Finanzierung & Investment zial an der Wiener Börse. Dafür sorgt auch eine Initiative des österreichischen Finanzministers Hartwig Löger (ÖVP), der heimischen Klein- und Mittelbetrieben (KMB) den Zugang zur Wiener Börse erleichtern will. Geplant ist, dass am „Dritten Markt“ die Inhaberaktien öster- reichischer Firmen wieder gehandelt wer- den können (siehe auch Interview ab Seite 12). „Zur Förderung der heimischen Wirtschaft ist es wichtig, gerade die KMU zu unterstützen und ihnen den Zugang zur Börse und mehr Eigenkapital zu erleich- tern“, sagt Wollein. Daher sei jede Initia- tive zur Stärkung des heimischen Kapital- marktes positiv zu sehen. „Österreich hat im internationalen Vergleich noch deutli- Emanuel Hagspiel, Head of Investor Relations, Zumtobel Group AG GoingPublic: Soll- te der österreichi- sche Kapital- markt dereguliert werden? Hagspiel: Wie für jedes börsenno- tierte Unterneh- men gibt es auch für uns Verpflich- tungen, an die wir uns zu halten haben und mit denen wir professionell umgehen. Wir sehen in diesem Zusammenhang kei- nen dringenden Veränderungsbedarf. Hannes Roither, Vice President Unternehmenskommunikation & Investor Relations, PALFINGER AG GoingPublic: Worin unterscheiden sich der deutsche und der österreichische Kapitalmarkt? Roither: Ich möchte den österreichischen Kapitalmarkt nicht mit dem deutschen vergleichen, das macht für uns keinen Sinn. Denn wir können die Marktteilnehmer in beiden Ländern gleicher- maßen ansprechen. Entscheidend für den Erfolg unserer IR- Arbeit sind Story, Glaubwürdigkeit und Informationsfreude. Wir schätzen beide Kapitalmärkte, in Deutschland vor allem die Professionalität. Hannes Roither Wie bedeutend sind die osteuropäischen Märkte für die Wiener Börse? Es gibt Investoren, für die ist Osteuropa wichtig, andere wiederum setzen auf nach- haltiges Wachstum und stetige Profitabilität. Unsere Anleger achten auf unsere Fortschritte in Nordamerika, Russland und China – Zentral- und Osteuropa spielen bei PALFINGER noch nicht die große Rolle. Aber wir haben immer mehr Investoren aus osteuropäischen Ländern, speziell aus Polen. chen Aufholbedarf“, erläutert Wollein. Die Initiative wird deshalb auch von großen Konzernen unterstützt. „Jede Maßnahme, die dem österreichischen Kapitalmarkt dient, ist ein Schritt in die richtige Rich- tung“, sagt Hagenauer. „Wichtig ist, dass Wiener Börse und die Unternehmen, egal ob KMU oder großer Konzern, gut zusam- menarbeiten, um den Zugang zum inter- nationalen Kapitalmarkt zu sichern.“ Fazit Die Finanzkraft Österreichs wird oft unter- schätzt. Doch die Alpenrepublik hat eine solide Wirtschaftsstruktur mit traditionel- len Konzernen, Spezialisten in Nischen- märkten und vielen kleinen und mittel- ständischen Unternehmen. Zudem verfügt sie über einen hohen Lebensstandard. Ein weiterer Pluspunkt des Wiener Kapital- markts ist die Nähe zu Osteuropa: 80% der im ATX vertretenen Unternehmen profitie- ren bereits vom kräftig wachsenden Mittel- und Osteuropa. Diese ökonomi- sche wie sektorale Diversifikation ist ein Haupttreiber in der robusten österrei- chischen Wirtschaft. Die Börsenampeln in Wien sollten daher weiterhin auf Grün stehen – wenn internationale Turbulenzen ausbleiben. ANZEIGE Musterschüler war gestern Heute gibt‘s das Musterdepot BOND GUIDE stark in Anleihen & Co. 18% 16% 14% Anleihe (Laufzeit) VST Building (2019) HanseYachts II (2019) Branche Branche WKN WKN Baustoffe Baustoffe A1H PZD A1H PZD Yachten Y ht A11 QHZ Kauf- wert* Nomi- nale* 7,3% 11.187 15.000 3,3% Kaufdatum 6,3% 5,8% 04/, 08/ und 09/2016 Kauf- kurs 74,58 4.413 5.000 16.10.14 88,25 8,00% 1.262 2 262 Homann 104,95 104,95 5.248 5.248 3,4% 3,4% +47,5% +447,7,55%% 164 S . A . G . S VST Building 12% 10% hts II c Ya e s n 6% a H derzeitiger derzeitiger 4% 8% S c W L II Depot- Depot- anteil anteil N e u e Z Kupon ola Kurs Kurs r s aktuell aktuell tr o Zins- s- erträge äge publity WA ato* bis dato* * m II h Wert* Wert* l o z 2% Gesamt- Gesamt- veränderung veränderung Volkswagen seit Kauf seit Kauf # Wochen # im Depot im Risiko- einschät- zung** 8,50% 5,0% 5,0% Dt. Mittelstandsanleihen Fonds 104,35 104,35 1.868 8 868 15.653 15.653 15.653 Ferratum I 10,0% 10,0% Jacob Stauder II +56,6% +566,6%% 84 www.bondguide.de Neue ZWL II (2021) Automotive A13 SAD 4.050 5.000 08.07.16 81,00 7,50% 534 4 534 Volkswagen Automobile 8.238 10.000 01/ und 82,38 3,50% 6 586 586 101,00 101,00 Eyemaxx RE V 10.100 10.100 6,5% 6,5% 4 finance +29,7% ++229,9,7% Euroboden II 104,00 104,00 BeA Joh. Fr. Behrens 5.200 5.200 5.200 3,3% 3,3% +41,6% ++4411,66%% A- A- A- B+ Foto: © bg-pictures – stock.adobe.com 74 87