März 2024 – 12,50 EUR (D) – www.plattform-lifesciences.de 1 Plattform Life Sciences Technologie – Finanzierung – Investment in Weitere Informationen www.plattform-lifesciences.de klima-druck.de · ID-Nr. 24167906 Aktuelle Aktuelle Trends in den Trends in den Life Sciences Life Sciences Vorschau analytica 2024 Pioneering sustainable solutions Venture-Capital-Sentiment Laborwelt setzt auf Digitali- Navigating the burdens of Der M&A-Bereich sollte sich sierung und Nachhaltigkeit protein production erfreulich entwickeln

Editorial Amore und Labore! Ein deutscher Tiefkühlwarenhersteller hat kürzlich für sein Biogemüse in allen größeren Städten mit dem Slogan „Voll Amore. Null Labore“ geworben. Ein einfacher Reim, der verschiedene Zielgruppen ansprechen soll – diejenigen, die sich für eine gesunde Ernährung interessieren, diejenigen, die umweltbewusst handeln, aber auch diejenigen, die kritisch gegenüber dem Thema „Gentechnik“ eingestellt sind, was mit dem Begriff „Labore“ subtil angesprochen wurde. Gerade letzterer Aspekt ist in Deutschland des Klimawandels, der Ressourcenübernutzung und der Ernährungssicherheit nicht bewältigt werden, nehmen doch genau diese Verfahren und Innovationen durch Biotechnologien schnell den Druck von den Flächen, schonen Ressourcen und bieten Lösungen für den Klimawandel an. Es ist daher dringend an der Zeit, sich für eine produktive Verbindung von „Amore und Labore“ einzusetzen. Konkrete Vorschläge, wie diese Verbindung vor allem in Deutschland gelingen könnte, präsentieren wir in dieser Ausgabe in unserem Roundtable mit Professoren, die langjährige Erfahrung im Ausland sammeln konnten (S. 6 bis 8), und unserem VC-Sentiment (S. 44 und 45). kann, zeigen wir dieses Mal anhand von Beispielen aus Bayern (S. 24 bis 26) und Sachsen (S. 30 bis 32) sowie mit einer Vorschau auf die analytica 2024, die den Schwerpunkt in diesem Jahr auf die Verbindung von Digitalisierung und Nachhaltigkeit setzt (S. 34 und 35). Allerdings bleibt wie immer viel zu tun, damit die „Amore“ nicht in Gefahr gerät und von Dauer ist: solide rechtliche Rahmenbedingungen zur IT-Sicherheit im Gesundheitsbereich (S. 28 und 29) oder der Etablierung des Europäischen Gesundheitsdatenraums (S. 18 bis 20) beispielsweise. Und auch wenn es schmerzhaft sein mag: Mitunter ist ein kritischer Blick auf die Liebe nötig. Entspricht sie noch dem, was man ursprünglich in ihr sah? Können beide Seiten noch an ihr wachsen? Übertragen stellen sich beispielsweise die Fragen, ob die derzeitigen Biopharma-F&E-Strategien noch die richtigen sind (S. 10 bis 12) oder ob man dem, was man liebt, z.B. der Bioökonomie, einen anderen Namen geben muss, damit neuer Schwung in die Beziehung kommt (S. 14 bis 16). Manchmal bedarf es auch einfach einer genaueren Auswahl der Location und besseren Partnervermittlung, wenn etwa Investoren auf Start-ups treffen (S. 6 bis 8 und S. 42 bis 43). Und auch wenn die Verbindung von Amore und ist (S. 58 bis 59): Sie ist nicht nur unumgänglich, wie z.B. die Nutzung von Big Data und KI (S. 22 bis 23 und S. 50 bis 51), sondern auch generell unverzichtbar für die Gestaltung einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Gesellschaft. Ihre Verbindung führt zu echten Traumpaaren, wie wir in dieser Ausgabe anhand von Case Studies wieder aufzeigen: Sie erinnern uns daran, welche Früchte die Liebe zur Sache tragen kann, ob bei dem Aufbau einer Circular Economy (S. 52 bis 53), der Krebsdiagnostik (S. 50 bis 51) oder bei der Suche In diesem Sinne und wie immer: voller Amore für Labore. Editorial Urs Moesenfechtel, Redakteur Life Sciences Plattform Life Sciences Im Internet: www.plattform-lifesciences.de Das komplette Heft ist als E-Magazin online zu lesen: https://bit.ly/LS-Archiv Folgen Sie uns: https://bit.ly/LS-linkedin Kostenloser Newsletter Der Newsletter LifeSciencesUpdate informiert 14-tägig – News und Hintergrundberichte, Übersicht zu Finanzierungsrunden, Firmenporträts, „5 Fragen an“: Unternehmen im Gespräch, Eventankündigungen und exklusive Rabattcodes https://bit.ly/LS-Update Plattform Life Sciences Events Finance Days 10./11. April 2024 Im Rahmenprogramm der analytica, Messe München 24./(25.) Oktober 2024 Leipzig https://goingpublic.events moesenfechtel@goingpublic.de ls 3

Case Studies 48 Phagenkompetenz gegen Antibiotikaresistenz Die Invitris GmbH ermöglicht die synthetische Herstellung von Phagenderivaten und anderen Proteinen 50 Präzise gegen die Krebsdiagnostikkrise Katana Labs hat sich auf die Entwicklung von Software- lösungen für die bildbasierte Krebsdiagnostik spezialisiert 52 Abfälle in Werte verwandeln Circulania Services GmbH: Plattform für alternative Rohstoffe Investment 54 Pioneering sustainable solu- tions for protein production Navigating the burdens and commercial potentials Philippine Adam, Bryan, Garnier & Co Inhalt Where generalists and technical specialists meet – what are investors looking for in a bioeconomy start-up? Dr Nadine Geiser, World Fund Seiten 42–43 56 Wie künstliche Intelligenz die Gesundheitsindustrie verändert PwC-Studie zeigt Chancen für Anleger auf Stefan Blum, Bellevue Asset Management 58 Newsgetriebene Kursaus- schläge im Biotech & Co. Basket Börsenwert im dreimonatigen Berichtszeitraum nahezu unver- ändert Service 60 Eventkalender 62 Impressum/ Unternehmens index s b a L a n a t a K © : n o i t a r t s u l l I klima-druck.de · ID-Nr. 24167906 Präzise gegen die Krebsdiagnostik- krise – Katana Labs hat sich auf die Entwicklung von Softwarelösungen für die bildbasierte Krebsdiagnostik spezialisiert Seiten 50–51 Plattform Life Sciences Kompetenz in Life Sciences. Seit 1999. Pioneering sustainable solutions for protein production – navigating the burdens and commercial potentials Philippine Adam, Bryan, Garnier & Co Seiten 54–55 ls 5

Einführung & Grundlagen Was wäre noch nötig, damit in Deutsch- land ein leistungsfähigerer Kapitalmarkt für Life Sciences entstehen kann? Investoren aus dem Ausland für Unternehmensgründungen in Deutsch- interessanten, größeren Investitionen kommen dennoch aus den USA – aber das sind wenige. Die Ferne zwischen Unter- nehmen und Geldgebern spielt dabei eine Rolle. Viele deutsche Unternehmen sind land zu gewinnen ist schwierig. In den USA daher Tochtergesellschaften von in den ist der Zugang zum Kapital einfacher. Es bestehen langfristige Rechts- und Steuer- sicherheiten und jeder dort weiß, wie das Skalieren von Unternehmen funktioniert. So bleiben amerikanische Kapitalgeber lieber für einen „schlechten“ Deal in den USA, als für einen „besseren“ Deal nach land Schwierigkeiten hat, seine regulato- rischen und rechtlichen Rahmenbedin- gungen an die Bedürfnisse von Biotech- Schweiz beispielsweise von einem unter- USA basierten Firmen, obwohl sie eigent- gehören diese Unternehmen dann aber amerikanischen Unternehmen. Dadurch Diese Schwierigkeiten bestehen ja schon seit Langem. Ist bisher an den falschen Stellschrauben gedreht worden? Ja – bzw. wurde gar nicht an ihnen gedreht. So können bei- spielsweise bestehende Steuerklassen, wie sie für etablierte Unternehmen sinn- nehmensfreundlichen Umfeld und hat sich voll sein mögen, nicht auch auf junge Un- dadurch zu dem führenden und innova- ternehmen angewendet werden. Etablierte Wir machen uns unnötig Konkurrenz. Um von auslän- dischen Investoren stärker wahrgenommen zu werden, braucht es ein paar wenige Biotechstandorte. tivsten Biotechstandort in Europa ent- Unternehmen verdienen Geld, während Prof. Dr. Eicke Latz wickelt. Es ist durchaus mög- lich, Kapital für Life Sciences auch aus Start-ups zunächst Kapital verbrennen. - tig Konkurrenz. Um von ausländischen werden, braucht es ein paar wenige Bio- techstandorte. Die haben wir zwar, aber Deutschland oder Europa zu erhalten. Die Investoren stärker wahrgenommen zu wenn jede größere Stadt meint, ihr eigenes

m o c . e b o d a . k c o t s – s n e v i N y e g r e S © : o t o F DANKE* *) Die Ausgabe „Life-Sciences-Trends“ entstand mit freundlicher Unterstützung von

Smart farming, new materials or breakthroughs in biomedicine: we promote ideas that give your sustainable start-up the space to grow above and beyond. Ask us about NRW.BANK financing.

- tät: Durch die digitale Überwachung aller Prozessschritte können Batch- zyklen verkürzt werden. Fehler im Ablauf oder bei Geräten lassen sich schneller erkennen, was sich positiv auf die Produktqualität auswirkt. Zu- in die Produktionsplanung integriert werden. Freisetzung von Kapazitäten bei Mit- arbeitenden: Die digitale Überwachung von Prozessen und Daten verschafft Mitarbeitenden mehr Zeit für Kunden- betreuung, interne und externe Projekte, Innovation und Kreativität. In einem kreativen Umfeld entstehen neue Ideen Post-it-Blöcke von 3M. Kundenbindung: Kunden erwarten Trans parenz bzgl. des Status ihrer Projekte. Mit digitalen One-Stop-Shops können sie jederzeit und von überall auf ihre Daten zugreifen. Das schafft Vertrauen, ermöglicht mehr Zeit für Beratung und stärkt die Partnerschaft zwischen CDMOs und ihren Kunden. Schlussendlich können Digitalisierung und Automatisierung nur gemeinsam mit den Mitarbeitenden erfolgreich sein. Das Management hat hierbei die Aufgabe, den Change-Prozess mit den Menschen zu i E S a m r a h p o B r e h c s t n e R © l : o t o F Mit der digitalen Transformation entstehen neue Berufsfelder in der Biopharmabranche Märkte & Technologien E S a m r a h p o B i l r e h c s t n e R © Rentschler Biopharma SE legte bereits 1974 den Grundstein für die Entwicklung von Biopharmazeutika : o t o F verständliche Sorgen vor dem Neuen zu Transformation auch immer Aufgaben felder verändern. Damit einhergehend ist im Bereich der Biotechnologie eine Entwick- lung von drei neuen Rollen zu erwarten: Der „Bio Data Engineer“: Dieser Inge- versteht sowohl die IT-Seite als auch Daten in ihren Kontext zu setzen. Der „Bio Data Scientist“: Dieser Experte führt statistische Auswertungen, Muster- erkennung und Modellierungen durch, um Vorhersagen zu treffen. Neben mathematischen Kenntnissen bringt er biologisch-chemisches Grund wissen mit. Spezialist für Data Integrity und Data Governance stellt sicher, dass Daten- - den sich ihrer Daten sicher sein können. 2: - wie wir leben, arbeiten und miteinander umgehen, grundlegend verändern wird. In ihrem Ausmaß, ihrer Reichweite und ihrer Komplexität wird diese Umwälzung anders sein als alles, was die Menschheit bisher sich die Life-Sciences-Branche inmitten ebendieser industriellen Revolution 4.0. Neue Technologien und künstliche Intelli- genz beschleunigen die pharmazeutische Entwicklung. Forscher verstehen schnel- ler, wie Krankheiten entstehen, und neue Medikamente gelangen rascher auf den Markt. Für CDMOs ist die Transformation in Richtung Digitalisierung demnach ein Muss: Eine kontinuierliche digitale Anpas- sung an immer neue Marktrealitäten ist unumgänglich – und in einigen Jahren wird die Digitalisierung wohl zum Teil ihrer DNA geworden sein. 2) World Economic Forum, The Fourth Industrial Revolution: what it means, how to respond, www.weforum.org/agenda/2016/01/the-fourth-industrial- revolution-what-it-means-and-how-to-respond, 2016 ls 23

25 Jahre BioPark Regensburg Erfolgreicher Innovationscluster in Ostbayern ADVERTORIAL i k r a P o B e d u ä b e g n e m r i F d l i B a m a r o n a P 1999 ging der BioPark Regensburg mit seinem ersten Laborgebäude in Betrieb und ist heute mit 18.000 m2 das zweitgrößte Zentrum seiner Art in Bayern. Zusammen mit dem Schwesterunterneh- men TechBase stehen über 30.000 m2 Nutzfl äche in den beiden Technologie- und Gründerzentren am Uni-Campus der 175.000 Einwohner zählenden Stadt an der Donau zur Verfügung. Seit Jahren zählt Regensburg in Studien zu den wachstumsstärksten und dynamischsten Kommunen Deutschlands. Ein Grund hierfür war und ist die konsequente Wirt- schaftsförderung der Stadt, die mit einer aktiven Cluster- und Wirtschaftspolitik den innovativen Standort vor Ort maßgeblich mitgeprägt hat. „Klein aber fein“, unter diesem Motto gelang es uns immer wieder, die wichtigen Entscheider in der Domstadt parteiübergreifend an einen Tisch zu bringen und gemeinsam innovative Projekte auf den Weg zu bringen. Alle Maßnahmen konnten mit Mitteln aus EU, Bund, Freistaat Bayern, Stadt Regensburg und Eigenkapital dargestellt werden. Als Unternehmen der Stadt Regensburg konnte die BioPark Regensburg GmbH über das reine Vermie- tungsgeschäft hinaus eine sehr erfolgreiche Clus- terpolitik in der BioRegio Regensburg, einer nach der European Cluster Excellence Initiative mit dem Silber-Label zertifi zierten Region in Ostbayern, ent- wickeln. Insbesondere die interdisziplinäre Ver- knüpfung der Biotechnologie mit anderen Branchen und Cross-Clusteransätze mit den anderen drei zertifi zierten Clustern vor Ort haben, z.B. in der Sensorik oder künstlichen Intelligenz, zu immer neuen Aktivitäten mit der Industrie geführt. Heute sind über 66 Firmen mit 5.600 Mitarbeitern in der BioRegio Regensburg aktiv, über zehnmal mehr als vor 25 Jahren. In diesem Zeitraum konnten erfolgreich 71 Start-up-Unternehmen gegründet wer- den, darunter sehr erfolgreiche wie z.B. Geneart, die heute zu Thermo Fischer Scientifi c gehören und 400 Mitarbeiter an zwei Standorten vor Ort beschäftigen. In den vergangenen 25 Jahren haben unsere Firmen 800 Mio. € eingeworben, die Hälfte als Eigenkapital und zu je einem Viertel Venture Capital bzw. Fördermittel. Der Erfolg hat viele Eltern. Da ist die Lage direkt auf dem Uni-Campus, umgeben von zwei Hochschulen und vier Kliniken. Die konse- quente Unterstützung durch die Stadt Regensburg und den Freistaat Bayern. Eine sich selbst tragende BioPark Regensburg GmbH mit einem jährlichen Umsatz von 5 Mio. €. Die Akteure vor Ort aus Uni- versität und Wirtschaft sowie natürlich die erfolg- reichen Gründer mit ihren innovativen Ansätzen. Mit unserem jüngsten Projekt „Healthcare Regens- burg – managed by BioPark“ wurde mit Unterstützung durch den Freistaat Bayern der nächste interdisziplinäre Cluster „Gesundheitswirtschaft“ in der Region aufge- baut, in dem heute 22.400 Beschäftigte zuletzt 3 Mrd. € an Umsatz in Ostbayern generierten. Mit dem „BioPark Jump“, einem Accelerator-Programm und Inkubator, wurde die gezielte Förderung von Gründungen in die- sem Bereich auf den Weg gebracht. Mit dem BioPark Innovationspreis an den Regensburger Hochschulen, dem BioPark 8 Brain Network, in dem erfolgreiche Gründer als Mentoren zur Verfügung stehen, und der Digitalen Gründerinitiative Oberpfalz wurde ein leben- diges Start-up-Ökosystem in Regensburg geschaffen. Dr. Thomas Diefenthal, Geschäftsführer KONTAKT BioPark Regensburg GmbH Am BioPark 13 / BioPark III D 93053 Regensburg phone: + 49 (0)941 920 460 Fax: + 49 (0)941 920 4624 www.biopark-regensburg.de www.biopark-jump.de

gen erfüllen. So wird verlangt, dass eine wichtige Einrichtung mindestens 50 Mitarbei- ter beschäftigen und einen Jahresumsatz bzw. eine Jahresbilanzsumme von mindestens 10 Mio. EUR aufweisen muss. Der aktuelle Entwurf des deutschen NIS-2-Umsetzungs- gesetzes sieht demgegenüber einen noch- mals wesentlich reduzierteren Schwellen- entweder mindestens 50 Mitarbeiter beschäftigen oder einen Jahresumsatz bzw. eine Jahresbilanz von mindestens 10 Mio. EUR aufweisen. Für wesentliche Einrichtun- gen unterschreiten die im NIS-2-Umset- zungsgesetz vorgesehen Schwellenwerte ebenfalls die der NIS-2-Richtlinie, indem grundsätzlich entweder mindestens 250 Mitarbeiter oder ein Jahresumsatz von über 50 Mio. EUR und eine Jahresbilanz von über 43 Mio. EUR verlangt werden. Die NIS- 2-Richtlinie setzt hingegen voraus, dass - satz und Jahresbilanz) kumulativ erfüllt werden müssen. Dieser weitreichende Adressatenkreis ist bereits auf erhebliche Kritik gestoßen, da die Einhaltung der Vor- gaben mittel- und langfristig erhebliche Zusatzkosten verursacht sowie Ressourcen bindet. Es bleibt daher abzuwarten, ob der deutsche Gesetzgeber den Entwurf des NIS-2-Umsetzungsgesetzes in diesem Punkt noch einmal überarbeiten wird. Maßnahmen die in den Anwendungsbereich fallenden Unternehmen und Organisationen zur Ein- Mit der neuen NIS-2-Richt- linie und dem erwarteten NIS-2-Umsetzungs gesetz kommt auf die Gesundheits- branche eine Vielzahl von neuen Herausforderungen zu. haltung verschiedener Vorgaben im Bereich - dere die Umsetzung robuster Risikoma- nagementmaßnahmen in Form von techni- schen, organisatorischen und operativen Maßnahmen. Anders als andere Rechtsakte (wie etwa die Datenschutz-Grundverord- nung (DSGVO)) enthält die NIS-2-Richtlinie einen expliziten Mindestkatalog an Maß- nahmen, die unbedingt umgesetzt werden zur Bewältigung von Sicherheitsvorfällen, Prozesse zur Sicherstellung der Sicherheit in der Lieferkette sowie Maßnahmen zum Umgang mit Schwachstellen. Ein weiterer wichtiger Punkt betrifft die fristgerechte Meldung von Sicherheitsvorfällen bei den zuständigen Behörden. Fest steht: Mit der neuen NIS-2-Richtlinie und dem erwarteten NIS-2-Umsetzungs- gesetz kommt auf die Gesundheitsbranche Märkte & Technologien zu. Aufgrund der im NIS-2-Umsetzungs gesetz ausdrücklich festgelegten persön lichen Verantwortlichkeit und damit einhergehen- leitung sowie der saftigen Bußgelder im Falle von Verstößen kann sich die Ge- schäftsleitung dem Thema IT-Sicherheit nicht mehr entziehen. Im Gegenteil: IT- Sicherheit ist nun ausdrücklich Chefsache! Aufgrund des weiten Anwendungsbereichs sollten Unternehmen und Organisationen unbedingt in einem ersten Schritt prüfen, ob und in welchem Umfang sie von den neuen Vorgaben der NIS-2-Richtlinie und des NIS-2-Umsetzungsgesetzes betroffen sind. In einem zweiten Schritt gilt es dann, den entsprechenden Umsetzungsbedarf zu ermitteln, der notwendig ist, um die neuen Anforderungen zu erfüllen. Grundsätzlich ist zu erwarten, dass eine Vielzahl der betroffenen Unternehmen und Organisationen in neue Technologien, Schulungsmaßnahmen und Sicherheits- infrastruktur investieren werden müssen. Damit einhergehend ist auch die Implemen- tierung Informationssicherheits- managementsystems regelmäßig sinnvoll. daher, zeitnah mit der Ermittlung des erfor- derlichen Umsetzungsbedarfs und der Beschaffung der hierfür benötigen Ressour- cen und Mittel zu beginnen. Angesichts der Gesundheitsbranche, im stationären Bereich, wäre eine Förderung in diesem Bereich, z.B. durch Anpassung insbesondere eines

#HN. j:NTQ(@SDV@XSNSGD #@U@QH@M#HNSDBG$NLLTMHSX P Customized support for founders, start-ups & SME P Incubator space (MAxL) P Attracting investors and industrial partners P Representing Bavarian biotechnology world-wide P Industry news, job market, company database, events #"7"3*"/ #*05&$)$-645&3 %&7&-01.&/5 www.bio-m.org

Dass künstliche Intelligenz immer stärker Einzug in die Laborwelt hält, soll vor allem auf der analytica conference verdeutlicht werden. Vorreiter ist die medizinische Diagnostik, die künstliche Intelligenz z.B. in der Tumordiagnostik nutzt. Dem Thema widmet sich die Conference Session „Applications of AI Algorithms in Labo- ratory Medicine“ am Nachmittag des 10. April. Doch nicht nur in der Medizin, sondern generell in der Bildgebung und auch in der Spektroskopie bietet sich der Einsatz künstlicher Intelligenz an, wie der Abschlussvortrag des ganztägigen Sym- posiums „A Dream Comes True: Fantastic dem setzen sich Messeverantwortliche News from Analytical Chemistry“ am und Aussteller mit alternativen Lebens- 9. April zeigen soll. Mehrere Vortrags- mittelformen auseinander – Stichwort reihen der analytica conference widmen sich zudem dem Management von For- schungsdaten. Angesichts der stetig Sciences, sind hier dringend digitale Lösungen gefragt, die weit über Excel- Novel Food –, in Verbindung mit Nachhal- „Green Lab“ steht im Mittelpunkt: Denn Labore haben einen deutlich höheren Ein Tiefkühlschrank etwa, der Proben auf Tabellen hinausreichen. -80 Grad Celsius kühlt, verbraucht jährlich Ein weiterer zentraler Punkt: Nachhaltig- keit im Labor. So werden entsprechende Lösungen vorgestellt und diskutiert, etwa wie sich der Energiebedarf reduzieren lässt oder Materialien wiederverwendet so viel Energie wie ein Einfamilienhaus. von Kühlgeräten, unter ihnen Fryka, aktuellen Stand der Kältetechnik. Energie- optimierten Dichtsystemen und natür- werden können. Auch die Analyse von lichen Kältemitteln, die weder zum Ozon- Lebensmitteln spielt eine wichtige Rolle, loch noch zum Klimawandel beitragen, um deren Sicherheit und Qualität weiter sorgen für nachhaltige Kühlung im Labor. zu erhöhen und verlässliche Verbraucher- Auch sonstige Labortechnik vom Abzug informationen darüber zu liefern. Außer- bis zur Zentrifuge lässt in Sachen Energie- n e h c n ü M e s s e M / a c l i t y a n a © : o t o F Märkte & Technologien n e h c n ü M e s s e M / a c l i t y a n a © : o t o F - ren möchten, bietet analytica-Aussteller erkennt die größten Stromfresser und unterstützt Labore bei der Umstellung auf „Zero Carbon“. Nachhaltigkeit gewinnt auch beim Thema Ernährung zusehends an Relevanz. Bei der Entwicklung von alternativen Lebensmit- teln spielen moderne Analysenmethoden eine Schlüsselrolle – demnach präsentieren Aussteller auf der analytica ihre Neu- heiten im Bereich Lebensmittelanalytik und -sicherheit. So hat Aussteller Shimadzu - spektrometrie basiertes Verfahren ent- wickelt, das geschmacksrelevante Subs- Ersatzprodukten optimieren. Auch die Bissfestigkeit spielt eine entscheidende Rolle. Sie lässt sich mit Shimadzus Texture Analyzer bestimmen. Das richtige Mund- gefühl hängt ferner davon ab, wie eine Speise im Mund gleitet, ob sie am Gaumen klebt oder nicht. Geräte für solche Mes- sungen von Reibung und Schmierung bietet analytica-Aussteller Anton Paar an. Aus tierischen Zellen im Labor gezüchte- tes Fleisch ebenfalls als zukunftsträchtig. Das dafür nötige Equipment von der Petri- schale über den Brutschrank bis zum industriellen Biotechnologie widmet. Darüber hinaus infor miert die analytica über alle Instrumente für die Analytik von Nähr- und Schadstoffen, Proteinzusam- mensetzungen und Endprodukten. Allergenen in den ls 35

Technologieparks, Cluster Biotechnologie, Medizintechnik, Pharma, Analytik, Gesundheit, Informationstechnologie, Sensorik, Energietechnik, Optik, Maschi- nenbau Startup- und Wirtschaftsförderung, internationales Standortmarketing (Messeauftritte und Delegationsreisen), Accelerator-Programm für Gründer, Einbindung in Branchenverbände, regionaler Lotsendienst und Partnering-Veranstaltungen, thematische Arbeitsgruppen, Cross-Clustering, Kinderbetreuung und Facility Management Anzahl der Mieter 35 Precision Sensing GmbH, Fraunhofer ITEM, Tumorzentrum Regensburg BIO Deutschland e.V., Bundesverband Deutscher Innovations-, Technologie- und Gründerzentren e.V. (BVIZ), Arbeitskreis Deutscher BioRegionen, Forum MedTech Pharma e.V., Cluster Biotechnologie Regensburg, Regensburg Business Development, Bayern International, Bayern innovativ, Invest in Bavaria Das Clustermanagement HealthCapital liegt bei der Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH und der Wirtschaftsförde- rung Land Brandenburg GmbH. Es bringt die Vernetzung und den Technologietransfer in der Region voran und unterstützt nationale und internationale Unternehmen, die sich in der Hauptstadtregion ansiedeln wollen. Partner Zu den Akteuren im Cluster HealthCapital gehören u.a. mehr als - und Hochschulen, darunter Institute der Helmholtz-, Max-Planck-, Leibniz- und Fraunhofer-Gesellschaft sowie acht Technologieparks. Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte u.a. in Diagnostik, Wirkstoffentwicklung, Bildgebung, Bioinformatik, Digital Health, Personalisierte Medizin, Prävention und Versorgung. Eine der dichtesten Forschungs- und Kliniklandschaften in Europa mit weltweit renommierten Einrichtungen und Europas größter Universitätsklinik. Strategisch wichtige Position: In der Hauptstadt haben alle wichtigen Verbände aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesundheit ihren Sitz. Adresse Am BioPark 13 E-Mail info@biopark-regensburg.de LinkedIn: biopark-regensburg-gmbh YouTube: BioPark Regensburg www.biopark-regensburg.de Dr. Thomas Diefenthal, Geschäftsführer Dr. Ilja Hagen, Clustermanager Healthcare Regensburg Adresse Clustermanagement HealthCapital Dr. Kai Bindseil Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH Fasanenstr. 85 E-Mail info@healthcapital.de LinkedIn: HealthCapital Berlin Brandenburg www.healthcapital.de Sie wollen sich in der Hauptstadtregion ansiedeln oder suchen nach geeigneten Partnern für Ihr Projekt bzw. Ihr Unterneh- men? Sprechen Sie uns gerne an! ls 37 die Stadt Regensburg zwei Technologie- m Fläche, direkt an der Autobahn A3 - ten Firmen und außeruniversitären For- schungseinrichtungen haben hier vier nach der European Cluster Excellence ihren Sitz. Im BioPark Regensburg sind Beschäftigten aus den Bereichen Biotech, Medtech, Pharma und Analytik sowie der Gesundheitswirtschaft tätig. Von hier - burg mit den Branchen Life Sciences und Die Region Berlin-Brandenburg ist inter- national einer der führenden Standorte in Life Sciences, Gesundheitswirtschaft und Gesundheitsversorgung. Die Stärke der Region liegt vor allem in der einzigartigen Forschungs- und Kliniklandschaft sowie in der engen Vernetzung zwischen den Akteuren aus Forschung, Klinik, Verbän- den und Industrie. Die zahlreichen Techno- der Biotechnologie und Medizintechnik, bilden eine hervorragende Infrastruktur für die Überführung neuester wissenschaft- licher Erkenntnisse in innovative Produkte. Die Hauptstadtregion bietet Patient:innen aller Altersgruppen und aus der ganzen Welt eine leistungsfähige und gut vernetz- te medizinische Versorgung und Rehabi-

Fachmessen Auf drei Themenbereiche wird die analytica einen besonderen Fo- kus legen: Digitalisierung im Labor: Bei der Sonderschau „Digital Transfor- mation“ können Besucher in täglichen Live-Vorführungen die Arbeit in einem vernetzten und digitalisierten Labor anhand von fünf Use Cases ausprobieren. - sprechende Lösungen vorgestellt und diskutiert. Lebensmittelanalytik: Eine wichtige Rolle spielt auch die Analyse von Lebensmitteln, um deren Sicherheit und Qualität weiter zu verbessern und verlässliche Verbraucherinformationen darüber zu liefern. renommierte analytica conference statt, deren Besuch im Messe- naler Referenten die ganze Bandbreite der modernen Analytik ab und fördert den direkten Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. analytica China, Shanghai analytica Anacon India, Mumbai und Hyderabad analytica Vietnam & analytica Vietnam Convention, Ho Chi Minh City analytica Lab Africa, Johannesburg Adresse Susanne Grödl Deputy Exhibition Director Telefon E-Mail projektleitung@analytica.de analytica.de Susanne Grödl Deputy Exhibition Director - ternationale Laborbranche wieder auf der analytica in München. Die Weltleitmesse für Labortechnik, Analytik und Biotechnologie deckt das komplette Spektrum des Labors in Industrie und Forschung ab und legt großen Wert auf den Austausch von Fachwissen für präsentieren ihre Produkte und Lösungen aus den Bereichen Instrumentelle Analytik, Labortechnik, Qualitätskontrolle, Biotech- nologie, Life Sciences und Diagnostik. Das Rahmenprogramm nimmt aktuelle und zukünftige Fragestellungen des Laboralltags auf. Experimentalvorträge zum Thema Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, Fort- bildungsprogramme für Laboranwender und zwei Fokustage zum Thema Finanzierungen/ Smarte Medizin runden das Programm ab. m o c . e b o d a . k c o t s – n o n e z K © : n o i t a r t s u l l I ls 39

Biotechnologie 2024 (26. Jg.) September 2024 – 12,50 EUR (D) – www.plattform-lifesciences.de 2 Plattform Life Sciences Technologie – Finanzierung – Investment in Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter: www.plattform-lifesciences.de klima-druck.de · ID-Nr. 24167906 Biotechnologie 2024 Biotechnologie 2024 26. Jahrgang 26. Jahrgang GEDRUCKT + E-MAGAZIN + WEB Digitale Version: Erweitert um multimediale Inhalte und Funktionen – ideal zum mobilen Lesen! m mm o o o c c c . . d d d n n n u u u o o o r r r g g g y y y a a a p p p © © © l l l : : : o o o t t t o o o F F F September 2024 – 12,50 EUR (D) – www.plattform-lifesciences.de 2 Plattform Life Sciences Technologie – Finanzierung – Investment in Weitere Informationen zum Thema fi nden Sie unter: www.plattform-lifesciences.de klima-druck.de · ID-Nr. 24167906 Biotechnologie 2024 Biotechnologie 2024 26. Jahrgang 26. Jahrgang Erscheinungstermin: 28. September 2024, Anzeigenschluss: 16. September 2024 Ansprechpartner: Karin Hofelich, Verlagsleiterin Life Sciences, hofelich@goingpublic.de, Tel.: +49 (0) 89-2000 339-54

factor – after the initial step of dropping a communication. Before you speak to any investor, it’s important to curate a bespoke pitch that will line up with their invest- ment strategy. Do spend time familiarizing yourself with their approach, we all publi- cize how we decide who and what to back – you’ll get that time back as your approach will be more targeted, and more likely to connect. Far too few start-ups utilize this approach when pitching for investment, instead taking the position that it’s more effective to pitch to as many investors as possible, to get the word out. side. If you’re a CEO from a commercial investment teams, bring in your CTO or Before you speak to any inves- tor, it’s important to curate a bespoke pitch that will line up with their investment strategy. commercially savvy execu tives – who can to the generalist audience. A good example of where this approach to communication – and investor pitching – has to be implemented is in the food, CPO to the process, and have them arti- agriculture and land-use vertical. A protein Finanzierung capital must now explain with clarity how they’re offering a new approach, for example – taking the approach of one of - ments, Farmless – removing glucose from the precision fermentation process. This approach of highlighting a USP will again come down to communication. If you’re speaking to a technical specialist, go into you’re speaking to a generalist, spend that same time discussing how that science evolves the business proposition. It is possible to raise in this landscape. In fact, many VCs are more eager than ever you need to know – more than ever – how Fund, for example, we have a team of culate the science as part of the pitch. technical founder pitching for investment, it’s essential you surround yourself with Any start-up in the sector looking to raise specialist is looking for differentiators scientists on-hand who will perform that relate to the science behind the inno- onerous tests and trials on your technology vation. Alternative protein has become a before deciding to invest. The need to do very bloated space over the last few years. this at a generalist fund would likely put them off making an investment. #PHARMATEMPO ICH MACHE MICH STARK FÜR einen attraktiven Pharmastand- ort in Deutschland und Europa – an dem Unternehmen, innovative und bewährte Thera- pien in ihrer Vielfalt erforschen und produzieren können. Weil wir eine zuverlässige Versorgung auch in Zukunft sicherstellen wollen. D R . K A I J O A C H I M S E N Hauptgeschäftsführer BPI e.V.

im Technologietransfer von Universitäten - hin wäre es wünschenswert, wenn junge auf State-of-the-Art-Attraktivitätskriterien aufmerksam gemacht und gecoacht wer- den, damit nicht erst nach der Gründung während Fundraising-Prozesses herauskommt, dass weder das Molekül noch die gewählte Indikation eine Chance des Welche Veränderungen in den Finan- zierungsrunden beobachten Sie? - derliche Internationalisierung der Investo- rengruppe bei den notwendig großen Run- den statt. Das stärkt die Unternehmen im diese attraktiv für externes, erfahrenes Management, was wir weiterhin benötigen. US-Fonds blicken verstärkt nach Deutsch- land, arbeiten dann gerne mit etablierten Fondsgesellschaften zusammen. Auch die Bewertungen haben sich nach der Pande- mie wieder normalisiert. Auf welche (neuen) Trends setzen Investoren in Zukunft? - chen, kurzfristige Trends zu vermeiden. so sind neben einem kontinuierlichen Interesse in Onkologie nun auch wieder neurologische, kardiometabolische und autoimmunitätsgetriebene Erkrankungen im Fokus. MIG Capital Plattform Life Wie bewerten Sie das aktuelle Inves- titionsklima in Deutschland? Das der- zeitige Umfeld für VC- Investitionen in die Biotechno- logie ist wieder deutlich ermutigender. Ich erwarte, dass im Jahr 2024 eine steigende Zahl von Deals abgeschlossen werden kann. Dr. Fei Tian Welche Veränderungen in den Finan- zierungsrunden beobachten Sie? Investoren sind sicherlich vorsichtiger, - lich vorhanden. Die Syndizierungsakti- vitäten unter den VC-Investoren sind sehr aktiv, tragen damit zum VC-Ökosystem bei und stärken die Robustheit der deutschen und europäischen Biotech-VC-Industrie. Öffentliche Fördermittel auf deutscher und europäischer Ebene unterstützen die Biotechnologiebranche in erheblichem Umfang. Von Start-ups, die Kapital auf- nehmen, verlangen die Investoren, dass sie im Geschäftsplan in Szenarien denken und einen Checkpoint-Mechanismus ent- - anzubringen. Im Rahmen der Finanzie- rungsrunde liegt der Schwerpunkt stärker auf der Entwicklung einer Equity Story, wobei drei kritische Säulen abgedeckt werden müssen: die sogenannten Data und Ertrag. Auf welche (neuen) Trends setzen Investoren in Zukunft? Ein Investitionstrend sind multidisziplinäre Plattformen zur Arzneimittelentwicklung, die die Kluft zwischen etablierten wissen- schaftlichen Disziplinen und den sich rasch entwickelnden Bereichen der KI und des maschinellen Lernens über- brücken. Ein zweiter Trend sind fort- geschrittene Datengenerierungs- und Analysewerkzeuge. Sie konzentrieren sich sowohl auf von Patienten gemeldeten Daten gische und klinische Daten und ermög- bestimmter Krankheiten und die Ent- deckung neuer Behandlungen. Zudem setzen Investoren auf eine Neuausrich- tung bei bestimmten bislang schwer zu behandelnden chronischen Krankheiten. sionsmedizin und ein Fokus auf patienten- bezogene Ergebnisse. Finanzierung m o c . d n u o r g y a p l / / : s p t t h © : n o i t a r t s u l l I High-Tech Gründerfonds Dr. Frank Hensel Plattform Life Wie bewerten Sie das aktuelle Inves- titionsklima in Deutschland? Nachdem 2023 sicherlich ein - zierung war, scheint sich die Stimmung am Markt zu verbessern. Vor allem die großen Fonds haben noch viele liquide Mittel, die in aussichtsreiche Firmen investiert werden können. Mit Unterneh- men wie Tubulis oder CatalYm haben sich wickelt, die entweder über sehr interes- sante Plattformen oder Produkte in fort- geschrittenen klinischen Phasen verfügen und damit interessante Targets für Invest- ments darstellen. Welche Veränderungen in den Finan- zierungsrunden beobachten Sie? von Firmen mit Assets in der klinischen Entwicklung zur Verfügung steht, ist derzeit der Aufbau größerer Seed- und Series-A-Runden eher schwierig und lang- wierig. Einige der typischen Seed- und Fundraising. Die Situation dürfte sich aber 2024 bessern, wenn diese erfolgreich Anschlussfonds raisen können. Welche Rolle werden künftig Digital Health und KI spielen? - nes Erachtens eher etwas abgekühlt und vermutlich warten viele Investoren erst einmal ab, welche Konzepte sich gut Nach wie vor besteht ein Frage zeichen dahin gehend, wie der Exitmarkt für Digital- vermute ich, dass KI-basierte Business- modelle langsamer und dadurch vielleicht reifer in den Markt kommen. Zeitnah Finanzierung von KI-Firmen. Die Umfrage führte Holger Garbs. ls 45

An established global key player in the radioisotope & radiopharmaceutical field. www.itm-radiopharma.com Follow us:

mittlerweile acht Vollzeitbeschäftigte am Innovations- und Gründerzentrum Bio- technologie (IZB) in Martinsried/Planegg bei München. Zwischen 2020 und 2023 konnte Invitris durch öffentliche Förder- mittel 2 Mio. USD nicht verwässerten Kapi- tals einsammeln, um die Technologie zur Marktreife zu bringen. Im Mai 2023 erhielt Invitris von INCATE2 als erstes Unterneh- men weltweit eine Phase-II- Finanzierung Invitris in die weltweit renommierteste Start-up-Kaderschmiede „Y Combinator“ 3 aufgenommen und konnte eine Beteili- verwendet Invitris nun dazu, ihre Plattform- technologie Phactory in einen klinischen Reinheitsgrad (GMP) zu überführen, um können. Perspektivisch sind Partnerschaften mit anderen biopharmazeutischen und industriellen Unternehmen geplant. 2) INCATE ist eine gemeinnützige Partnerschaft, die Translations- und Grundlagenforschung, Industrie, erfah- rene Unternehmer und Investoren aus ganz Europa und darüber hinaus zusammenbringt; www.incate.net/ 3) www.ycombinator.com/ Case Studies Abb. 1: Technologieerklärung Quelle: Invitris GmbH YOU WANT TO FORM THE FUTURE? Labore, Büroflächen, Business Support, Soziales Netzwerk & Eventlocation Lassen Sie uns über eine langfristige Partnerschaft sprechen! Die Hightechhubs BioCampus Cologne und das RTZ Köln bieten das ideale Umfeld für die nach- haltige Entwicklung von Innovation. Bei uns finden Forschungs-, Entwicklungs-, Produktions- und Schulungseinrichtungen ein Zuhause. info@biocampuscologne.de www.biocampuscologne.de info@rtz.de www.rtz.de

Sommer 2024 strebt es das Closing einer 1,5 Mio. EUR an. Mit diesen Mitteln soll das Team auf 20 Mitarbeiter wachsen, verschiedener Krebsentitäten wie Brust-, Lungen- oder Prostatakrebs und weite- rer klinischer Analyseprotokolle erfol- gen sowie enge Partnerschaften mit zahlreichen Unternehmen aus dem gesamten Digitalpathologiesegment auf- gebaut werden. Case Studies s b a L a n a t a K © : n o i t a r t s u l l I s b a L a n a t a K © : o t o F Die Gründer der Katana Labs v.l.n.r.: Nicolaus Widera, Walter de Back und Falk Zakrzewski Mittelfristig zielt Katana Labs zusätzlich zum europäischen auf weitere Märkte wie gen wie QM ISO:13485 und ISMS ISO:27001 sind in Bearbeitung. Ab dem zweiten Quartal 2026 plant das Unternehmen eine Series-A-Finanzierung für den Markteintritt außerhalb Europas. Zusätzlich soll ein eige- nes Labor für die Erprobung KI-gestützter Methoden für die Pathologie aufgebaut werden. „Dort kann das mächtige Katana dann für erweiterte Ansätze in der Krebs- ls 51

Case Studies m o c . e b o d a . k c o t s – a k n i i l . a m m © : n o i t a r t s u l l I mer attraktiv werden“, so Friedrich Fries- Diese Lücken schließt Circulania, indem es ein „optimiertes Recycling“ anbietet. unsere digitale Plattform sichtbar und verfügbar. Außerdem ermitteln wir aktiv Verwendungszwecke für diese Materialien, - ketten in Kooperation mit Industriepart- nern schaffen. Das Ziel ist eine indus trielle Kreislaufwirtschaft, die Verschmelzung vieler Industriezweige und Branchen zu - der Claus Pels-Leusden. Eine solche Kreis- laufwirtschaft ist angesichts zunehmend Circulania Services GmbH Claus Pels-Leusden, Mitgründer, Circulania Services GmbH 2) EIT RawMaterials (https://eitrawmaterials.eu/) ist das größte Konsortium im Rohstoffsektor weltweit. Es wurde vom European Institute of Innovation & Technology (EIT) (https://eit.europa.eu/) ins Leben gerufen und wird durch die Europäische Union finanziert. kurz- und mittelfristiger Unterbrechungen globaler Lieferketten durch politische, wirtschaftliche und ökologische Krisen dringend geboten. Doch auch wenn Nach- haltigkeit überall gewollt ist, wird das ope- rative Geschäft davon nicht automatisch anforderungen und Preiswettbewerb. Die Komponente Nachhaltigkeit spielt dann keine Rolle mehr. Durch eine Plattform wie die von Circulania, die Nachhaltigkeit mit adäquater Preisgestaltung verbindet, ließe sich das ändern. Circulania versteht sich als Netzwerk von universitären und nicht- universitären F&E-Abteilungen, Industrie- partnern, Logistikern, Vertrieblern, Pro- duzenten und vielen mehr. In Kooperation (Sekundär-)Materialien ausgewählt, aufbe- reitet und entwickelt – immer in Absprache und angepasst auf die jeweiligen Kunden- ist, dass diese aufbereiteten Materialien in Qualität und Preis mit „Neumaterialien“ konkurrenzfähig sein müssen. Circulania wurde aus einem Ideenwett- bewerb auf einem Stahlkongress im Jahr gegründet. Im vergangenen Jahr 2023 betrug der Umsatz 520.000 EUR. Nachdem das Unternehmen sich mithilfe einer Förderung des EIT RawMaterials2 und 2020 erfolgreich weiterentwickelt hat, wird derzeit die Seed-Finanzierungsrunde angegangen. Ziel ist, bis Ende nächsten Jahres Umsatz und Menge der wiederein- gesetzten Materialien zu verzehn fachen, bis neue Onlineservices die Verwendung und das Reporting der nachhaltigen Mate- rialien für die gesamte Lieferkette weiter vereinfachen werden. Etwa 40 Unter- nehmen nutzen derzeit die Dienste von Circulania; ca. 5.000 Tonnen an Material- mengen werden in diesem Jahr wiederein- gesetzt. Das Unternehmen ist im Markt- umfeld strategisch positioniert – bis 2029 sollen 300.000 Tonnen Materialien wieder- eingesetzt werden und einen Plattform- umsatz von 100 Mio. EUR erzielen. Derzei- tige Skalierungsvorhaben sind der Ausbau der weltweit einmaligen Plattform zur ständig neuen Erstellung, Verbindung und Liveverfolgung digitaler Produktions- und Integration von „Circulania-Pay“, einer sofortigen Auszahlfunktion – unabhängig von Zahlungszielen großer Kunden –, die Erweiterung der gehandelten Materialien und ihr Einsatz in zusätzlichen Branchen. derzeit eine Seed-Finanzierungsrunde. Die Zusammenarbeit mit neuen Industrie- kooperationspartnern wird zur Umsetzung des Geschäftsmodells entscheidend sein. Dazu werden laut Unternehmen derzeit noch gezielte Ansprachen vor genommen. ls 53

Fig. 2: Fermentation types description Fermentation Mycoprotein Cultivated Proteins Investment Feedstock + Sugar from various sources. Ability to shift sugar sources will be key to winning on that market. = Mycelium only requires warmth, humidity, CO2 to proliferate. =/+ + Scientists and microbiologists (USD 50,000 to 75,000 per year). Scientists and microbiologists (USD 50,000 to 75,000 per year). +++ Growth media is a key cost here, ranging from USD 0.25 to 377 per litre. Stem cells are another important cost that will progressively be optimized and internalized. ++ Scientists and microbiologists with extensive knowledge in a novel field (USD 50,000 to 300,000 per year). Wage R&D Energy Process ++ ++ Depends on the level of novelty and innovation. Precision and microbial fermentation will be more costly in R&D A lot remains to be discovered in the mycelium field: strains, cultivation, uses. Companies looking for new strains or applications will than traditional fermentation. experience higher R&D costs. ++ Cell lines, growth media optimization, development of novel technologies and processes require extensive R&D efforts. In line with industrial average, growing with the size and intensity of bioreactors used and heat required for fermentation process. =/+ = In line with existent fermentation processes, lots of knowledge in the space making it easier to scale. Fairly easy production process but scaling =/+ Process isn’t the core knowledge area of start-ups and requires a specific set of it could generate increase costs. employees. Scaling might lead to important changes which could be costly. + Source: Bryan, Garnier & Co estimates, company reports =/+/++/+++ represent the magnitude of costs The recent transformation of global myco- protein leader Quorn into separate divisions for ingredients (Marlow Foods) and direct- to-consumer products (Quorn), as well as close collaboration between the players in Europe, should allow the sector to realise - on fund raise announced at the beginning of 2024 is a good example of the segment’s EUR 40 million capital raise in August 2023 as well as their close partnership with Cargill to start delivering products soon. The study estimates the addressable market for mycoproteins to be up to USD 18 billion by 2030, mainly due to the pene tration of the meat alternatives market. Cellular agriculture has been the most po- pular topic in alternative proteins in recent a while, it is now spreading to the food sector to replicate animal cells in large quantities. The cells can be muscle, fat or even mate- rials. These technologies are still in the early stages, although the major players in the US – GOOD Meat and UPSIDE Foods – have already received regulatory approval. Despite all development challenges faced by cellular agriculture companies in the coming years, Bryan, Garnier & Co estimates that the addressable market could be worth up to USD 26 billion by 2030. opportunities ahead of them and could this potential, they will need to address several key challenges in the coming years. regulation. Many countries have been ahead of the curve, such as Singapore, Israel and the US, who have already commercially approved some products, whilst other geo- graphies are moving at a much slower pace. It is in Europe where the studies estimate that, in the best-case scenario, it will take at least two more years before a cultivated meat product can be approved. Nevertheless, political comments in Italy or France are “Cultivated meat doesn’t correspond to our conception of the French way of eating”, said French Prime Minister Gabriel Attal a few weeks ago. The second large hurdle comes from infrastructure. As fermentation technologies and applications spread, demand for bio- reactors capacities is going to surge. Meeting this extra demand will cost up to USD 12 billion, which Bryan, Garnier & Co estimates at 10 billion litres by 2030 (from 45.5 million available today). Questions of manufacturers’ pro- be addressed to support the growth of fermentation solutions. Governmental support may be one of the solutions, as seen in US President Biden’s executive order for a USD 2 billion investment initiative. Innovation and CAPEX investments will come at a cost that cannot be borne only by the traditional VC investors that have been active in the space so far. Accelerating the regulatory process will be key to supporting investment in the space and enabling com- panies to go beyond the proof-of-concept stage. The friendlier regulatory landscape in the US has enabled companies based there to raise up to six times more than European companies, which still account for 25% of the companies screened for the paper. Moreover, involvement from large ingre- dients companies and food manufacturers will be key to helping accelerate regulation as well as supporting investments. The norm so far has been for large players to invest small amounts in innovative companies and wait until they scale and succeed, becoming large enough to eventually acquire them. More involvement such as capacity sharing, know- ledge building, offtake agreements and part- nerships will be vital in taking fermen tation innovations to the next level. Cargill and space which we hope to see replicated. Download report ls 55

Investment Abb. 1: Bellevue AI Health – Investmentprozess Universum Ideengenerierung und Stock-Selektion Portfolio- konstruktion Risiko- management ~600 Healthcareunternehmen Geografischer Fokus: Nordamerika Europa Asien Ergänzt mit AI-Technologie- unternehmen mit starkem Healthcarefokus respektive Healthcarepartnerschaften ESG Integration Ausschlüsse (Verstöße globaler Normen, Exposure kontroverse Waffen, wertebasierte Kriterien, ESG Laggards) ~100–150 Unternehmen Marktkapitalisierung > 1 Mrd. USD Bellevue AI Affinity-Score Identifikation von Wachstums-/Werttreibern Fundamentale Titelanalyse Bottom-up-Titelselektion ~50–7070 Unternehmen Portfoliosimulationen Absolute/relative Risikoanalyse Sensitivitätsanalysen Diversifikation Entscheid und Umsetzung Ex-post-Analyse der Performance- und Risikobeiträge Relative Benchmark- und Peergroup-Analysen Compliance mit internen/externen Investment Guidelines Einbezug von MSCI-ESG- Research in die fundamentale Branchen-/Unternehmens- analyse Überwachung der ESG-Ratings und Berücksichtigung der Ratingtrends Einhaltung der internen ESG- Anlagerichtlinie sowie Berichterstattung an Geschäftsleitung und Board Quelle: Bellevue Asset Management Methoden deutlich erhöht. So wird GenAI beispielsweise nicht nur in der bildgeben- den Diagnostik eingesetzt, sondern auch in der AI-geführten Ultraschallunter- suchung und in der Früherkennung von die enorme Reduzierung von Verwaltungs- dank der Reduzierung der adminis trativen Aufgaben durch GenAI bis zu 25% ihrer Arbeitszeit einsparen. von generativer Künstlicher Intelligenz: Amgen ist eines der größten Biotechunter- nehmen weltweit und investiert jährlich über 4,5 Mrd. USD in Forschung und Ent- wicklung neuer Medikamente. Das Unter- nehmen ist führend in Generative Biology und ist bereits 2018 u.a. mit Google eine Partnerschaft auf dem Gebiet der GenAI eingegangen. GenAI wird von Amgen für die Vorhersage von proteinbasierten Medikamentenkandidaten, die Entwick- lung neuer Medikamente und die Optimie- rung klinischer Versuche eingesetzt. Laut Dr. David Reese, Chef für Forschung und Entwicklung bei Amgen, hat der Ansatz der Generative Biology die Zeit für die halbiert und die Erfolgsrate sogar verdop- pelt. Dies beschleunigt Entwicklungs- zeiten und reduziert Entwicklungsrisiken. Anbieter für medizinische Ultraschall- geräte. Ultraschall ist ein sicheres, hoch- wirksames Diagnoseinstrument. Leider gibt es nicht genügend Fachpersonal und deshalb auch große Schwankungen bei der Bildqualität, sodass die Vorteile des Ultraschalls bisher nicht vollständig erkannt und genutzt wurden. GenAI ermöglicht nun mittels Echtzeitbilderken- nung, das Ultraschallhandgerät zu „orten“ und an den richtigen Ort zu „lotsen“. So kann jeder Mediziner Ultraschallbilder in bestmöglicher diagnostischer Qualität aufnehmen, da die AI in Echtzeit durch jeden Schritt des Scan- und Bildaufnahme- prozesses führt und automatisch die Bildqualität bewertet. Damit ist künftig bei Ultraschalluntersuchung eine kons- tant hohe Qualität gewährleistet. informations- und von technologie- gestützten Gesundheitsdienstleistungen. Nach heutigem Stand werden allein im US-Gesundheitswesen jährlich über 300 Mrd. USD „verschwendet“, da beispiels- weise Krankheiten viel zu spät erkannt - tioniert nicht optimal, was zu unnötigen Folgekosten führt. Und schließlich werden viele Patienten grundsätzlich falsch behandelt. Zudem werden Leistungen nicht korrekt oder missbräuchlich abge- an. Das Unternehmen investiert bereits seit Jahrzehnten in Big-Data-Anwendun- gen und will diese leistungsfähiger und einfacher gestalten. So lassen sich mit GenAI-basierter Überwachung von Patien- tendaten Vorhersagen zu Krankenhaus- Krankheitsverläufen treffen. Bellevue Asset Management hat nun einen Fonds entwickelt, mit dem Anleger genau und global investierende Aktienfonds um- Technologieunternehmen mit starkem - den Mega- und Large Caps, die durch ausgewählte Mid Caps ergänzt werden. Bei der Auswahl der infrage kommenden Portfoliokandidaten hilft der selbst ent- Dieser misst, wie intensiv ein Unternehmen GenAI nutzt und wie stark es in die dafür nötigen Ressourcen investiert. Für ihr Port- folio erwarten die Bellevue-Experten in den nächsten drei bis vier Jahren ein jährliches Umsatzwachstum von rund 8% und ein Gewinnwachstum pro Aktie von 15%. ls 57

Biotech & Co. Basket: 25 Unternehmen nach Marktkapitalisierung Unternehmen Jahr Land in Mio. EUR in Mio. EUR in Mio. EUR zum 30.11.2023 29.12.2023 27.02.2024 30.11.23 29.12.23 Investment US09075V1026 BioNTech SE NL0012169213 QIAGEN N.V. DE0005664809 Evotec SE DE0006632003 MorphoSys AG NL0015285941 Immatics N.V. DE000A1EWVY8 Formycon AG NL0015436031 CureVac N.V. NL0015000DX5 atai Life Sciences N.V. NL00150002Q7 Vivoryon Therapeutics DE000A11QVV0 Heidelberg Pharma AG GB00BMCLYF79 4basebio PLC US4525EP1011 Immunic, Inc. DE000A0BL849 Vita 34 AG DE000A3E5C40 4SC AG DE0005203947 BRAIN Biotech AG NL0012661870 InflaRx N.V. NL0010872420 Affimed N.V. DE000A1X3W00 Medigene AG Marinomed Biotech AG NL0014040206 Biofrontera AG DE0006046113 Pieris Pharmaceuticals, Inc. US7207951036 NL0015000LC2 Mainz Biomed B.V. TME Pharma NL0015000YE1 DE000A0KFRJ1 bioXXmed AG USA Deutschland Deutschland Deutschland USA Deutschland USA USA 2019 NASDAQ 1996 DAX 1999 TecDAX 1999 TecDAX 2020 NASDAQ 2010 SCALE 2020 NASDAQ 2021 NASDAQ 2014 Euronext Amsterdam Deutschland 2006 Prime Deutschland 2021 London Stock Exchange Großbritannien 2014 NASDAQ 2007 Prime 2005 Prime 2016 Prime 2017 NASDAQ 2018 NASDAQ 2000 Prime 2019 Börse Wien 2019 NASDAQ 2006 Prime 2015 NASDAQ 2021 NASDAQ 2016 Euronext Growth Paris 2006 Freiverkehr USA Deutschland Deutschland Deutschland USA USA Deutschland Österreich USA Deutschland USA USA Frankreich Deutschland Marktkapitalisierung und Entwicklung kumuliert DAX im Vergleichszeitraum 21.936,8 8.621,8 3.279,6 825,2 651,2 1.057,0 1.108,2 162,5 186,1 131,9 80,1 49,6 72,8 79,4 79,8 72,5 61,6 38,7 50,6 32,3 30,2 18,5 17,6 2,1 2,7 38.648,8 15.947,1 22.619,1 9.243,4 3.779,4 1.281,8 785,5 895,0 867,5 225,3 193,8 171,5 127,5 64,6 91,3 90,5 79,5 88,3 72,9 39,1 45,0 31,8 26,0 16,7 17,8 1,6 3,8 40.858,8 16.751,6 20.505,7 8.836,7 2.497,5 2.450,1 1.146,6 813,2 713,1 295,0 212,2 142,1 115,3 104,0 86,8 83,4 83,2 79,6 77,4 36,3 34,4 24,3 22,3 15,1 14,2 2,4 1,6 -6,5% 2,5% -23,8% 196,9% 76,1% -23,1% -35,7% 81,6% 14,0% 7,8% 44,0% 20,4%* 19,2% 5,1% 4,4% 9,7% 25,6% -6,0% -32,1% -24,8% -26,0% -18,5% -18,9% 14,7% -42,5% 38.392,5 -0,7% 17.556,5 10,1% -9,3% -4,4% -33,9% 91,1% 46,0% -9,1% -17,8% 31,0% 9,5% -17,1% -9,6% -6,0%* -5,0% -7,8% 4,7% -9,9% 6,1% -6,9% -23,6% -23,5% -14,0% -9,5% -19,8% 46,3% -59,0% -6,0% 5,0% *) Der Kurs ist um 20,4% gegenüber dem 30.11.23 gestiegen und 6,0% gegenüber dem vom 29.12.23 gefallen. Die Market Cap ist nach einer Kapital maßnahme im Januar davon abweichend um 109,7% gegenüber dem 30.11.23 und 60,0% gegenüber dem 29.12.23 gestiegen; Quellen: AfU Research, GoingPublic Research Anfang März den Abwärtstrend gestoppt, den die Aktie in den Monaten zuvor einge- schlagen hatte: Das bei den Krebstherapien auf spezialisierte Unternehmen gab eine Finan- bekannt, die ein Volumen von bis zu 115 Mio. auf die Kommerzialisierung von Produkten spezialisiert, die vor der Marktreife sehen. Zircaix, einen radioaktiv markierten Antikörper zur Diagnose von klarzelligen Nierenzellkar- zinomen, der in Zukunft auch zur Diagnose von anderen Tumorarten getestet werden soll. Personalie Ebenfalls nach Ende des Berichtszeitraums musste dagegen Vivoryon Therapeutics Anfang März einen herben Rückschlag ver- kraften. Das Alzheimermedikament Varoglu- - samkeitsstudie sowohl den primären als auch den sekundären Endpunkt. Im Studien- - schied hinsichtlich der kognitiven Fähig- keiten der Patienten. Als erste Reaktion auf die enttäuschenden Ergebnisse verlor die Zu den großen Verlierern im Berichts- zeitraum zählt auch die Aktie des deutschen Biotechschwergewichts Evotec: Seit Jahres- anfang hat das Papier rund 40% an Börsen- wert verloren. Auslöser für den Kursrutsch waren keine negativen Nachrichten vom ope- rativen Geschäft, sondern der völlig überra- schende Rücktritt des langjährigen Vor- Seit seinem Start im Frühjahr 2009 galt Dr. Lanthaler als treibende Kraft für die erfolg- reiche operative Neuausrichtung von Evotec Lanthalers Rücktritt wurde bekannt, dass er im Zeitraum 2021 bis 2023 Aktiengeschäfte im engen zeitlichen Kontext zu wichtigen Unternehmensereignissen getätigt hatte. Dabei hatte er den Aufsichtsrat nicht infor- durch die Banken verstoßen. im Basket enthaltenen deutschen Die nicht die Performance des Nasdaq Biotech- nology Index erreicht; der für die gesamte Branche maßgebliche Index steigerte sei- um 18,5%. Gleichwohl sollten auch deutsche das internationale Börsenklima für den gesamten Sektor in den letzten Monaten aufgehellt hat. Neben der anhaltend hohen Zahl an Pro- duktzulassungen – 55 waren es 2023 in den USA, dem weltweit größten Medikamenten- Übernahmeaktivitäten, dass die Innova- tionskraft der Biotechbranche eine hohe Anziehungskraft auf Pharmakonzerne aus- übt, die ihre Pipeline mit neuen potenziellen Milliardenprodukten füllen wollen. Die Kurs- gewinne bei einzelnen deutschen Biotechs untermauern unsere Einschätzung, dass der Markt positive unternehmensspe- gewinnen honoriert. ls 59