Erfolgreiches Handelsstart heute früh für Aumann: Mit einem Erstkurs von 48,20 EUR hat der Autozulieferer sein Börsendebüt hingelegt – und startete damit rund 15% über dem Emissionspreis von 42 EUR, der am oberen Ende der zuvor auf 35-43 EUR festgelegten Preisspanne lag. 

Somit wäre der erste Börsengang in Deutschland mehr als geglückt: Rund 1,5 Mio. neue Aktien wurden im Rahmen der Kapitalerhöhung platziert – daraus ergibt sich ein Volumen von knapp 63 Mio. EUR. Des Weiteren stammen 3,7 Mio. Aktien aus dem Besitz von Altaktionären, wovon rund 3,5 Mio. Aktien von der Muttergesellschaft MBB stammen. Außerdem besteht die Möglichkeit einer Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) von 780.000 Aktien –   davon werden 729.300 Wertpapiere von MBB bereitgestellt. Dem Familienunternehmen fließen somit rund 177 Mio. EUR durch die Emission zu.

Auch nach dem IPO behält MBB knapp 54% der Anteile und bleibt somit Mehrheitsaktionär von Aumann. Insgesamt hat das IPO ein Volumen von 252 Mio. EUR (inkl. Greenshoe).

Die Banken Berenberg und Citigroup begleiteten den Börsengang als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners;  Hauck&Aufhäuser  agierte als Joint Bookrunner.

Um von der sich beschleunigenden Nachfrage nach Elektroantriebskonzepten in der Automobilindustrie zu profitieren, will Aumann die erwarteten Emissionserlöse verwenden um den weiteren Kapazitätsausbau zu finanzieren. Zur Steigerung der Herstellungskapazitäten wären laut Management dabei zukünftig auch Akquisitionen denkbar. Aumann plant zudem zukünftig ca. 25–30 % des Jahresüberschusses als Dividende auszuschütten.

Nach Aumann steht voraussichtlich nächsten Donnerstag bereits das nächste IPO hierzulande an: So wird der Industrie-Dienstleister IBU-tec im neuen Marktsegement Scale aller Wahrscheinlichkeit nach sein Börsendebüt feiern.

Eine umfangreiche Analyse zum Aumann-IPO können Sie auch hier nachlesen.

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