Einführung Jährliche Renditen für Mitarbeiteraktienpläne der DAX40Unternehmen nach Steuern Mitarbeiteraktien-Renditen Jährliche Rendite nach Steuern: DAX Index Wer 2006 Mitarbeiteraktien mit einem Matchingverhältnis von 3+1 kaufte, diese bis 2018 hielt, erzielte in diesem Zeitraum eine durchschnittliche jährliche Rendite von 10,1 Prozent nach Steuern. -22,8 -13,9 -20,1 Jährliche Rendite in Prozent: Positive Rendite Rendite um Null Negative Rendite 35,7 35,5 8 9 9 1 43,8 7 9 9 1 5,4 15,4 28,4 9 9 9 1 Verkauf -26,8 -24,6 -26,2 -20,1 -23,2 -21,8 36,2 24,6 -3,8 6,6 29,8 13,1 32,0 17,2 0 0 0 2 1 0 0 2 -9,8 -15,5 -4,1 -11,5 1,1 6,1 2 0 0 2 -7,2 -2,6 3 0 0 2 26,4 26,3 29,3 29,2 24,0 19,2 15,4 13,4 11,9 11,4 11,4 7 0 0 2 -1,7 12,1 16,4 17,7 15,4 12,7 10,4 9,2 8,4 8,2 8,4 8 0 0 2 26,6 22,9 28,3 22,1 16,5 12,4 10,5 9,3 9,0 9,4 6 0 0 2 -7,8 -0,2 4,0 7,3 7,0 5,8 4,6 4,2 3,9 4,1 4,8 9 0 0 2 16,5 20,1 16,2 10,5 6,4 5,3 4,8 5,3 6,6 5 0 0 2 26,8 6,4 2,1 -1,3 -0,8 -0,2 1,4 3,8 4 0 0 2 21,4 11,2 16,2 16,8 16,9 16,0 15,1 14,8 13,6 12,2 11,5 11,1 10,9 11,0 10,5 9,9 9,2 8,7 8,3 8,2 8,2 7 1 0 2 -6,7 0,1 10,2 14,3 14,2 13,6 13,6 12,3 10,9 10,2 9,9 9,8 10,0 9,5 8,9 8,2 7,8 7,4 7,3 7,4 6 1 0 2 14,7 15,1 22,4 20,7 19,0 18,4 16,2 14,0 12,9 12,3 12,0 12,0 11,4 10,5 9,7 9,1 8,7 8,4 8,5 5 1 0 2 15,7 17,5 20,6 19,2 18,8 16,1 13,6 12,4 11,9 11,6 11,7 11,0 10,1 9,2 8,6 8,2 8,0 8,0 4 1 0 2 -2,7 -2,0 8,0 8,9 9,7 10,2 10,6 10,5 10,3 10,4 9,8 9,1 8,7 8,6 8,6 8,7 8,5 8,0 7,6 7,3 7,0 6,9 7,0 9 1 0 2 -0,4 6,7 11,0 12,7 13,1 13,4 13,0 12,5 12,5 11,6 10,6 10,1 9,9 9,8 9,9 9,5 9,0 8,4 8,0 7,7 7,6 7,6 8 1 0 2 20,8 13,8 18,1 18,8 15,7 12,8 11,4 11,0 10,9 11,1 10,4 9,5 8,5 8,0 7,5 7,3 7,4 3 1 0 2 1,5 4,2 14,7 12,3 9,5 8,9 9,0 9,2 9,7 9,1 8,1 7,2 6,7 6,3 6,2 6,4 2 1 0 2 9,6 14,5 13,1 9,7 9,4 9,8 10,2 10,9 10,1 8,9 7,8 7,1 6,7 6,5 6,8 1 1 0 2 24,3 6,6 4,9 6,5 8,7 10,1 11,0 10,1 8,8 7,5 6,8 6,3 6,2 6,5 0 1 0 2 Kauf -7,5 2021 2,4 2020 9,7 2019 10,2 2018 5 10 15 20 25 9,5 2017 9,8 2016 9,0 2015 8,7 2014 8,6 8,8 8,7 2013 2012 2011 8,6 2010 8,8 2009 8,4 2008 8,0 2007 7,8 2006 7,7 2005 7,7 2004 7,9 2003 7,7 2002 7,4 2001 7,0 2000 6,8 1999 6,6 1998 6,5 1997 6,6 1996 2 2 0 2 23,8 15,6 16,7 14,7 13,9 12,5 11,7 11,3 11,3 11,0 10,8 10,8 10,2 9,6 9,3 9,1 9,1 9,1 8,9 8,5 8,1 7,8 7,5 7,4 7,4 1 2 0 2 1,3 -0,1 4,9 8,2 8,2 8,6 8,9 9,2 9,2 9,1 9,3 8,9 8,3 8,0 7,9 7,9 8,1 7,9 7,5 7,1 6,8 6,6 6,5 6,6 0 2 0 2 n e r h a J n i m u a r t i e z e g a n A l 5 10 15 20 25 Quelle: Deutsches Aktieninstitut, hkp/// group; Stand 20.02.2023 Was können wir für die Einführung eines Altersvorsorgedepots in Deutsch- land von anderen Ländern lernen? Ge- meinsam mit der Deutsche Wertpapier- Service Bank hat das Deutsche Akti- eninstitut deshalb einen Blick ins Aus- land geworfen. Dabei haben wir uns ne- ben den USA auch Australien, Irland, Kanada und Frankreich angesehen; allesamt Länder, in denen Altersvorsor- gedepots eine große Rolle spielen. Ohne Garantien das Einkommen im Alter erhöhen All diese Länder haben eine Gemein- samkeit: Es gibt keine gesetzlich vorge- schriebenen Beitragsgarantien oder Min- dest verzinsungen. Bei langen Anlageho- rizonten von 20 Jahren und mehr sind diese nicht notwendig. Die Vergangen- heit hat gezeigt, dass eine gut diversifi- zierte Aktienanlage langfristig stabil attraktive Erträge erwirtschaftet. Zudem werden Garantien mit festverzinslichen Wertpapieren „erkauft“. Diese verspre- chen auch kurzfristig kalkulierbare Aus- zahlungen ohne größere Wertschwan- kungen. Garantien führen allerdings zu einem hohen Anteil von festverzinslichen Anlagen und einem niedrigen Aktienan- teil. Damit sinkt die Rendite. Die Möglichkeit der Sparer, auf Garantien zu verzichten, ist also eine we- sentliche Voraussetzung für einen hohen Aktienanteil. Ein Problem ist allerdings, dass viele Menschen in Deutschland dieser Anlageklasse weiterhin sehr skep- tisch gegenüber sind. Es steht zu be- fürchten, dass sie die Chance, die garan- tiefreie Altersvorsorgedepots bieten, nicht adäquat nutzen werden. Umso wichtiger ist ein besseres Verständnis der langfristigen Renditechancen von Aktien. Hierfür braucht es eine bessere fi- nanzielle Bildung in Deutschland. Dies hört nicht in den Schulen oder anderen Bildungseinrichtungen auf. Unterneh- men, die Mitarbeiteraktien anbieten, leisten ebenfalls einen wertvollen Auf- klärungsbeitrag, indem sie über die Chancen der Aktie des eigenen Unter- nehmens und über den Umgang mit den damit verbundenen Risiken infor- mieren. Zudem ist die Mitarbeiteraktie ein niedrigschwelliger Einstieg in die Aktienanlage. Der Rabatt, den die Un- ternehmen gewähren, bietet den Ar- beitnehmern die Möglichkeit, kurzfris- tige Kursrückgänge leichter auszuhal- ten – schließlich investieren die Arbeit- nehmer in ein Unternehmen, bei dem sie gut selbst einschätzen können, ob das Geschäftsmodell trägt und Erfolg verspricht. Im Idealfall bedeutet die Mitarbeiteraktie den Einstieg in ein breit diversifiziertes Portfolio, das nicht nur Aktien des eigenen Unternehmens umfasst. FAZIT Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Was für den Fußball zutrifft, gilt auch für die Förderung der Aktienkultur in Deutschland, die eine Daueraufgabe darstellt. Nachdem die steuerliche För- derung der Mitarbeiterkapitalbeteili- gung auf den Weg gebracht wurde, sind weitere Maßnahmen notwendig. Dazu gehört die Einführung eines Altersvor- sorgedepots mit einem hohen Aktien- anteil. Andere Länder machen es vor. Es ist nun an Deutschland, so schnell wie möglich nachzuziehen. Spezial Mitarbeiterbeteiligung 2024 | 15