EUR 41.497 EUR Rosenbauer Int. Tradegate Automobil 241,40 Mio. EUR 39.503 EUR *) Täglicher Durchschnitt in EUR der vergangenen 30 Handelstage (Stand: 04.10.2024) an der für den Titel umsatzstärksten Börse in Deutschland; Quellen: Dr. Reuter Investor Relations, comdirect fonds, die auf kleine Firmen ausgerichtet sind – beispielsweise der „Tigris Small & Micro Cap Growth Fund“ der in Hamburg ansässigen SIGNAL IDUNA Asset Manage- ment. Dieser Aktienfonds ist unter ande- rem in Fabasoft investiert. Investments ausgewiesener „Deutschlandfonds“ Interessant ist, dass österreichische Gesell- schaften auch immer wieder in ausgewie- senen Deutschlandfonds vertreten sind – so z.B. im „Allianz German Small and Micro Cap“. Das Anlageziel des Aktienfonds: „Langfristiges Kapitalwachstum durch Investitionen in die deutschen Aktienmärkte mit Schwerpunkt auf Unternehmen mit geringer bis mittlerer Marktkapitalisie- rung.“ Dieser Fonds hält unter anderem Aktien der beiden österreichischen Firmen Frequentis und Fabasoft. Beide Unterneh- men sind auf Xetra handelbar. Gut möglich, dass diese Handelbarkeit eine Voraus- setzung für österreichische Firmen für ein Engagement dieser Aktienfonds ist. So hält beispielsweise der „Velten Strategie Deutsch- land“ ebenfalls Aktien von Fabasoft. Nachhaltigkeitsfonds In einigen österreichischen Werten sind auffällig viele deutsche Nachhaltigkeits- fonds engagiert. Ein Beispiel ist Lenzing, ein österreichischer Produzent von Zellstoff und Fasern. Es sind deutsche Nachhaltigkeitsfonds wie der „GLS Bank Aktienfonds AK“, „GLS Bank Klima- fonds“, „avesco Sustainable Hidden Champions Equity“, „DKB Nachhaltig- keitsfonds European Green Deal“, „HMT Aktien Bessere Welt“ oder auch „ GENEON Nachhaltige Aktien“ in Lenzing inves- tiert. Fazit Österreichische Aktien sind am deut- schen Kapitalmarkt gern gesehen. Rund 80% von ihnen werden an deutschen Handels plätzen gehandelt, 30 Unter­ nehmen (rund 40%) sogar auf Xetra. Natürlich erfordert es weitere Anstren- gungen in der IR, um entsprechend am deutschen Kapitalmarkt wahrgenommen zu werden. Das sind jedoch Anstrengun- gen, die meist auf fruchtbaren Boden fallen! ■ Special „Kapitalmarkt Österreich 2024“ 45

aktienforum BÖRSE DÜSSELDORF P R I M Ä R M A R K T KAPITALMARKT m o c . e b o d a . k c o t s – I T N A N A H T © : o t o F FCR Immobilien (I)

Nachhaltigkeit ausgewählt, in de- nen ANDRITZ den größten Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft leisten kann.“ Dr. Joachim Schönbeck, CEO, ANDRITZ AG Die ESG-Strate- gie basiert auf drei Themen, die die Grundlage zur Er- reichung der ESG- Ziele darstellen. Bei der Auswahl dieser Bereiche waren die größtmöglichen positiven Auswirkungen auf die Gesellschaft und der höchstmögliche Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung ausschlaggebend. „Wir sind uns der negativen Folgen des Klimawandels voll bewusst und wissen, dass eine Verringerung der Treib hausgas emis- sionen wesentlich ist, um die erzielten Fort- schritte bei der nachhaltigen Entwicklung nicht aufs Spiel zu setzen“, heißt es zur Moti- vation. Man sei entschlossen, den eigenen CO2­Fußabdruck wesentlich zu verringern: „An unseren Produk tionsstätten setzen wir Maßnahmen zur Verbesserung der Energie- effizienz und Steigerung des Anteils erneuer- barer Energieträger um.“ ANDRITZ verfügt über eine breite Palette an nachhaltigen Lösungen und Produkten, die umweltfreundlich sind, zur Dekarboni- sierung oder CO2-Neutralität beitragen, die Nutzung wertvoller Ressourcen wie Was- ser verringern, der Wiederverwertung von Ressourcen dienen (beispielsweise in Abwasseraufbereitungsanlagen) oder die Erhaltung von Biodiversität begünstigen. Nachhaltige Lösungen, die zu einer Kreis- laufwirtschaft beitragen oder Ressourcen aus Nebenströmen wiederverwenden, zählen ebenso zu diesem Produktsor- timent wie Maßnahmen zur Verlängerung ZAHLEN & FAKTEN – ANDRITZ AG Gründung: 1852 Branche: Anlagenbau Unternehmenssitz: Graz Umsatz 2023: 8,66 Mrd. EUR EBIT 2023: 685,2 Mio. EUR Ergebnis 2023: 504,3 Mio. EUR Mitarbeiter: 29700 Börsenstart: 2001 Segment: prime market Market Cap: 6,72 Mrd. EUR Internet: www.andritz.com i l G A e n p a t s e o v © : o t o F Mit greentec steel wurde ein ambitio- nierter Stufenplan für eine grüne Stahl­ produktion entwi- ckelt. Im ersten Schritt des Stufen- plans wird je ein grünstrombetrie- bener Elektrolicht- bogenofen in Linz und Donawitz er- richtet. „So können wir ab 2027 jährlich ca. 2,5 Mio. Tonnen CO2-reduzierten Stahl produzieren, davon 1,6 Mio. Tonnen in Linz und 850.000 Ton- nen in Donawitz. Ab 2030 bis 2035 planen wir eine weitere Ablöse von je einem Hoch- ofen in Linz und Donawitz und streben da- mit eine Reduktion von 50% an CO2-Emissi- onen an“, teilt das Unternehmen mit. Herbert Eibensteiner, CEO, voestalpine AG Um das Ziel einer Stahlproduktion mit Net-Zero-CO2­Emissionen bis 2050 zu errei- chen, „forschen wir bereits an mehreren, neuen Verfahren und investieren in Pilot- projekte, die neue Wege in der Stahlerzeu- gung aufzeigen. Eine besonders wichtige Grundvoraussetzung für die Dekarboni­ sierung der Stahlproduktion ist die aus- reichende Verfügbarkeit von Strom aus erneuerbarer Energie zu wirtschaftlich darstellbaren Preisen. Nur so werden die zukünftigen Technologien auch tatsächlich wettbewerbsfähig betrieben werden kön- nen“, lautet eine Forderung. Die Integration der beiden grünstrom­ betriebenen Elektrolichtbogenöfen in die Stahlproduktion ermöglicht energieinten- sive Prozesse zu elektrifizieren und so bis 2029 rund 30% an CO2-Emissionen gegen- über 2019 einzusparen. Das entspricht einer Einsparung von knapp 4 Mio. Tonnen CO2 bzw. fast 5% der heimischen Emis­ sionen pro Jahr. „Mit greentec steel starten wir die nächste Generation der Stahl- erzeugung. Dafür investieren wir in den kommenden Jahren 1,5 Mrd. EUR. Die Bedeutung reicht weit über unseren Kon- zern hinaus – greentec steel ist das größte Klimaschutzprogramm in Österreich“, befindet Eibensteiner. Auf dem Weg zu Net Zero nutzt voestalpine den Kapitalmarkt auch direkt: Als erstes europäisches Stahlunternehmen hat es eine grüne Unternehmensanleihe über 500 Mio. EUR begeben. Die Anleihe mit einer Laufzeit von fünf Jahren und einem Coupon von 3,75% stieß auf eine hohe Investorennachfrage und wurde am 3. Oktober in den Handel aufgenommen. Die Erlöse aus dieser Emission werden zu 100% zur Finanzierung bzw. Refinanzierung nachhaltiger voestalpine­Projekte, wie etwa greentec steel, verwendet. ANDRITZ AG mit klarem Ziel: 50% CO2-Einsparung bis 2025 erreichen Das Nachhaltigkeitsprogramm „We Care“ der ANDRITZ AG konzentriert sich auf die drei grundlegenden Themen Innovation und Digitalisierung, Stakeholder Manage- ment und Corporate Compliance. „Wir bei ANDRITZ sind bestrebt, die Dekarbonisie- rung voranzutreiben, die Kreislaufwirt- schaft zu fördern und einen Beitrag zu einer besseren Welt zu leisten. Durch die Entwicklung nachhaltiger Technologien helfen wir unseren Kunden, ihre Nach­ haltigkeitsziele zu erreichen“, sagt CEO Dr. Joachim Schönbeck. Nachhaltigkeit sei ein wesentlicher Bestandteil der Geschäfts- strategie und Unternehmenskultur von ANDRITZ. „Die Fokusthemen und Ziele wurden im Hinblick auf die Bereiche Special „Kapitalmarkt Österreich 2024“ 49

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Als erster Emittent eines Sustainability- Linked Bond mit Retailbeteiligung am österreichischen Kapitalmarkt unterstrich Wienerberger die Rolle als Leader. Die Anleihe im Gesamtemissionsvolumen von 350 Mio. EUR hat eine Laufzeit von fünf Jahren und einen Coupon von 4,875% p.a. Die Performance der Anleihe ist eng mit dem Erreichen der Ziele aus dem „wiener- berger Sustainability Program 2023-2026“ verbunden, namentlich der Reduzierung der CO2-Emissionen Scope 1 und 2 um 25% gegenüber 2020 und dem Erreichen von mehr als 75% Umsatzanteil aus Nullener- giegebäude unterstützenden Produkten. „Diese Anleihe ermöglicht es, unsere finan- ziellen Ziele mit unseren ESG-Zielen zu verknüpfen, unsere diesbezüglichen Bemü- hungen weiter zu stärken und damit ein kräftiges Zeichen für eine nachhaltige Zukunft zu setzen“, unterstreicht Scheuch die Bedeutung der Anleihe. Das Rahmenwerk des nachhaltigkeits- bezogenen Fortschrittsberichts definiert Key Performance Indicators (KPIs) und Sustainability Performance Targets (SPTs). Wienerberger veröffentlicht deshalb peri- odisch einen Fortschrittsbericht, um sicher- zustellen, dass Investoren und andere Stakeholder aktuelle Informationen über die Performance bei ausgewählten KPIs im Vergleich zu den SPTs erhalten. KPI eins befasst sich mit der Intensität der Treib- hausgasemmissionenintensität, über die gemäß Greenhouse Gas Protocol berichtet wird. Ausgehend von 2020 als 100% wer- den die direkten (Scope 1) und indirekten (Scope 2) CO2-Emissionen beziffert. Bis 2023 gelang die Reduktion auf 84,4% des Ausgangswerts. Bei KPI zwei geht es um die Ausweitung des Umsatz aus Nullenergiegebäude unter- stützenden Produkten, die einen wesent- lichen Beitrag zur Eindämmung des Klima- wandels leisten. Das Ziel ist auf 75% defi- niert; 2023 betrug der Anteil 70%. Wiederverwertbarkeit und Biodiversität Wiederverwertbarkeit der Produkte und die Förderung der Biodiversität an und um die Produktionsstandorte herum zählen zu den weiteren Anliegen des Unternehmens. „Die Wiederverwendbarkeit unserer ohne- Nachhaltigkeit s i d a V o c E © : n o i t a r t s u l l I hin langlebigen Produkte ist ein wesent- licher Aspekt unse- rer Innovation: Denn sie führt zu einer sehr viel längeren Lebensdauer unse- rer Produkte. In den jeweiligen Produkt- gruppen entwickeln wir entsprechen- de Kriterien, die im Design prozess für neue Produkte berücksichtigt werden müs sen“, erläutert Mark van Loon, Senior Vice President Mark van Loon, Senior Vice President Corporate Sustainability & Innovation, Wienerberger AG ANZEIGE Listed Austria Kapitalmarkt Plattform GoingPublic Wie hoch ist der Wert aller börsennotierten österreichischen Unternehmen? Und wie groß ist ihre volkswirtschaftliche Bedeutung, gemessen an kumulierten Bilanzzahlen? Mit diesen Fragen setzt sich GoingPublic im Oktober 2024 im Rahmen einer Studie zum zweiten Mal auseinander Teil I https://bit.ly/listedaustria23 Teil II https://bit.ly/listedaustria24

Bildnachweis: iStock | bkindler 38. MKK MÜNCHNER KAPITALMARKT KONFERENZ 13. & 14. November 2024 // The Charles Hotel München VERANSTALTER FORENPARTNER RECHTSPARTNER KONFERENZPARTNER WP PARTNER PARTNER MEDIENPARTNER

schaffen wir Transparenz für unsere Stake- holder. Es ist durchaus unser Anspruch, in der Nachhaltigkeit voranzugehen. Dabei erfüllen wir entsprechend die Anforderun- gen, nutzen aber besonders auch die Chancen, um damit einen Mehrwert und eine Differenzierung für das Unterneh- men und unsere Kun­ den zu generieren“, erläutert Sebastian Gann, Sustainability Director der Zum- tobel Group. Sebastian Gann, Sustainability Director, Zumtobel Group AG Highlights auf dem Weg der Nachhaltigkeit Im vergangenen Geschäftsjahr sind zahl­ reiche Maßnahmen umgesetzt worden: Im Rahmen der Net-Zero-Zielsetzung konnten durch die kontinuierliche Optimierung energieintensiver Prozesse weitere 1.000 Tonnen CO2­Emissionen in den Scopes 1 und 2 reduziert werden, womit das Unter- nehmen seine direkten Emissionen seit 2021 um 58% minimieren konnte. Die Kreis- läufe „Reuse“ und „High Value Recycling“ wurden gemeinsam mit den Partnern SPAR, carla und voestalpine bei einem zirkulären Pilotprojekt in die Praxis umge- setzt – ein maßgeblicher Schritt bei der Etablierung einer Kreislaufwirtschaft. Als Partner der Wahl wurde die Zumtobel Group etwa durch den Erhalt der ISO 45001 Zertifizierung zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz nun aller europäischer Standorte sowie durch die dritte EcoVadis Goldmedaille in Folge bestätigt. Über die kontinuierliche Reduktion der eigenen Emissionen hinaus ist die Zusam- menarbeit mit Lieferanten und die Entwick- lung neuer energieeffizienter und digitaler Technologien bei der Net-Zero-Zielsetzung und der Emissionsreduktion in allen Scopes entscheidend. Im Bereich der Kreislauf- wirtschaft fokussiert sich der Lichtspezia- list unter anderem auf die Ausweitung sei- nes Produktangebots mit Refurbishment- Kits, die eine einfache Modernisierung von Bestandsleuchten vor Ort ermöglichen. Zahlreiche Meilensteine erreicht Letzten Endes kommt es nicht auf Absichts- erklärungen, sondern konkrete, harte Zah- len an. Die liefert der Bericht: Im abge- schlossenen Geschäftsjahr konnten durch kontinuierliche Verbesserungsmaßnahmen in den Werken der Zumtobel Group bei den energieintensiven Prozessen Spritzguss, Be- schichtung, Heizung und Kühlung die CO2- Emissionen um rund 1.000 Tonnen gesenkt werden. Seit dem Geschäftsjahr 2020/21 wur- den somit die Emissionen in Scope 1 und 2 um rund 60% reduziert. Besonderes Augen- merk bei allen Arten von Berichten ist auf die Datenqualität zu legen. Zumtobel hat die Datenerfassungsprozesse optimiert und die weitere Detaillierung der Berechnungsme- thoden verfeinert, was zu einer höheren Datenqualität im Carbon Accounting führt. Highlights auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft Die Beschaffungsprozesse bei Zumtobel wurden verstärkt auf Zirkularität ausge- richtet. Die Datenlage zu umweltkritischen Inhaltsstoffen, Recyclingfähigkeit und dem Recyclinganteil der eingesetzten Materialien wurde weiter verbessert. Ein Meilenstein zur Zielsetzung Kreislaufwirtschaft konnte mit der erfolgreichen Umsetzung eines Pilotprojekts gemeinsam mit carla Vorarlberg, SPAR und voestalpine gesetzt werden. Dabei lag der Fokus auf den Szenarien Reuse und High Value Recycling: Die bestehenden TECTON- Installationen – Lichtleisten von Zumtobel, wie sie z.B. in Supermärkten verwendet werden – wurden im Rahmen einer Filial­ sanierung schonend demontiert, geprüft, vermessen und für eine Wiederverwendung aufbereitet. Der Stahl der Schienen konnte beim Zulieferer für einen neuen Produk­ tionskreislauf eingesetzt werden. Die Entwicklung von standardisierten Refurbishment­Kits für die Modernisierung von Bestandsleuchten wurde intensiviert. Die Nutzungszeit des bereits installierten Nachhaltigkeit G A p u o r G l e b o t m u Z © : o t o F Leuchtengehäuses kann somit vor Ort beim Kunden verlängert werden. Mit dieser hochqualitativen und normenkonformen Lösung wird dem Kunden auch im Zusam- menhang mit dem Leuchtstofflampen­ verbot eine Möglichkeit geboten, den Ener- gieverbrauch signifikant zu senken. Das Angebot an Refurbishment­Kits wurde insbesondere für die Langfeldleuchten erweitert und wächst im Zuge der Sanie- rungsbestrebungen festen Bestandteil des Produktportfolios heran. einem zu Governance als wichtiges Tool erkannt Zumtobel hat eine digitale Plattform auf- gebaut, die es ermöglicht, die Nachhaltig- keitsleistung von Lieferanten zu überblicken. Damit können ESG­Aspekte bereits in der Beschaffung optimiert werden. Im Sinne der Mitarbeiterbindung wurde ein System für Lifecycle­Befragungen, Ad­hoc­Befragun­ gen und globale Mitarbeiterbefragungen eingeführt, womit das Management gewis- sermaßen das Ohr deutlich dichter an den Beschäftigten hat. Fazit Die Zumtobel Group setzt als ESG-Vorreiter Maßstäbe nicht nur bei der nachhaltigen Ausrichtung der Produktion, sondern auch in den Teilbereichen Soziales und Gover- nance. „Die ESG-Vorreiterfunktion hilft nicht nur, potenzielle ESG Risiken zu reduzieren, sondern auch dabei, frühzeitig Chancen zu erkennen und Kunden beim Erreichen ihrer Nachhaltigkeitsziele zu unterstützen: Damit treibt Nachhaltigkeit Innovation und lang- fristige Wertschöpfung voran und stärkt unsere Attraktivität für Investoren“, fasst Felder zusammen. ■ Special „Kapitalmarkt Österreich 2024“ 57

Im Segment Public Safety and Transport, also dem Geschäft mit Polizei, Feuerwehr, Rettung, Eisenbahn und maritimen Orga- nisationen, sind wir schon seit vier Jahren auf einem guten zweistelligen Margen- niveau. Dort ist unser Geschäftsmodell fast durchgehend softwarezentriert, also ohne selbst entwickelte Hardware. Wir erwarten, dass die zunehmenden Lizenz- zahlungen mit dem immer stärker soft- warezentrierten Geschäft bei anhaltend steigenden Auftragseingängen die Profi­ tabilität auch im Segment Air Traffic Management, sprich der Flugsicherung, weiter nach oben schieben. Und wie sollen die Margen in dieser Sparte weiter steigen? Für den Aufholbedarf im Segment Air Traffic Management, wo wir zivile und militärische Flugsicherung beliefern, gibt es zwei Gründe: Die Transformation von hardware zen- trierten Ausschreibungen zu Software ist noch nicht so weit fortgeschritten wie in Public Safety and Transport. Darüber hinaus investieren wir derzeit und in den nächsten Jahren entsprechende Summen in die Erstellung einer neuen Software für die Flugsicherungen. Diese läuft dann auch in virtuellen Umgebungen. Was bedeutet das konkret für die Margen? Ich gehe davon aus, dass sich das ATM­ Geschäft nach erfolgter Umstellung auf softwarezentrierte Lösungen in Richtung zweistellige Marge bewegen sollte. In der Luftverkehrskontrolle gibt es eine Vielzahl regulatorischer Vorschriften. Dement- sprechend lang ist der Vorlauf für neue Innovationszyklen. Für uns fallen erst ein- mal die Anlaufkosten für Forschung und Entwicklung an, ehe sich die Investitionen in über mehrere Jahre laufenden Projekten und den daran anschließenden Leistungen für Service und Wartung amortisieren. Die von Ihnen angesprochenen Zielkun- den, also Blaulichtorganisationen und Betreiber von Verkehrsmitteln, haben völlig unterschiedliche technologische Standards. Wie lassen sich die Frequentis- Produkte integrieren? Mit der digitalen Multimediaplattform 3020 LifeX haben wir ein System geschaffen, das entweder nur als Notrufanlage und als Radio Dispatching funktioniert oder kombi- niert einsetzbar ist. Ein großer Wettbewerbs- vorteil ist der modulare Aufbau von 3020 Being Public Frequentis AG (ISIN: ATFREQUENT09) Quelle: stock3.com LifeX. Die Kunden allein entscheiden, welche Technologien und Features ihren Kommunikations systemen eingesetzt werden. in Frequentis ist ein Vorreiter bei den Kommunikationslösungen für Flug- drohnen und Remote Digital Towers. Wo erhoffen Sie hier in den nächsten Jahren den größten Umsatzschub? Wir haben Remote Towers über sieben Jahre zusammen mit der deutschen Flug- sicherung entwickelt, bis wir die Zulas- sung erhalten haben, um die Technologien einzusetzen. Auf Sicht der nächsten fünf Jahre erwarten wir hier signifikantes Wachs- tum im zivilen und militärischen Bereich. Marktstudien gehen auf Sicht der nächsten Jahre von jährlichen Wachstumsraten von mehr als 20% in diesem Markt aus. Wer sind hier global betrachtet die größten Konkurrenten? Bei den Lieferanten für die Flugsicherung ist die Wettbewerbslandschaft sehr über- schaubar. Wir sprechen hier von drei bis fünf Wettbewerbern weltweit pro Produkt. Europäer sind hier führend. Wegen des kom- plexen Luftraums mit vielen Landesgrenzen und Sektoren innerhalb der einzelnen Luft- hoheiten ist ein erheblicher Automatisie- rungsgrad für die Interoperabilität gefragt. Bei welchen Investorengruppen verspü- ren Sie aktuell gesteigertes Interesse an der Frequentis-Aktie? Im zweiten Halbjahr lag der Schwerpunkt auf institutionellen Fondsmanagern aus aller Welt. Investoren aus Texas, New York, natürlich Europa, aber auch Australien zeigen ein großes Interesse, sich mit dem Ge- schäftsmodell und den Wachstums pers pek- tiven von Frequentis auseinanderzusetzen. Sehen Sie im Hinblick auf die Investoren- ansprache mit der Equity Story Unterschiede bei den Roadshow-Schwerpunkten in Österreich und Deutschland? Wir haben seit vier Jahren eine hervor- ragende Zusammenarbeit mit einer deut- schen Investor­Relations­Agentur, um unsere Bekanntheit in Deutschland zu steigern. In der Ansprache selbst sehen wir keine großen Unterschiede. Für uns ist es wichtig, dass wir auch auf Online- und Brokerplattformen mit unseren News vertreten sind. Was geben Sie aus Ihrer Erfahrung allen österreichischen Unternehmen mit auf den Weg, die ein Listing in Deutschland erwägen? Wir sind mit dem Dual Listing in Wien und Frankfurt zufrieden und fühlen uns an beiden Börsen gut aufgehoben. In der Summe sind wir seit fünf Jahren erfolg- reich an beiden Handelsplätzen unter- wegs. Durch das Listing in Frankfurt erhöhen wir unsere Sichtbarkeit bei deut- schen Investoren deutlich. Mit der Notierung an der Wiener Börse unter- streichen wir unsere Herkunft als in Wien ansässiges Unternehmen. Sehr geehrter Herr Haslacher, vielen Dank für diese interessanten Einblicke. ■ Das Interview führte Stefan Riedel. Special „Kapitalmarkt Österreich 2024“ 59

und Fitch untermauern unsere positive Entwicklung. Analystenmeinungen sehen weiteres Potenzial – so hat beispielsweise Barclays jüngst das Kursziel auf 5,30 EUR erhöht; weitere Einschätzungen sehen uns sogar darüber. Sie alle wissen: Mobilfunk- türme sind das Fundament der digitalen, mobilen Welt von morgen. Was können Sie Unternehmensverantwort- lichen mitgeben, die über eine Notierung nachdenken: Was empfinden Sie als größte Vorteile eines Börsengangs? Wir haben das Privileg, zwei langjährig verpflichtete und an unserer Entwicklung interessierte Großaktionäre zu haben: América Móvil und die österreichische Beteiligungsholding ÖBAG. Unser Ziel war somit zunächst nicht, wie üblich bei einem Börsengang, die Liquiditätsaufnahme, sondern, das Unternehmen, das einen Baustein in der kritischen Infrastruktur bildet, bei einer breiteren Investorenbasis zu verankern. Ein Börsengang verbreitert die Teilhabe und damit die Mitsprache an Unternehmensentscheidungen, steigert die Bekanntheit des Unternehmens und geht einher mit erhöhter Sichtbarkeit und idealer weise einer hohen Glaubwürdig- keit. Das stärkt das Vertrauen bei Investo- ren, Kunden und Partnern, bedingt aber die strikte Einhaltung von Regularien und Vorgaben. Dazu gehören Transparenz, Compliance, ESG und deren Einhaltungs- kontrollen. Die Bereiche, Abteilungen und m o c . e b o d a . k c o t s – o t o f - x p m © i : o t o F Being Public EuroTeleSites AG (ISIN: AT000000ETS9) Quelle: stock3.com Teams müssen dementsprechend auf­ gesetzt bzw. weiterentwickelt werden. Da wir auf sechs Märkten agieren, kommen kulturelle Vielfalt und das Definieren gemeinsamer Werte hinzu. Das alles hat für unseren CEO, Ivo Ivanovski, und mich oberste Priorität. Was empfinden Sie als anstrengender, was würden Sie heute anders machen? Wir haben ein neues Unternehmen mit einer Milliarde unter anderem am Kapital- markt finanziert, die Unternehmens­ gründung vollzogen und den Börsengang umgesetzt. Das war alles fundiert und gründlich vorbereitet, aber mit nur sieben Monaten zwischen Bekanntgabe und Abspaltung sportlich bemessen. Eine zeitliche Reserve kann in einem solchen Prozess nicht schaden. Nur mit einem so engagierten Team, dem ich sehr dankbar bin, hat das reibungslos funktioniert. Des Weiteren hätten wir uns ein weniger ange- spanntes Zinsumfeld gewünscht – dieses war zum Zeitpunkt der Finanzierung ziem- lich am Höhepunkt. Welches Fazit ziehen Sie nach zwölf Monaten an der Börse? Der Börsengang und dieses erste Jahr war für uns alle eine einzigartige und intensive Erfahrung. Es forderte jede Menge Energie und Entscheidungsfreudigkeit. Aber zu wissen, dass wir selbst dafür verantwortlich sind, unser Unternehmen auf das nächste Level zu heben, ist unvergleichlich. Die Herausforderungen waren gewaltig, aber es war für uns alle ein Meilenstein, den Carve-out der EuroTeleSites erfolgreich bewältigt und als zuverlässige Tower Company positioniert zu haben. Mit diesem soliden Fundament blicken wir optimistisch und gestaltungshungrig in die Zukunft, denn Mobilfunktürme sind das Fundament der digitalen, mobilen Welt von morgen Sehr geehrter Herr Mosdorf, vielen Dank für die interessanten Informationen. ■ Das Interview führte Stefan Preuß. Special „Kapitalmarkt Österreich 2024“ 61

Abstand umsatzstärkste Teilbereich Stra- ßenbau mit einem Plus von 37,9% im ersten Halbjahr den höchsten Zuwachs. Diese Diversifikation ist ein Erfolgsgeheimnis der PORR, das es ihr ermöglicht, auch in schwierigen Zeiten gute Ergebnisse zu liefern. IR – wichtige Schnittstelle zum Kapitalmarkt Doch starke Umsätze und eine solide Auf- tragspipeline aufzuweisen, ist nur ein Teil des Unternehmenserfolgs. Für den Börsen- erfolg gilt ebenso wie in der PR der Spruch „Tue Gutes und Rede darüber“. Das bedeu- tet, dass auch der Investor Relations- Bereich an Bedeutung zunimmt. Für Klemens Eiter, den Finanzvorstand von PORR, spielt die Leistung der Investor Relations vor allem in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten eine wichtige Rolle. Er sagt: „Für uns ist es gerade jetzt besonders wichtig, unsere äußerst gute Geschäftslage transparent zu kommuni- zieren. Investor*innen müssen wissen, dass es der PORR trotz schwieriger Rah- menbedingungen gelingt, ihr Ergebnis zu steigern.“ Unter sämtlichen Investoren v erzeichnet vor allem der IR-Newsletter einen besonders regen Zustrom. Das kommt auch durch die stetig steigenden Abo­Zahlen zum Ausdruck. In der Kommunikation mit Analysten, Investoren und Privat- institutionellen anlegern unterscheiden sich allerdings deren Informationsbedürfnisse mitunter sehr stark. Einige Analysten beobachten das Bauunternehmen bereits seit Jahren und kennen dessen DNA daher ausge­ sprochen gut. Der regelmäßige Informa- tionsaustausch basiert auf der quartals- mäßigen Berichterstattung, wobei bei Bedarf auch tiefergehende Detailfragen behandelt werden. Derzeit wird die PORR Aktie von sieben Analysten abgedeckt. Interessant dabei: Sie alle halten den Titel für kaufenswert, wobei die ausgesprochenen Kursziele von 16,00 bis 29,00 EUR reichen und einen Durchschnittswert von 20,76 EUR ergeben. Aktives analoges und digitales Networking Im Kontakt zu institutionellen Investoren steht die PORR – neben den regelmäßigen Presse- und Quartalsmitteilungen – meist über nationale wie internationale Kapital- marktkonferenzen hauseigene sowie Being Public p u o r G R R O P © : o t o F PORR-Projekt: U5-Bauarbeiten am Frankfurter Güterplatz Veranstaltungen in Form von Roundtables oder Conference Calls. Hier kommt zusätz- lich zum analogen Networking mit per- sönlichem Austausch auch digitale Kommunikation in Form von Videokonfe- renzen zum Einsatz. In erster Linie wird dabei vor allem die Investorenpräsen- tation genutzt. Gestartet wird oftmals mit einem „Elevator Pitch“: In 10 bis 20 Minu- ten wird die Equity Story der PORR präsen- tiert von der historischen Performance über die aktuelle Geschäftsentwicklung und bis hin den Zukunftsperspektiven. Glaubwürdigkeit und Transparenz sind wesentliche Fokuspunkte. Um große Themen und strategische Neuerungen in einem entsprechenden Rahmen zu platzieren, wird unter Umstän- den auch ein „Capital Markets Day“ auf einer Großbaustelle abgehalten. Dabei können sich Investoren vor Ort vom Leis- tungsvermögen des Konzerns überzeugen. So organisierte die PORR ein solches Event auf der Baustelle Albaufstieg, wo die Teil- nehmer u.a. die dortigen Tunnelarbeiten „inspizieren“ konnten. Social Media – prädestiniert für IR Rund zehn Millionen der PORR Aktien sind in Besitz von Privatpersonen, bei denen eine direkte Ansprache nur unregelmäßig erfolgen kann. Der persönliche Kontakt wird hier unter anderem über konventio- nelle Medien wie die jährlich in Wien statt- findende GEWINN­Messe sowie während der Hauptversammlung gepflegt. Zudem wird vielfach Social Media via LinkedIn, YouTube oder Instagram sowie Finfluencer und Finanz­Apps eingesetzt. Auch in Podcasts ist PORR insbesondere durch ihren CEO Karl­Heinz Strauss relativ häufig präsent. Als eines der idealen Medien, um zeitnah via aktuellen Videos und Bildern mit einer breiten Öffentlichkeit zu kommunizieren, hat sich LinkedIn herauskristallisiert – das internationale soziale Netzwerk für Berufs- tätige und Unternehmen. Mit insgesamt mehr als 68.000 Interaktionen nimmt die PORR Group unter sämtlichen Bauwerten Österreichs den ersten Platz ein. Auch gemessen an den Followerzahlen im Zeitraum vom 1. August 2023 bis 31. Juli laut report.at mit 2024 über 125.000 Abonnenten auf den ersten Plätzen. landete man Neu ist der Bereich Künstliche Intelli- genz (KI), diese wird bei der PORR­IR inten- siv genutzt – derzeit insbesondere zum Erstellen bzw. der Optimierung von Texten – natürlich ohne compliance­relevante Inhalte. In welcher Form sich KI auch im Bereich Compliance einsetzen lässt, wird derzeit analysiert und bewertet. Fazit Die PORR Group diversifiziert nicht nur im operativen Geschäft, sondern auch bei der PR­ und ist es wichtig, über möglichst viele Kanäle sowohl mit institutionellen als auch pri- vaten Investoren zu kommunizieren. ■ IR­Arbeit: Heutzutage Special „Kapitalmarkt Österreich 2024“ 63

Service Baader Bank AG Leistungen • In Kombination mit ihrer Rolle als Corporate Broker verschafft sie ihren Unternehmenskunden (Fokus auf DACH-Region) einen breiten Zugang zu internationalen Investoren. • Das Equity Research Team umfasst über 40 erfahrene und ausgezeich nete Analysten, die insgesamt fast 600 Unternehmen analysieren und bewerten, davon 250 aus der DACH-Region. Branchenfokus Handel und Abwicklung von Finanzinstrumenten, Kapitalmarkt- dienstleistungen, B2B- und B2B2C-Bankdienstleistungen. Gründungsjahr 1983 Anzahl der Mitarbeitenden 550 (in Vollzeitstellen; Stand 30.06.2024) Unternehmensphilosophie in einem Satz High Performance Banking. Adresse Weihenstephaner Straße 4, 85716 Unterschleißheim, Deutschland Telefon +49 89 5150-0 E-Mail service@baaderbank.de Social Media Twitter, LinkedIn, XING, YouTube Web www.baaderbank.de Ihr Ansprechpartner Cercle Investor Relations Austria (CIRA) Leistungen • Umfassende, zeitnahe Kapitalmarkt-Informationen • CIRA-Jahreskonferenz • CIRA-TV, Workshops und Round Tables • Kostengünstige Seminare – CIRA-Akademie • Jährliches Strategiemeeting • Jobbörse und WhatsApp-Gruppe Branchenfokus • Investor Relations • Nachhaltigkeit • Rechts-Updates Gründungsjahr 1992 Anzahl der Mitarbeitenden Rund 100 Unternehmen Markus Mayer Managing Director Head of Capital Markets markus.mayer@baaderbank.de Adresse Wiener Börse AG, Wallnerstrasse 8, 1010 Wien, Österreich Telefon +43 664 8403033 E-Mail elis.karner@cira.at Social Media www.linkedin.com/company/cirawien twitter.com/cira_news Web www.cira.at Ihre Ansprechpartnerin Elis Karner CIRA-Generalsekretärin elis.karner@cira.at T: +43 664 8403033 Special „Kapitalmarkt Österreich 2024“ 65 Die Baader Bank ist einer der führenden Partner für Wertpapier- und Banking-Dienst- leistungen in Europa. Auf einer hochleis- tungsfähigen Plattform vereinen sich Han- del und Banking in einem einzigartigen Setup unter einem Dach und bieten den besten Zugang zum Kapitalmarkt – sicher, automatisiert und skalierbar. Als familien- geführte Vollbank mit Sitz in Unterschleiß- heim bei München ist die Baader Bank in den Geschäftsfeldern Market Making, Capital Markets, Brokerage, Fund Services, Account Services und Research Services aktiv. ist die Investor Relations Austria Der Cercle (CIRA) Interessensgemeinschaft für Investor Relations in Österreich und umfasst Unternehmen, Investoren und am Kapitalmarkt interessierte Personen. Mit seiner Tätigkeit und durch die Vernetzung seiner Mitglieder trägt der Verein grund- legend zur erhöhten Funktionsfähigkeit des Kapitalmarkts in Österreich bei. CIRA bietet seinen rund 100 Mitgliedern aktiv fachliche Unterstützung zu aktuellen Kapitalmarktthemen sowie einen um- fassenden Know-how-Pool zur Investor Relations-Praxis in Österreich. Zudem för- dert die Gemeinschaft den regelmäßigen Austausch der IR-Fachleute untereinander sowie Kooperationen mit vergleichbaren nationalen und internationalen Organi- sationen.

Service Adresse Kurfürstendamm 57, 10707 Berlin, Deutschland E-Mail wien@hce-consult.at berlin@hce-consult.de muenchen@hce-consult.de Social Media LinkedIn: hce-consult Web www.hce-consult.at www.hce-consult.de Ihre Ansprechpartner Volker Ketzel Vorstand +43 660 4703443 vk@hce-consult.at Sabrina Romes Vorstand +49 173 4374008 sr@hce-consult.de Adresse Schweiz: Dorfstr. 29, 8037 Zürich, CH Europa: c/o TechQuartier, Platz der Einheit 2, 60327 Frankfurt/Main, DE Telefon +41 44 446 83 30 | +49 69 247 43 62 00 E-Mail info@mmssolutions.io Social Media LinkedIn: mms-solutions-ag Web mmssolutions.io | nspublish.io/partner Ihre Ansprechpartner HCE Consult AG Leistungen Wir bieten unseren Kunden Unterstützung bei einzelnen Dienstleis- tungen rund um die Vorbereitung und Durchführung von Corporate Events bis hin zur vollumfänglichen Veranstaltungsorganisation als Generalunternehmer. Unser Dienstleistungsspektrum umfasst die Terminplanung und das Projektmanagement, den Einberufungs- und Einladungsprozess, die Anmeldestellentätigkeit, die Präsenzer- fassung sowie Abstimmungsdurchführung und die Q&A Backoffice Ausstattung. Veranstaltungsarten Wir begleiten unterschiedlichste Veranstaltungsarten: Hauptversammlungen, Gläubigerversammlungen, Vereins- und Mitgliederversammlungen, Generalversammlungen, Genossen- schafts-, Gesellschafter- und Vertreterversammlungen. Standorte Wien, Berlin, München mms solutions ag Leistungen Wir befähigen unsere Kunden ihre Geschäftsberichte und Reports einfach, stressfrei, nachvollziehbar und sicher umzusetzen: • professionelles Reporting und Kommunikation integriert in einem einzigen System und nach dem Prinzip von «single source of truth» • als pdf/print, online und esef/xbrl mit Block Tagging • spezifische Module - inhouse entwickelt für spezifische Anforde- rungen: Finanzautomatisierung, Übersetzungsmanagement, Multi- channelfähigkeit, Änderungsmanagement, Layoutkontrolle, Audit Trail • Schweizer Sicherheit für sensitive Daten, zertifiziert nach ISO 27001 und mit auditiertem SOC-Report • Internationales Partnernetzwerk für Produktionsbegleitung, Sup- port, Inhalte und Kreation sowie Projektmanagement Referenzen Adler Group, Axpo, Baloise, Dermapharm, Die Schweizerische Post, Dormakaba, Dufry, Emmi, EnBW, Flughafen München, Flughafen Zürich, Georg Fischer, Givaudan, Grenke, Heidelberg Materials, Helaba, Helsana, Kapsch, Katek, KB Bank, LGT, Lindt & Sprüngli, Mercedes-Benz Group, Migros, Mobiliar, MTU Aero Engines, Nemet- schek, Nestlé, Repower, Porr, Primepulse, Schweizerische National- bank, SGS, Sika, Sonova, Stada, STRABAG, Sulzer, Takkt, Talanx, UBM, Vonovia, VP Bank, Wienerberger, ZF Friedrichshafen, Zurich Insurance Group Unternehmensphilosophie in einem Satz Mit unseren Lösungen ermöglichen wir wirkungsvolle und effiziente Unternehmenskommunikation für alle Stakeholder. Olivier Neidhart Verwaltungsratspräsident olivier.neidhart@ mmssolutions.io Daniel Schön Geschäftsführer daniel.schoen@ mmssolutions.io Special „Kapitalmarkt Österreich 2024“ 67 Die neu gegründete HCE Consult AG mit Sitz in Berlin und Standorten in Wien und München betreut mit einem erfahrenen Team aus Beratern und Softwareentwick- lern Hauptversammlungen und andere Corporate Events in Deutschland, Öster- reich und Luxemburg. Oberstes Ziel der HCE Consult ist höchste Kundenzufrieden- heit durch kompetente, individuelle und umfassende Beratung, unterstützt durch innovative und moderne Softwarelösun- gen. HCE Consult bietet das gesamte Spektrum an Präsenz-, virtuellen und hyb- riden Versammlungen an. Vereinfachen Sie Ihr Reporting. Mit ns.publish und ns.wow. mms solutions (mms) sind die erfolgreichen und innovativen Publishingsysteme-Spezi- alisten mit intelligenten Lösungen für die Digitalisierung und Realisierung von Unter- nehmens-, Finanz- und ESG-Publikationen. Die Highend-Eigenentwicklungen ns.pub- lish (PDF first) und ns.wow (Online first) werden von rund 200 Konzernen und Organisationen in der DACHLI-Region als sichere, leistungsfähige und hochverfüg- bare «Software as a Service»-Lösungen genutzt. Nach dem Single Source of Truth- Ansatz. Auch für ESEF/XBRL. Mit zertifi- zierter IT-Security nach ISO 27001. Das dynamische, flach organisierte und interdisziplinäre Team von Berater*innen, Produktmanager, Entwickler*innen, Front- end-, Backend- und System-Engineers sitzt in Frankfurt und Zürich. Ein Netzwerk zer- tifizierter Partner sichert den lokalen Sup- port. mms ist ein Unternehmen der Neid- hart + Schön Group (nsgroup.ch).

CIRA Gemeinsam für einen stärkeren Kapitalmarkt! Der Cercle Investor Relations Austria ist der Treffpunkt für alle, die sich mit Investor Relations in Österreich befassen. Seit 1992 verbindet der CIRA Unternehmen, Inves- toren und Kapitalmarktexperten. Mit einem starken Netzwerk von über 100 Mitgliedern sind wir die erste Anlaufstelle für fundiertes Know-how und besten Praktiken im Bereich Investor Relations. talmarktthemen ▶ Aktive, fachliche Unterstützung zu aktuellen Kapi- ▶ Ein reicher Pool an Wissen zur IR-Praxis in Österreich ▶ Regelmäßiger Austausch mit Fachkollegen und Ver- bindungen zu internationalen Organisationen Mehr Informationen finden Sie auf www.cira.at Ein riesiges Dankeschön an die Sponsoren unserer CIRA-Jahreskonferenz 2024! Ohne euch wäre dieses Highlight nicht realisierbar! #GemeinsamStark #CIRA2024 HAUPT SPONSOR PLATIN SPONSOR GOLD SPONSOREN SILBER SPONSOREN aktienforum